Kommt die große Korrektur im US-Aktienmarkt? Wenn ja, wurde sie vom Gros der Fondsmanager und Kommentatoren längst erwartet. Und es scheint nicht wenige unter ihnen zu geben, die gestern fast so etwas wie Schadenfreude empfanden, als der S&P 500 eine wichtige Serie beendete.
Die meisten Akteure an den Finanzmärkten kennen im Grunde zwei Methoden, um künftige Kursentwicklungen zu prognostizieren. Bei der einen handelt es sich um die so genannte Fundamentalanalyse, mit deren Hilfe häufig stichtagsbezogene Vorhersagen erstellt werden. Etwas besser schneidet die technische Analyse ab.
Ich liebe Ultimatum-Spiele so sehr, dass ich sie fast immer bei meinen Vorträgen zur Behavioral Finance mit Zuhörern als Probanden vorstelle. Unter anderem um zu zeigen, dass Menschen keine reinen Gewinnmaximierer sind.
Donald Trump ist noch keine zwei Wochen im Amt, und schon scheint die Welt wie auf den Kopf gestellt zu sein. Innerhalb kürzester Zeit hat uns der neue US-Präsident vorgeführt, dass es eine neue Unordnung gibt. Aber nicht nur in den Vereinigten Staaten von Amerika, sondern in vielen anderen Bereichen der Welt verschieben sich derzeit die gesellschaftspolitischen Normen.
Innerlich richtig zusammengezuckt bin ich beim Studium meiner Lieblings-Börsen-Zeitung, als ich als Überschrift über einem Artikel las, dass Chinas Devisenreserven über 3 Billionen Dollar gestiegen seien.
Hätten wir die 12.000er Marke beim DAX nicht schon einmal vor zwei Jahren gesehen, hätte das Überschreiten dieses Niveaus bei Börsianern für großes Entzücken gesorgt. Dennoch hat diese runde Marke, deren Bedeutung allenthalben überschätzt wird, ihren Reiz wohl doch noch nicht ganz verloren.
Orientiert man sich einzig und allein an den Marktkommentaren, könnte man meinen, dass es um die Finanzmärkte, aber auch um deutsche Aktientitel derzeit nicht allzu gut bestellt ist.
Es bedurfte eines einzigen deutlichen Aufwärtsimpulses zum heutigen Handelsbeginn, um die Stimmung bei den institutionellen Anlegern, die wir allwöchentlich befragen, spürbar zu verbessern.
Las mit großem Interesse in der Börsenzeitung über „Die hohe Kunst des Anti-Mainstream“ und Contrarian-Investments nach langen Marktzyklen. Diese Strategie der so genannten Contrary Opinion machte an den Futures-Märkten in den USA schon vor vielen Jahrzehnten von sich Reden.
Es war wohl bloß eine Frage der Zeit, bis auch Deutschland sein Fett von Donald Trump abbekommen sollte. Denn Trumps Chef-Wirtschaftsberater Peter Navarro kanzelte die Deutschen als verantwortlich für den seit längerem niedrigen Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar ab.
Angeblich leben wir seit Jahren in einem postfaktischen Zeitalter, und der Begriff Fake News, womit vor allem gezielte Desinformationen aus dem Internet gemeint sind, ist spätestens seit der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA in aller Munde.