Der Software-Anbieter Nemetschek konnte den Umsatz im dritten Quartal deutlich steigern. Die Prognose für 2020 wurde deshalb nach oben angepasst. Eröffnet sich bei der TecDAX- und MDAX-Aktie damit jetzt eine neue Einstiegsgelegenheit?
Schon bei der Vorlage der 2018er-Zahlen standen bei HeidelbergCement die Zeichen auf Optimismus. Vorstandschef Bernd Scheifele stellte für 2019 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen und vor Währung- und Konsolidierungseffekten ein Plus von drei bis neun Prozent in Aussicht.
Der Handel der Nemetschek-Aktie war am Donnerstag sehr spannend: Zunächst kursierte eine neue Studie der Baader Bank am Markt. Deren Experte Knut Woller stufte die Aktie von Add auf Reduce ab. Er verwies vor allem auf das gute vierte Quartal des Jahres 2018. Somit läge die Messlatte für das inzwischen beendete Q4 recht hoch.
Bislang galt in Deutschland eine feste Honorarordnung für Architekten und Ingenieure. Doch jetzt hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass die geltenden Regeln gegen das EU-Recht verstoßen. Das Urteil dürfte weitreichende Folgen für die gesamte Baubranche haben, da mit einem verschärften Preiskampf zu rechnen ist. Nemetschek (WKN: 645290 / ISIN: DE0006452907) dürfte einer der Betroffenen sein.
Die erwarteten Zahlen für 2019 legte HeidelbergCement in dieser Woche vor. Dabei gab es keine große Überraschung, da der Konzern schon zu Monatsbeginn Vorabzahlen meldete und dabei eine etwas schwächere Umsatzentwicklung ankündigte.
Auch wenn STRABAG seine 2019er-Jahresziele bestätigen konnte, bleibt es fraglich, ob dies ausreichen wird, um die Aktie des österreichischen Baukonzerns aus ihrer jüngsten Seitwärtsbewegung zu befreien.
Die schwächer werdende Konjunktur könnte auch ein wenig auf die Stimmung in der Baubranche drücken, was Hochtief gar nicht gefallen dürfte. Auch aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die Aktie des im MDAX gelisteten Baukonzerns derzeit verkaufenswert.
Auf die Gewinnwarnung von Mitte Oktober hat die HeidelbergCement-Aktie heftig reagiert und war bis auf ein Zwischentief bei rund 57 Euro abgetaucht. Damals ging es binnen Tagesfrist mehr als acht Prozent. Doch die Talfahrt der Aktie setzte sich zuletzt, nach einer kurzen Erholungsphase, weiter fort. Inzwischen ist der DAX-Wert auf einem Zwischentief bei 52,68 Euro am Donnerstag angekommen.