Die US-Berichtssaison läuft auf Hochtouren und in Deutschland und Europa nähert man sich an den Aktienmärkten auch den wichtigsten Quartalsberichten. Große Enttäuschungen blieben bislang aus, dennoch kommenden die Börsen nicht so recht in Fahrt. Die liebe Charttechnik macht derzeit weiteren Zugewinnen einen Strich durch die Rechnung. Lediglich Einzeltitel können überzeugen, ohne den Gesamtmarkt mitzuziehen. Zudem kommen in dieser Woche einige Konjunkturdaten, in deren Vorfeld sich manch Anleger zurückhält.
Die Börsen in Europa und den USA haben in dieser Woche mal wieder eine Achterbahnfahrt erlebt. Hauptthemen waren dabei die Griechenland-Krise und der Crash auf Raten an den chinesischen Aktienmärkten. Doch beide Negativthemen konnten aus Anlegersicht zumindest kurzfristig aus dem Weg geräumt werden. Im Fall Griechenlands wird der große EU-Gipfel am Sonntag Klarheit über die Frage bringen, ob es einen Grexit geben wird oder nicht. So oder so ist jedoch auch nach dem Sonntag noch wochenlang mit Schlagzeilen zu rechnen. Im Fall des chinesischen Crashs versucht die Pekinger Regierung durch Verkaufsverbote, Börsenschließungen und andere Maßnahmen den Kursverfall in den Griff zu bekommen. Ob das auf Dauer gelingt, darf bezweifelt werden. Ein Platzen der chinesischen Blase wäre allerdings ein Problem, das auch die heimische Wirtschaft und damit auch die Börsen nicht verschonen würde.
Nach dem deutlichen „Nein“ der Griechen zum Sparpaket der internationalen Geldgeber rutscht der DAX am Montagmittag in die Verlustzone und damit auch unter die 11.000er-Punkte-Marke. Allerdings sah es zu Beginn des Handels noch schlimmer aus. Beruhigend wirkte unter anderem der Rücktritt des in IWF- und EU-Kreisen nicht gerade beliebten griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis. Doch selbst auch ohne seinen überraschenden Rücktritt scheinen Anleger davon überzeugt zu sein, dass es am Ende irgendeine Lösung des Griechenland-Problems geben wird. Schließlich ist von Panik nichts zu sehen.
Während adidas (WKN A1EWWW) mit der Umsetzung seiner neuen Strategie beschäftigt ist, eilt der große US-Konkurrent Nike (WKN 866993) weiter von Erfolg zu Erfolg. Obwohl der weltweit größte Sportartikelhersteller zuletzt mit einem stärkeren US-Dollar zu kämpfen hatte, konnte das Unternehmen die Markterwartungen in seinem vierten Geschäftsquartal 2014/15 (Ende März) auf breiter Front schlagen.
Gerade duellieren sich die Golden State Warriors mit dem wichtigsten Spieler der gesamten Saison Stephen Curry und die Cleveland Cavaliers um Superstar LeBron James in den NBA-Finals um die Basketballkrone. Noch ist adidas (WKN A1EWWW) als offizieller NBA-Ausrüster vertreten. Allerdings wird sich dies ab der Saison 2017/18 ändern. Dann überlassen die Herzogenauracher wieder Nike (WKN 866993) das Feld.
Der DAX blickt am Dienstagmittag auf weitgehend unveränderte Kurse. Anleger warten dabei auf das Highlight der US-Bilanzsaison, die Zahlen von Apple, die heute nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden. Bis dahin dürfte die Zurückhaltung anhalten, denn Investoren brauchen derzeit endlich wieder überragend gute Nachrichten.
Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2014 mit den Belastungen durch die Schwäche bei der Golfmarke Taylor Made sowie den Turbulenzen auf dem wichtigen russischen Markt, versucht adidas (WKN A1EWWW) ein Comeback.
In der vergangenen Woche musste Europas größter Sportartikelhersteller adidas (WKN A1EWWW) wie so häufig in der jüngeren Vergangenheit neidisch auf starke Geschäftsergebnisse beim großen US-Konkurrenten Nike (WKN 866993) blicken. Auch aus diesem Grund dürften die Herzogenauracher ihre Comeback-Bemühungen nun noch einmal intensivieren.
Der DAX hat sich vergangene Woche wieder einmal von seiner widerstandsfähigen Seite gezeigt. Nachdem zwischenzeitlich die Marke von 11.000 Punkten gefallen war, konnte der deutsche Leitindex diese Marke wieder zurückerobern. Damit gerieten die Bären wieder in die Defensive. Auch wenn die Dauerkrise rund um Griechenland weiterhin das bestimmende Thema ist. Für viele Anleger hat ein Grexit inzwischen seinen Schrecken verloren. Obwohl nach wie vor unklar ist, welche Folgen ein Euro-Austritt Griechenlands hat, halten viele Anleger die Auswirkungen für den Rest Europas für begrenzt.
Zu Beginn der neuen Woche wird die Nachrichtenlage hierzulande von dem bevorstehenden Führungswechsel bei der Deutschen Bank (WKN 514000) bestimmt. Während die Aktie des deutschen Marktführers daraufhin geradezu in die Höhe schießt, bleibt es abzuwarten, ob sich Investoren nicht vielleicht doch zu früh gefreut haben.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Lehren aus dem Griechenland-Drama, die Bedeutung Deutschlands dabei, die Wirtschaftsentwicklung in China, die Anleihe-Entwicklung sowie die Geldordnung. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf adidas, Münchener Rück, Hella, Rocket Internet, LafargeHolcim, Barrick Gold, Goldcorp, Tesla Motors.
Es bleibt dabei: Nach einer anfänglichen Euphorie rund um die Umbaupläne und die ambitionierten Mittelfristziele bei adidas (WKN A1EWWW) hat sich die Aufregung zuletzt merklich gelegt. Daher konnte auch die adidas-Aktie in den vergangenen Wochen in keiner Weise an die starke Performance herankommen, die das DAX-Papier zu Jahresbeginn an den Tag gelegt hatte. Und nun muss man auch immer wieder neidisch auf den großen US-Konkurrenten Nike (WKN 866993) schauen.
Eine weitere Woche stand am Markt das Thema Griechenland ganz oben auf der Agenda. Angesichts dieser von Tag zu Tag sich ändernden Nachrichtenlage sollten Anleger einen Schritt zurückgetreten und das große Bild sich ansehen. Dort entdeckt man Bereiche, die entscheidender als Griechenland sind. Beispielsweise die Zinspolitik der EZB.
Plötzlich waren alle Sorgen vergessen. Die zu Jahresbeginn gekannte Rekordjagd ist es noch nicht, allerdings konnte der DAX nach den Enttäuschungen der vergangenen Wochen am Mittwoch wieder ein Lebenszeichen von sich geben. Auch am Donnerstag geht es deutlich in die Höhe. Bleibt nur abzuwarten, ob Griechenland nicht doch wieder den Stimmungskiller spielt…
Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2014 hat adidas (WKN A1EWWW) genügend damit zu tun, wieder bessere Schlagzeilen zu fabrizieren. Der Jahresauftakt 2015 und die neue Strategie wurden am Markt schon einmal positiv aufgenommen. Doch der Korruptionsskandal in der FIFA könnte die jüngsten Bemühungen zunichtemachen, vor allem, da nun selbst einige ganz radikale Forderungen auf den Tisch kommen.