Der österreichische Baukonzern Strabag (WKN:Â A0M23VÂ / ISIN: AT000000STR1) konnte zuletzt einige prestigeträchtige Aufträge einfahren. Wenig überraschend also, dass das Unternehmen für das erste Halbjahr 2017 einen Auftragsbestand auf Rekordniveau vermelden konnte. Dafür hätte der Verlust aus Anlegersicht geringer ausfallen dürfen.
Der österreichische Baukonzern Strabag (WKN: A0M23V / ISIN: AT000000STR1) konnte zuletzt mit ordentlichen Geschäftszahlen aufwarten. Die Kursperformance der Strabag-Aktie kann sich ebenfalls sehen lassen. Seit Jahresbeginn steht ein Kursplus von mehr als 10 Prozent zu Buche. Und nun gab es erneut gute Nachrichten.
Mit den Zahlen zum ersten Halbjahr übertraf Hochtief (WKN: 607000 / ISIN: DE0006070006), Deutschlands größter Baukonzern, die Erwartungen. Auch beim Ausblick zeigt sich das Management, des mehrheitlich zum spanischen ACS-Konzern gehörende Unternehmens, zuversichtlich.
Die Aktie von HeidelbergCement (WKN: 604700 / ISIN: DE0006047004) tritt auf der Stelle. Denn der Markt traut dem Bauzulieferer zurzeit wenig zu. Ein Grund dafür ist die milliardenschwere Übernahme des italienischen Wettbewerbs Italcementi im Vorjahr, die die Heidelberger sehr viel Geld kostete, allerdings in eine völlig neue Größenordnung katapultierte.
Bei der HeidelbergCement-Aktie fiel auf, dass sie am Freitag mit einem satten Plus aus dem Xetra-Handel ging. Anlass für diesen Zuwachs könnte die Tatsache sein, dass HeidelbergCement eine neue Anleihe erfolgreich platzieren konnte.
Das ist schon verwunderlich: HeidelbergCement (WKN: 604700 / ISIN: DE0006047004) ist auf Sicht der vergangenen zwölf Monate der zweitschwächste DAX-Wert. Verwunderlich vor allem deshalb, weil der Konzern in einer Boom-Branche tätig ist. Verwunderlich aber auch, weil die Heidelberger in den vergangenen Jahren fleißig zugekauft haben und vor allem dank der milliardenschweren Italcementi-Übernahme in neue Dimensionen gewachsen sind.
Obwohl die Baukonjunktur brummt, tritt HeidelbergCement (WKN: 604700 / ISIN: DE0006047004) quasi auf der Stelle. Dies zeigen zumindest die Zahlen für das zweite Quartal.
Die anhaltend gute Konjunkturlage und der Nachholbedarf bei Investitionen in den Infrastrukturausbau bieten in Deutschland eine attraktive Ausgangslage für Bauunternehmen aus dem In- und Ausland. Allerdings gibt es kaum noch nennenswerte heimische Bauunternehmen.
Zuletzt erlebten Börsianer weltweit ein wahres Stimmungshoch. Auch in Österreich lief es rund. Allerdings konnte die PORR-Aktie (WKN: 850185 / ISIN: AT0000609607) nicht von der positiven Stimmung profitieren.
Ich bin ein Freund von guten Storys und Aktien, die sich auf Allzeithoch befinden. Gerade bei Technologiekonzernen bin ich geradezu vernarrt in diese Werte. Shortpositionen in solchen Aktien halte ich ohne herausragend gute Gründe für ein teures Hobby.
Bei der Bilfinger SE (WKN:Â 590900Â / ISIN: DE0005909006) konnten mich die Halbjahreszahlen nicht wirklich überzeugen. Hier die Eckdaten: Die Leistung sank im ersten Halbjahr 2017 um 9% auf 1,949 Mrd. Euro. Auch die Auftragseingänge sanken, und zwar um 6% auf 1,916 Mrd. Euro.
Bilfinger (WKN: 590900 / ISIN: DE0005909006) ist eines dieser Unternehmen, die ich eigentlich „gern haben möchte“… doch immer wieder gibt es überraschend negative Nachrichten dazu. Konkret: Gewinnwarnungen/Umsatzwarnungen… sind fast schon zum Standard bei Bilfinger geworden.
Die Zeiten, in denen keine Gewinnprognose sicher war, sollte Bilfinger (WKN:Â 590900Â / ISIN: DE0005909006) eigentlich hinter sich haben. Doch falsch gedacht. Belastungen aus Alt-Projekten in den USA sorgten nun dafür, dass der Baudienstleister seine Ziele für das operative Ergebnis nach unten fahren musste.
Bei der Bilfinger-Aktie (WKN: 590900 / ISIN: DE0005909006) ging es zuletzt wieder nach unten. Nachdem das Unternehmen im Laufe des vorigen Jahres einen Großteil des obersten Managements ausgetauscht hatte war der Aktienkurs seit Ende August 2016 schön durchgestartet. Aber seit Ende April hat der Kurs der Bilfinger-Aktie gewissermaßen den Rückwärtsgang eingelegt...
Dass Strabag (WKN: A0M23V / ISIN: AT000000STR1) im ersten Quartal 2017 einen Verlust eingefahren hat, ist kein Beinbruch. Schließlich ist dies bei Baukonzernen aufgrund der Wintermonate gang und gäbe. Zumal die Österreicher auch noch mit einigen anderen Kennzahlen punkten konnten.