Amerika hat am 8. November die Wahl zwischen Donald Trump und Hillary Clinton. Trump hat Amerika zum Land der unbegrenzten Polarisierungen gemacht. Seine Art Verbalentgleisungen bekommt man ansonsten nur in bestimmten pay tv-Formaten zu sehen. Dennoch, damit scheint er auf viele amerikanische Wähler eine ähnliche Wirkung zu haben wie Mon Chéri auf Pralinenliebhaber.
Die gute Nachricht vorweg: die offene Kurslücke zwischen 10.375 und 10.405 Punkten wurde zwischenzeitlich erfolgreich geschlossen! Die etwas weniger gute: nach fünf Verlusttagen hintereinander hat der DAX den Anschluss an die Rallyebewegung vom August verloren und im Chart ein klassisches Doppeltop ausgebildet.
Mit dem September beginnt eine ganz heiße Börsenphase. Im Mittel verlieren die deutschen Blue Chips dabei zunächst 2,69 Prozent, womit der 9. Monat des Jahres auch der schlechteste desselben ist. Der Oktober dagegen glänzt mit einer durchschnittlichen Performance von +2,72 Prozent und hat sich damit das Attribut "golden", mit dem er so gerne und oft versehen wird, redlich verdient.
Als Spaßbremsen fungierten einmal mehr die ohnehin schon schwer gebeutelten Bankhäuser. Die Commerzbank, deren Ergebnis beim europaweiten Belastungstest gerade unter ferner liefen verbucht werden musste, kassierte am Dienstag bei Bekanntgabe der jüngsten Zahlen ihre Gewinnziele für dieses Jahr.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Ausnahme als geldpolitischer Regelfall, die Arbeit der Fed, das Entdecken der Zinskurve, Szenarien für Südeuropa, das Grundeinkommen. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, Deutsche Telekom, Siemens, Lanxess, Ströer, Heidelberger Druck, Tesla Motors.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die neue Geldpolitik der Bank of Japan, die Arbeitsmarktreform in Italien, die Sparpolitik und die EZB sowie das Bauchgefühl der Wertpapierhändler. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Volkswagen, Airbus, Südzucker, Manz, ABB, Apple.
Nach einem starken Wochenbeginn gaben die Kurse am Donnerstag wieder recht deutlich ab, womit auch diese Handelswoche gefühlt irgendwie eine Nullnummer geblieben ist. Immerhin, und das wollen wir lobend erwähnen, gelang es dem DAX dabei, doch mal etwas nachhaltiger über die 10.600er-Marke zu klettern.
Wie der Turnrecke Fabian Hambüchen, der zum Abschluss seiner großartigen Karriere dieselbe mit der Goldmedaille für seine Leistung am Reck krönte und darob die Siegerfaust gen Himmel reckte, so streckte sich auch der DAX quasi zum krönenden Abschluss seiner Sommer-Rallye auf ein neues Jahreshoch. 10.802,30 Punkte.
Es war am ersten Handelstag 2016, am 4. Januar, als der DAX bei 10.485,91 Zählern den bislang höchsten Stand des Jahres erzielte. Das liegt nun annähernd sieben Monate zurück, „verdammt lang her“, um die kölsche Rockband BAP zu zitieren. Mittlerweile hat sich der deutsche Leitindex jedoch wieder ein Stück weit an dieses Jahreshoch vom Januar herangearbeitet.
Gestatten Sie mir, dass ich heute ganz tief unten in der Phrasenkiste wühle und dort eine ganz olle Kamelle, wie der Kollege Hoffmann sowas nennen würde, ausgrabe. Die Geschichte von der Henne und dem Ei nämlich, oder besser die Frage, was denn nun wohl zuerst da war.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. japanische Staatsanleihen, die Globalisierung, das schrumpfende Vermögen der Pensionseinrichtungen, Nachhaltigkeit sowie kontinuierliche Sparraten. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Daimler, Volkswagen, CTS Eventim, Do&Co, AT&S, Bombardier, Apple.
10.708,25 Punkte leuchteten am Mittwoch auf der Anzeigetafel in Frankfurt auf, nachdem der DAX innerhalb von fünf positiven Handelstagen hintereinander insgesamt über 5 Prozent zulegen konnte. Ein neues Jahreshoch.
Wie erwartet gab es heute nichts Neues von der EZB. Alles bleibt vorerst wie es ist, weder Zinssätze noch die Parameter des Anleihekaufprogramms werden angetastet. Auch die wiederholten Beteuerungen, im Falle einer weiter nachlassenden Konjunktur und steigender Risiken, die Anleihekaufprogramme auszuweiten, konnten keinen Anleger hinter dem Ofen vorlocken.