Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) schien zuletzt wenig falsch machen zu können. 2017 war das erfolgreichste Jahr in der Unternehmensgeschichte, Anleger gönnten sich eine satte Dividendenerhöhung und selbst der neue Großaktionär aus China sorgte nur kurz für Verwirrung. Doch jetzt könnten die Probleme beginnen.
Wenn eine Aktie an einem eher müden Börsentag etwas deutlicher zulegt, dann sind die Marktbeobachter auf der Suche nach Begründungen. So ist dies zum Wochenbeginn bei Daimler, die im Tagesverlauf rund drei Prozent im Plus lag, bis zum Mittag aber wieder einen guten Teil der Gewinne hat abgeben müssen.
Jetzt ist es raus, das erste Quartalsergebnis von Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000). Dabei konnten die Stuttgarter einerseits den höchsten Konzernabsatz in einem ersten Quartal vermelden, andererseits fiel der Ergebnisrückgang deutlich aus. Die Hoffnung ruht nun auf China.
Am Mittwoch sind die Autowerte Daimler (WKN 710000), BMW (WKN 519000) und Volkswagen (WKN 766403) die größten DAX-Verlierer. Nachdem sich zuletzt eine schwächere Dynamik bei der Erholung des europäischen Automarktes gezeigt hatte, sehen die Analysten bei Goldman Sachs nun vor allem in China dunklere Wolken aufziehen. Daher haben sie ihre Erwartungen an nahezu die gesamte europäische Auto- und Zuliefererbranche gesenkt. Relativ gut kommt jedoch Daimler davon.
Elektrofahrzeuge sollen ein wichtiger Bestandteil der Mobilität der Zukunft sein. Die Automobilhersteller werkeln an einer Vielzahl neuer elektrisch angetriebener Modelle. Selbst im Motorsport hält die Elektromobilität Einzug und schickt sich an, zur neuen Königsklasse aufzusteigen. Entsprechend interessant bleibt eMobility auch als Anlagethema.
Der chinesische Markt wird für Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) immer wichtiger. Auch deshalb versuchen die Schwaben gerade auf der Auto China 2018 Messe in Peking mit dem Luxus-SUV Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury für staunende Gesichter zu sorgen. Anderswo könnte die Begeisterung abflachen. Das ist aber halb so wild.
Zunächst einmal die gute Nachricht: Im Mai ist der europäische Automarkt laut Angaben des Branchenverbandes Acea nun schon den 21. Monat im Folge gewachsen. Allerdings lag der Zuwachs bei den Verkäufen von Neuwagen gerade einmal bei 1,3 Prozent und damit so niedrig von noch nie in dieser Zeit. Dabei stellt sich die Situation für die großen deutschen Autokonzerne Daimler (WKN 710000), BMW (WKN 519000) und Volkswagen (WKN 766403) unterschiedlich dar.