In der vergangenen Handelswoche schienen Investoren am deutschen Aktienmarkt nur ein Thema zu kennen: Die US-Präsidentschaftswahlen. Da gingen der Oktober-Arbeitsmarktbericht und die jüngste Fed-Sitzung fast schon unter. Dabei haben die jüngsten Umfragen Anleger weltweit einen wahren Schrecken versetzt.
Nach den jüngsten Kursstürzen kann sich der DAX am Donnerstagmittag stabilisieren. Allerdings trauen sich Investoren auch nicht, mit Aktienkäufen nachzulegen. Zumal ihnen die US-Notenbank Fed auch keine neuen Impulse geliefert hat.
Am Donnerstag rutscht der DAX in die Tiefe. Auch die US-Märkte dürften mit roten Vorzeichen eröffnen. Ein wichtiger Grund sind die zurückgekehrten chinesischen Wachstumssorgen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass sich der DAX bis zum Mittag ein wenig von seinen Tagestiefs erholen konnte.
Nachdem die US-Börsen einen rabenschwarzen Freitag erlebt hatten, legt der DAX am Montagmittag nach und stürzt um rund 2 Prozent in die Tiefe. Als wichtigster Grund werden vor allem die Sorgen der Anleger vor höheren Zinsen in den USA angeführt.
Es ist schon beeindruckend mit welcher Geschwindigkeit der Vonovia-Konzern (WKN: A1ML7J / ISIN: DE000A1ML7J1), der bis vor einem Jahr noch als Deutsche Annington firmierte, wächst. Aktuell gehören schon rund 340.000 Wohnungen zum Imperium. Die nächste Stufe der Wachstumsrakete will Deutschlands größter Immobilienkonzern nun in Österreich zünden.
Am Freitag geht der Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt weiter. Wenn es so weitergeht, droht der DAX selbst unter die psychologisch wichtige 10.000er-Punkte-Marke zu fallen. Das Dauerthema bleiben natürlich die US-Präsidentschaftswahlen und ein an der Börse nicht so gerne gesehener möglicher Trump-Sieg.
Zur Wochenmitte setzt der DAX seine Talfahrt fort. Grund sind die neuesten Erwartungen an den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen nächste Woche und die Möglichkeit, dass Donald Trump ins Weiße Haus einziehen könnte. Ein Trump-Sieg dürfte im Jahresendspurt an den Börsen nicht gerade für Beruhigung sorgen.
Das Übernahmekarussell in der Immobilienbranche dreht sich weiter. Dieses Mal hat Deutschlands Nummer eins, Vonovia (WKN: A1ML7J / ISIN: DE000A1ML7J1), den österreichischen Konkurrenten Conwert (WKN: 801475 / ISIN: AT0000697750) ins Visier genommen.
Die EZB hat mal wieder getagt. Trotz schwacher Konjunktur- und Inflationsprognosen haben die Euro-Währungshüter keine weitere Zinssenkung und/oder liquiditätserhöhenden bzw. -verlängernden Maßnahmen beschlossen. Die Aktienmärkte reagierten enttäuscht.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der US-Arbeitsmarkt, Zinserwartungen, die Target2-Entwicklung, Bargeldabschaffung, Zyklische Aktien sowie Fondsanlage. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Bayer, Deutsche Bank, Commerzbank, ProSiebenSat.1, Heidelberger Druck, S&T, Stratasys, 3D Systems, Apple.
Die Zinsen sind niedrig, der heimische Immobilienmarkt boomt und die Immobilienbranche ist im Übernahme- und Konsolidierungsfieber. Kein Wunder, dass von diesen Trends Immobilienwerte wie der Marktführer Vonovia (WKN: A1ML7J / ISIN: DE000A1ML7J1) profitieren.
Nach dem Auf und Ab der vergangenen Tage lassen es DAX-Anleger am Donnerstagmittag etwas ruhiger angehen. Dabei haben sie neben der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison für das dritte Quartal erneut die Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken der Welt im Blick.
Auch der Freitaghandel bleibt von Unsicherheiten geprägt. Während sich Investoren fragen, was der Hexensabbat so alles bereithält, drücken Nachrichten rund um die Deutsche Bank, die US-Konjunktur und mögliche Fed-Leitzinserhöhungen auf die Stimmung.
Den deutschen Wettbewerber Deutsche Wohnen konnte Vonovia nicht übernehmen. Dafür hat man nun mit conwert (WKN: 801475 / ISIN: AT0000697750) aus Österreich Ersatz gefunden. Auch sonst steht der österreichische Immobilienmarkt nicht still. Mittendrin Immofinanz (WKN: 911064 / ISIN: AT0000809058).
Die wenig berauschend ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten für den Monat August haben dem DAX zum Ende der vergangenen Woche ordentlich Schub verliehen. Auch der Start in die neue Woche fällt erfreulich aus. Allerdings bleibt die ganz große Jubelstimmung am Montagmittag aus.