Die US-Notenbank gesteht sich immer mehr ein, dass ihre Geldpolitik über den nationalen Tellerrand hinausgehen muss. Ihre Rettungsmission ist längst international erforderlich. In der Tat, allein schon das verbale Einläuten des Endes der Leitzinswende hat zu einer Entspannung der globalen Unsicherheitsfaktoren geführt: Die Kapitalflucht aus Asien in die USA hat sich beruhigt und der zinsbedingt abwertende US-Dollar stärkt die Rohstoffpreise sowie die weltwirtschaftliche Kaufkraft der Rohstoffländer.
Bereits Ende nächster Woche gehört das erste Quartal 2016 der Geschichte an. In Erinnerung wird der nicht ganz so leichte Jahresauftakt besonders denjenigen bleiben, die für Öl und Aktien investiert waren. Hier mussten manche Investoren Mitte Februar fast zu Baldriantropfen greifen, als diese Märkte deutlich unter hoher Volatilität nachgaben. Nun um die Osterzeit herum sieht die Lage wieder etwas freundlicher aus.
In der vergangenen Handelswoche war der Market Mover derselben ganz klar und ohne jeden Zweifel EZB-Präsident Mario Draghi. „Was der kann, kann ich schon lang!“, mag sich die Notenbank-Chefin Janet Yellen gedacht haben, bevor sie vor die Presse trat und ihre neueste Zinsprognose verkündete.
Die EZB hat die geldpolitische Generalmobilmachung angeordnet. Mit ihrer Leitzinssenkung auf null beendet sie de facto den Kapitalismus, zu dem Zinsen gehören wie der Ball zum Fußballspiel. Mit der Erhöhung des Strafzinses sollen die Banken förmlich gezwungen werden, neue Kredite auszuleihen.
Die Finanzmärkte haben nach Bekanntwerden der Anschläge in Brüssel zunächst mit Kursverlusten an den europäischen Aktienmärkten und Kursgewinnen bei den als sicher geltenden Staatspapieren und beim Gold reagiert. Doch im Vergleich zu früheren Terroranschlägen waren die Kursverluste begrenzt, ja der DAX und andere europäische Leitindices haben den 22. März sogar mit Kursgewinnen abgeschlossen und sind anschließend weiter gestiegen.
Die Welt kommt aus der geldpolitischen Rettungsnummer nicht mehr heraus. Das muss sich mittlerweile auch die US-Notenbank eingestehen, die verbal das Auslaufen der Zinswende eingeleitet hat. Insgesamt ist die Rückkehr zur geldpolitischen Normalität verbaut, um Systemkrisen an den Finanzmärkten zu verhindern. In dieser Disziplin sind die Notenbanken in der Tat allmächtig.
Das Schöne an der Karwoche (und der darauffolgenden Osterwoche) ist doch, da werden Sie mir sicherlich Recht geben, dass sie aus lediglich 4 Arbeitstagen besteht. Und anders als beispielsweise Weihnachten, wo die Festtage qua Datum schon festgelegt sind und deshalb mal an diesen, mal an jenen Tagen stattfinden, ist das mit Ostern eine ganz saubere Sache.
Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. Das zeigt sich zuallererst schon einmal daran, dass in diesem Adjektiv neuerdings gleich drei atemlose L hintereinander stecken. Aber auch sonst dominiert die Schnelligkeit. Mode. Musik. Zeitgeist. Politik. Die Trends wechseln schneller, als ich schreiben kann. Aber schnell ist nicht immer gut.
NEIN, ich meinte gar nicht den Super-Dienstag in den USA! Ich meinte den in Frankfurt, denn was war das bitte für eine tolle Show, die DAX & Co da ablieferten! Nachdem die Bilanz für den Februar trotz zunehmend freundlicher Tendenz weiterhin negativ ausfiel und die Jahresperformance 2016 nach den ersten beiden Monaten immer noch zweistellig ist überzeugte der März direkt am ersten Handelstag mit einem Kursfeuerwerk.
Charttechnisch betrachtet ist der DAX damit zunächst an einer signifikanten Hürde gescheitert, und nach zwei Verlusttagen in Folge (immerhin -4,3 Prozent) machte sofort das Schlagwort „Bärenmarkt-Rallye“ die Runde, was nichts anderes bedeutet, als dass die jüngsten Kursgewinne nur eine Zwischenerholung in einem anhaltenden Abwärtstrend waren. Stimmt aber nicht.