Aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die BMW-Vorzugsaktie (WKN 519003) derzeit ein Kauf. Dagegen ist der Abstand der im DAX gelisteten Stammaktie der Münchner (WKN 519000) zur 200-Tage-Linie und damit zu einem weiteren Kaufsignal relativ groß. Das heißt jedoch nicht, dass gar kein Kurspotenzial vorhanden wäre.
Angesichts herausfordernder Marktbedingungen wurde unter Anlegern und Analysten bereits damit gerechnet, dass Daimler (WKN 710000) im Auftaktquartal 2016 nicht ganz an die beeindruckenden Erfolge des Vorjahres heranreichen würde. Trotzdem zeigten sie sich insbesondere von den Kennzahlen auf der Ergebnisseite enttäuscht.
Die weltweiten Konjunktursorgen, eine schwächer werdende Dynamik am chinesischen Automarkt und der Abgas-Skandal bei Volkswagen (WKN 766403) haben zuletzt nicht gerade für die beste Stimmung rund um Autowerte gesorgt. Trotzdem bringt unter anderem Daimler (WKN 710000) einiges an Potenzial mit.
Nach dem starken Geschäftsjahr 2015 rechnet Daimler (WKN 710000) auch für 2016 mit Steigerungen bei Absatz, Umsatz und dem EBIT. Und das, obwohl die weltweiten Konjunktursorgen und vor allem ein schwächeres Wachstum in China die gesamte Autoindustrie treffen könnten.
Bei BMW (WKN 519000) hätte man sich zum 100. Geburtstag sicherlich ein etwas besseres Börsenumfeld gewünscht. Während die BMW-Aktie am Montag in einem schwachen Gesamtmarkt deutliche Kursverluste zu verzeichnen hatte, starteten die Münchner offiziell mit ihren Jubiläumsaktivitäten.
Volkswagen (WKN 766403) landete im ersten Quartal 2016 als weltgrößter Automobilkonzern bei den Absätzen vor Toyota Motor (WKN 853510). Davon profitierten am Dienstagvormittag auch andere DAX-Autowerte wie BMW (WKN 519000). Daimler (WKN 710000) kam außerdem ein positiver Analystenkommentar zugute.
In der Autobranche werden derzeit unter anderem der Abgas-Skandal bei Volkswagen (WKN 766403) oder die Markteintrübung in China diskutiert. Auch wachsende Kosten für Investitionen in die Vernetzung der Fahrzeuge, Elektromobilität und abgasärmere Autos sind ein Thema. Daimler (WKN 710000) scheinen diese Diskussionen nicht viel auszumachen.
Im ersten Quartal 2016 musste Daimler (WKN 710000) im US-Pkw-Geschäft einen Absatzrückgang um 3 Prozent hinnehmen. Alles halb so wild. Schließlich konnten im konzernweiten Autogeschäft zwischen Januar und März deutlich mehr Verkäufe als vor einem Jahr beobachtet werden. Außerdem setzen die Schwaben auf die zweite Jahreshälfte.
Das starke Geschäftsjahr 2015 bei Daimler (WKN 710000) machte Konzernchef Dieter Zetsche laut einer aktuellen Studie zum Spitzenverdiener unter den Chefs der 30 DAX-Konzerne. Allerdings sorgten sich Anleger zuletzt, dass die Dynamik in der Autobranche in diesem Jahr abnehmen könnte.
Der Abgas-Skandal ist und bleibt das beherrschende Thema rund um Europas größten Automobilkonzern Volkswagen (WKN 766403). Anleger fragen sich, wie hoch die Belastungen aus Schadenersatzansprüchen und den Kosten aus Rückrufaktionen für die Wolfsburger ausfallen werden.
Aus charttechnischer Sicht hat die Daimler-Aktie (WKN 710000) zuletzt an Attraktivität gewonnen. Allerdings enttäuschten die Schwaben in der Vorwoche aus fundamentaler Sicht gleich doppelt. Trotzdem sollte man Daimler nicht abschreiben.
Am 7. März feierte BMW (WKN 519000) 100. Jubiläum. Der Jubel wäre ausgelassener gewesen, wenn Daimler (WKN 710000) die Münchner im Vorjahr in Sachen Profitabilität im Autogeschäft nicht überholt hätte. In Sachen Absätze zeigte BMW nun jedoch, wer immer noch Chef im Ring ist.
Obwohl RWE (WKN 703712) mit vielen Problemen zu kämpfen hat, konnte der kriselnde Energieversorger für 2015 wenigstens eine kleine Ausschüttung retten. Im Gegensatz dazu könnte Volkswagen (WKN 766403) wegen des Abgas-Skandals die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr komplett streichen.
Es war schon schwierig genug, die finanziellen Belastungen für Volkswagen (WKN 766403) abzuschätzen als es „nur“ um Manipulationssoftware für Abgaswerte ging. Jetzt kommt auf die Wolfsburger offenbar eine Ausweitung der Untersuchungen vonseiten des US-Justizministeriums zu.
Vom 3. bis 13. März trifft sich die weltweite Autobranche in Genf zum Autosalon. Angesichts einer Markteintrübung in China und einer erwarteten Verschärfung der Abgas-Regelungen infolge des Abgas-Skandals bei Volkswagen (WKN 766403) herrscht nicht gerade Jubelstimmung. BMW (WKN 519000) lässt sich jedoch nicht beirren.