Was passiert als Nächstes? Um diese Frage geht es an der Börse und in vielen anderen Bereichen unseres Lebens. Die Zukunft kennt niemand, sich selbst kann man aber jederzeit besser kennenlernen. Genau darum geht es an der Börse.
In den vergangenen Wochen haben wir uns an dieser Stelle näher mit der sogenannten Verhaltensökonomie beschäftigt. Es ging, vereinfacht gesagt, um Denkfehler, die uns insbesondere am Finanzmarkt eine ganze Stange Geld kosten können. Heute wollen wir ein kleines Fazit ziehen.
Es dürfte viele Akteure geben, die sich das ganz einfach nicht vorstellen konnten: Der DAX tanzt um ein neues Allzeithoch und steht auch noch kurz vor der 13.000er Marke, während ich dies hier schreibe. Aber es dürften wohl kaum Freudentänze sein.
Es gibt nicht wenige Ökonomen, die dem Treffen von Finanzministern, führenden Notenbankern sowie wichtigen Persönlichkeiten aus Forschung und Wissenschaft in Jackson Hole gerade in diesem Jahr besondere Bedeutung zumessen. Denn zum ersten Mal seit 2014 tritt EZB-Präsident Mario Draghi wieder als Sprecher bei diesem Symposium auf.
Als der Euro noch zu Jahresbeginn gegenüber dem US-Dollar mit einem Wechselkurs von etwas mehr als 1,03 gehandelt wurde, gab es eine große Mehrheit von Analysten, die keinen Pfifferling mehr auf die Gemeinschaftswährung geben wollten. Dass schon bald die Parität erreicht werden sollte, schien keiner Prognose mehr wert zu sein...
Freude, wenn die Kurse steigen. Angst, wenn der Trend gegen einen läuft. Wo im Gehirn machen sich diese Ereignisse eigentlich bemerkbar? Markus Koch ist dieser Frage nachgegangen.
Ob es nun eine Wiederauflage der Großen Koalition, eine Minderheitsregierung oder gar Neuwahlen gibt - die wirtschaftliche Situation sei in Deutschland robust genug, um die kommenden Tage und Wochen der Ungewissheit ohne Schaden zu überstehen, heißt es unisono...
Vermutlich war ich nicht der Einzige, der sich darüber gewundert hat, wie stark sich ausgerechnet der deutsche Aktienmarkt, gemessen am DAX, seit Wochenbeginn nach oben entwickelt hat. Klingt ja auch alles ziemlich plausibel: Keine neuen Raketentests aus Nordkorea, und die Schäden, die Hurrikan Irma verursacht hat, sind zwar teuer, aber dennoch deutlich niedriger ausgefallen als ursprünglich befürchtet. Da kann man schon mal zugreifen.
Ich freue mich jedes Mal, wenn ich die neue Umfrage von BofA Merrill Lynch unter globalen Fondsmanagern zu Gesicht bekomme. Gestern Abend war es wieder soweit. Dass die Investoren über die hohen Bewertungen besorgt sind, hat mich dabei nicht überrascht.
Mario Draghis Worte aus der Vorwoche scheinen ihre Wirkung verloren zu haben. Zumindest was die mittelfristig orientierten Akteure angeht, scheint man vielerorts keine Angst mehr vor einem möglichen Ende der ultralockeren Geldpolitik der EZB zu haben.
Was genau geschieht bei uns im Kopf, wenn wir Anlageentscheidungen treffen? Und wie wichtig sind die Entscheidungen im Gehirn für einen Erfolg oder Misserfolg an der Börse? Was verbindet die Behavioral Finance mit einem MRT? Markus Koch ist diesen Fragen nachgegangen.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als das Kanzleramt vor ein paar Jahren gleich drei Stellen für Referenten mit Kenntnissen in Psychologie, Anthropologie und Verhaltensökonomik ausschrieb. Damals war ich überrascht, wie viele hämische Kommentare diese Stellenausschreibung provoziert hatte.
Es hat mich doch erstaunt, welche Art von Research ich während der vergangenen Tage von verschiedenen Analysten auf den Tisch bekommen habe. Fangen wir mit dem Naheliegenden an. Nachdem der DAX in der vergangenen Woche wie vielerorts angekündigt oder befürchtet seine 200-Tage-Linie von oben nach unten und nur 48 Stunden später wieder von unten nach oben durchstoßen hatte.
Obwohl in Frankfurt bereits über die Hälfte der Sommerferien verstrichen ist, ist von Urlaubszeit an den Finanzmärkten noch nicht allzu viel zu verspüren.
Nun haben die Akteure an den Finanzmärkten, allen voran die Devisenhändler, ihre heißersehnte Überraschung geliefert bekommen. Nach Wochen der Ruhe sprang der Euro gestern nach oben und stand zwischenzeitlich gegenüber dem US-Dollar bei 1,1385. Die Ursache für diese Aufwertung liegt auf der Hand...