Der weltweite Ölbedarf bleibt weiterhin hoch. Nur machte sich dies in diesem Jahr nicht so recht in eine hohen Nachfrage nach Ölfeldausrüstung aus dem Hause Schoeller-Bleckmann (SBO) (WKN 907391) bemerkbar. Auch nach neun Monaten verzeichneten die Österreicher bei den wichtigsten Kennzahlen deutliche Rückgänge im Vergleich zum Rekordjahr 2012. Immerhin lassen ein für 2014 erwarteter Anstieg des Ölbedarfs und die positive Auftragsentwicklung im dritten Quartal auf Kurssteigerungen bei der Schoeller-Bleckmann-Aktie hoffen.
Was Urlaubern sehr viel Ärger bereitete, sorgte bei der Telekom Austria (WKN 588811) für satte Gewinne. Doch seit die EU den Roaming-Gebühren den Kampf angesagt hat und der für die Telekom Austria wichtige kroatische Markt nun zur EU gehört, musste das ATX-Unternehmen zuletzt bei diesen lukrativen Einnahmen deutliche Einbußen hinnehmen. Daneben sorgten die Konjunkturschwäche und der harte Preiskampf im Mobilfunkgeschäft für Umsatz- und Gewinnrückgänge im dritten Quartal.
Die Telekom Austria Group entstand 1998 im Zuge der vollständigen Liberalisierung des österreichischen Telekommarktes durch die Trennung von Post und Telekom. Heute betreuen rund 17.000 Mitarbeiter knapp 23 Mio. Kunden in acht CEE-Ländern. Wer auf Spekulationen rund um ein mögliches Übernahmeangebot durch den Milliardär Carlos Slim für Telekom Austria gesetzt hatte, wurde belohnt.
Den Gewinn einfach Mal verzehnfachen. Das hat nun der der österreichische Immobilieninvestor und -entwickler Immofinanz (WKN 911064) geschafft. Allerdings profitierte das Unternehmen auch von günstigen Währungs- und Bewertungseffekten. Trotzdem dürfen die Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 positiv gewertet werden, da das ATX-Unternehmen über den Markterwartungen bleiben konnte.
Die OMV‐Aktie reagiert auf aktuelle Nachrichten mal positiv, mal negativ. Die zwei neuen Aktienanleihen von der Erste Group Bank sind im Vergleich zum Direktinvestment weniger riskant.
Der Kautschuk-Spezialist Semperit hat mit seinen Zahlen für die ersten drei Quartale 2013 positiv überrascht. Die Aktie von Semperit ist aus ihrem Seitwärtstrend ausgebrochen. Die Trendumkehr ist gelungen, ein Test des Allzeithochs steht an.
Der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger (WKN 852894) konnte im dritten Quartal sowohl beim Gewinn als auch bei den Umsatzerlösen zulegen. Zudem freute man sich auf Unternehmensseite über weitere Marktanteilszugewinne und Fortschritte bei den Sparbemühungen. Trotzdem hat Wienerberger weiterhin mit einer Schwäche des europäischen Immobilienmarktes zu kämpfen. Allerdings schöpfte Firmenchef Heimo Scheuch Zuversicht aus den jüngsten Quartalsergebnissen, während die Anleger seit geraumer Zeit auf eine Erholung der Ziegel-Nachfrage setzen.
Immofinanz ist als Immobilieninvestor und -entwickler tätig und zählt zu den führenden börsenotierten Immobiliengesellschaften in Europa. Viele zufriedene Aktionäre fanden sich am 2. Oktober zur Hauptversammlung von Immofinanz ein. Kein Wunder: Der Immobilienkonzern ist besser in das Geschäftsjahr 2013/14 gestartet, als Analysten erwartet hatten.
Mit einem Prämienvolumen von rund 9,9 Mrd. im Jahr 2012 und circa 24.000 Mitarbeitern ist die Vienna Insurance Group (VIG) ein führender Versicherungskonzern in Österreich sowie in Zentral- und Osteuropa (CEE). Am 20. August, also ziemlich genau vor einem Monat, schockte der Versicherungskonzern die Börsianer mit der Meldung über eine Sonderabschreibung. Davon abgesehen fielen die Halbjahreszahlen passabel aus.
Gute Nachrichten für den größten österreichische Baukonzern STRABAG (WKN A0M23V): Er kehrt am 23.September 2013 wieder in den Wiener Leitindex ATX zurück. Er ersetzt dort den Aluminiumkonzern AMAG (WKN A1JFYU). Die Rückkehr in die erste Börsenliga könnte durchaus neue Kursphantasie erwecken.
Die Geschäfte laufen gut bei Rosenbauer (WKN 892502). Die Österreicher sind der führende Hersteller für Feuerwehrtechnik und trotzen dabei allen Widrigkeiten des Umfelds. Dank gestiegener Umsätze, Erfolge bei der Profitabilität und eines soliden Ausblicks dürfte die Aktie ihren Aufwärtstrend unverändert fortsetzen.
Die Aktie des österreichischen Stahl- und Technologiekonzerns voestalpine (WKN 897200) muss am Mittwoch im Wiener Handel deutliche Verluste hinnehmen. Zwar konnte das Unternehmen die Jahresprognose bestätigen, allerdings sorgte die europäische Konjunkturschwäche im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/14 für einen Umsatz- und Ergebnisrückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Immerhin stellte voestalpine eine leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Lage gegen Ende der zweiten Jahreshälfte in Aussicht.
Der weltgrößte Ziegelhersteller Wienerberger (WKN 852894) musste im bisherigen Jahresverlauf mit vielen Widrigkeiten fertig werden, die sich letztlich in einem Nettoverlust im ersten Halbjahr niederschlugen. Doch die Aussicht auf eine Erholung des europäischen Immobilienmarktes ließ die Anleger wieder optimistischer in die Zukunft blicken, so dass die Wienerberger-Aktie mit einem Kursplus von 81 Prozent nach neun Monaten zu einem der Top-Performer im Zuge unserer Reihe „Aktien 2013“ und zum Top-Wert im österreichischen ATX avancierte.
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) ist Weltmarktführer bei Hochpräzisionskomponenten für die Oilfield Service-Industrie. Die Geschäftsentwicklung von SBO spiegelt mit etwas Zeitverzögerung den Verlauf des Ölpreises wider: Nachdem die Notierungen für das schwarze Gold bis Anfang 2012 steil nach oben geschossen waren, investierten die Ölmultis kräftig in die Produkte und Dienstleistungen von SBO. Kein Wunder, dass der Konzern 2012 neue Umsatz- und Gewinnrekorde erzielen konnte. Aufgrund der anschließenden Korrektur beim Ölpreis konnte SBO im ersten Halbjahr 2013 erwartungsgemäß nicht an die Top-Zahlen anknüpfen.
Der österreichische Leuchtenhersteller Zumtobel (WKN A0JLPR) musste auch im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 Rückgänge bei Umsatz und dem Ergebnis ausweisen. Allerdings konnte das im ATX gelistete Unternehmen einige Fortschritte bei seinen Sparbemühungen vorweisen, so dass beim bereinigten operativen Ergebnis eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal verzeichnet werden konnte. Die Anleger freute es. Sie schickten das Papier am Dienstagnachmittag in Wien um mehr als 2 Prozent nach oben.