Kurz vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos veröffentlichte der Internationale Währungsfonds (IWF) eine neue Konjunkturprognose.
Auf der Zinsseite wird das strukturelle Niedrigzinsniveau auf absehbare Zeit bestehen bleiben. An den Aktienmärkten sind viele positive Entwicklungsmöglichkeiten wohl schon in diesem Jahr in die Notierungen eingeflossen und haben für die überraschend deutlichen Kursgewinne gesorgt. Der konjunkturelle Abschwung schlägt sich hingegen kaum in den derzeitigen Aktienkursen nieder.
Ja, ist denn schon Weihnachten? Der angebliche Durchbruch im Handelsstreit zwischen den USA und China treibt die Aktienmärkte weltweit an. Dazu nimmt der deutliche Wahlsieg von Boris Johnson in England in Sachen Brexit Unsicherheit aus den Märkten.
Am Montag lautete das Fazit diverser globaler Markit-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe: unentschieden zwischen Konjunkturoptimisten und Pessimisten.
Das britische Pfund zeigte sich zuletzt im Vergleich zum Euro deutlich erholt. Dies hat jedoch nicht nur etwas mit der Aussicht auf das Verhindern eines No-Deal-Brexits zu tun.
Das am meisten beachtete Ereignis in dieser Woche ist die geplante Unterzeichnung des „Phase 1“-Handelsdeals zwischen den USA und China.
Das britische Pfund konnte gegenüber dem Euro in den zurückliegenden Monaten weiter aufwerten und erreichte zwischenzeitlich den höchsten Kursstand seit mehr als drei Jahren. Grund für die neuen Tops beim Pfund dürfte der Ausgang der vorgezogenen Parlamentswahl in Großbritannien gewesen sein.
Die EZB verändert wie erwartet auch unter der neuen Präsidentin Christine Lagarde nicht den noch von Mario Draghi eingeschlagenen geldpolitischen Kurs - zumindest nicht sofort.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im November um 0,3 Zähler auf 95 Punkte. Trotzdem kann eine Bodenbildung der seit Monaten fallenden Konjunkturdynamik in Deutschland noch nicht konstatiert werden.
In dieser Woche dürfte das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsproduktes für das dritte Quartal mit einem Plus von 0,1 Prozent bestätigt werden.
Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Aktienkurs-Rallye von 2019 währte nur einen Tag.
Die deutsche Konjunktur droht noch immer in eine Rezession abzurutschen.
In dieser Woche stehen an den Kapitalmärkten die Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der EZB sowie die Parlamentswahl in Großbritannien im Fokus.
Die deutsche Konjunktur hat im dritten Quartal mit voraussichtlichen 0,1 Prozent anders als erwartet ein hauchdünnes positives Wachstum erzielt. Damit konnte die sogenannte „technische Rezession“ - also zwei Quartale hintereinander mit negativen Raten - vermieden werden. Gleichzeitig wurde die Wachstumsrate für das zweite Quartal auf -0,2 Prozent nach unten korrigiert.
In Sachen Brexit herrscht nun erste einmal eine Auszeit. Dafür werden die Parlamentswahlen am 12. Dezember umso spannender. Unter anderem für die Entwicklung des britischen Pfund.