Um China ist es zuletzt wieder still geworden. Der Yuan wertet nicht weiter ab und der Markt ignoriert schlechte Wirtschaftsdaten. Das täuscht darüber hinweg, dass China nach wie vor stark um Wachstum kämpfen muss.
An den internationalen Börsen zeigt man sich relativ unbeeindruckt von der akuten Terrorgefahr in Brüssel. Die leichten Kursverluste beim Deutschen Aktienindex sind eher auf technische Faktoren zurückzuführen.
11.000 Punkte und die aus technischer Sicht viel wichtigere 200-Tage-Linie bei rund 11.070 Punkten - beide Marken nimmt der Deutsche Aktienindex zum heutigen Handelsstart ganz locker mit einem Sprung. Verteidigt der deutsche Leitindex diese Hürden bis zum heutigen Handelsschluss, könnte heute die Oktober-Rally nach einer Pause in eine Jahresendrally übergehen.
Erstens kommt es an der Börse meist anders, und zweitens als man denkt, kann man nach den ersten beiden Handelstagen dieser Woche und nach den Terroranschlägen konstatieren. Der Schock von Paris ist abgehakt, und viele, die etwas anderes erwartet hatten, werden jetzt auf dem falschen Fuß erwischt und treiben die Rally mit an.
Der DAX musste schon zum heutigen Handelsstart mit schwachen Vorgaben leben. Zudem sind durch die gestrigen Verluste die großen US-Indizes wieder unter ihre 200-Tage-Linien gefallen, was aus technischer Sicht ein klares Warnsignal darstellt.
Nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch über die wichtigen Hürden 200-Tage-Linie und Abwärtstrendkanal ist der Deutsche Aktienindex wieder in seinen Seitwärtstrend der vergangenen vier Wochen zwischen 10.600 und gut 11.000 Punkten zurückgekehrt. Hierfür die Schuld allein dem Zwischenfall im Nahen Osten um den abgeschossenen Kampfjet zu geben, wäre aber zu kurz gegriffen.
Es könnte so einfach sein: Endlich hat der Deutsche Aktienindex sowohl die 200-Tage-Linie als auch die Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch übersprungen, die Börsenampel springt damit auf den ersten Blick auf Grün. Aber dennoch bestimmt am Markt Unsicherheit weiter das Geschehen.
Zwei Themen bestimmten das Geschehen in Frankfurt: Die wieder steigende Nervosität nach dem Terroralarm gestern und den Bombendrohungen gegen zwei Air-France-Flugzeuge heute sowie Spekulationen rund um die US-Zinswende.
Einerseits eine menschliche Tragödie und deshalb bitter, andererseits senden gerade die Börsen in dieser Situation ein positives Signal aus: Es zeigt sich ein weiteres Mal, dass politische Börsen kurze Beine haben, und speziell jetzt sich die Märke nicht nachhaltig von den Attentaten erschüttern lassen.
Nachdem sich der DAX in der Vorwoche wieder über die 10.000er-Punkte-Marke kämpfen konnte, stellt sich die Frage, ob die Erholungsrallye auch im Angesicht der neuesten chinesischen BIP-Daten weitergehen wird.
Der Absturz eines Kampfjets an der türkisch-syrischen Grenze sorgt heute für einen schwächeren Handelsauftakt am deutschen Aktienmarkt. Dies ist allerdings eine Entwicklung, die sich durch das Zögern der Käufer in den vergangenen Tagen bereits ankündigte.
Der Deutsche Aktienindex setzte heute zum Sprung über die Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch und den 200-Tage-Durchschnitt an, ist kurz vor Schluss aber wieder unter diese technisch wichtige Hürde gefallen. Damit ist zwar theoretisch der Weg für die Fortsetzung der im Oktober schon gestarteten Jahresendrally frei.
Mit der Absage des Fußball-Länderspiels in Hannover und der Umleitung zweier Air France-Maschinen in den USA aufgrund einer Bombendrohung findet der Terror den Weg so schnell zurück an die Märkte, wie er kurz nach den Anschlägen von Paris aus den Köpfen der Anleger verschwand.
Die furchtbaren Anschläge in Paris am Freitagabend hinterlassen auch an den Börsen zum Start in die neue Handelswoche ihre Spuren. Insbesondere Aktien von Fluggesellschaften und Unternehmen aus der Tourismusbranche stehen unter Druck. Der DAX startete auch mit Verlusten, kann diese aber in der ersten Handelsstunde fast vollständig wieder aufholen.
Die Wirtschaftslage der asiatischen Schwellenländer ist bedenklich. Doch erstmals seit April 2015 gehen die vom Finanzdatenanbieter Sentix befragten Analysten nicht mehr von einer Fortsetzung der Lethargie aus. Niederschlag findet diese Entwicklung in dem Versuch einer Bodenfindung an den Rohstoffmärkten.