Die meisten Akteure an den Finanzmärkten kennen im Grunde zwei Methoden, um künftige Kursentwicklungen zu prognostizieren. Bei der einen handelt es sich um die so genannte Fundamentalanalyse, mit deren Hilfe häufig stichtagsbezogene Vorhersagen erstellt werden. Etwas besser schneidet die technische Analyse ab.
Es erstaunt mich immer wieder, wie leicht sich Marktteilnehmer von Studien beeinflussen lassen und wie schnell sie daraus Schlüsse auf die zukünftigen Schritte einer Notenbank ziehen. So auch gestern. Auslöser war eine Studie der Federal Reserve Bank aus San Francisco. Darin äußern die Autoren, Jens H. E. Christensen und Simon Kwan, die Vermutung, dass der Zinserhöhungszyklus in den USA nicht erst wie vielerorts erwartet im dritten Quartal 2015 beginnen wird.