Wendet man die berühmte „Boston Matrix“ auf Brasilien, Russland, Indien und China an, wären die vier wohl dem Feld der „Poor Dogs“ zuzuordnen. Schwund- statt Schwellenländer, und die Aussichten für die ehemaligen Anlegerlieblinge sind miserabel.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. eine expansivere Finanzpolitik, der Bankenstresstest, die Zinserhöhung in Brasilien. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Bayer, Lufthansa, Linde, Volkswagen, Commerzbank, Drägerwerk, QIAGEN, EVN, Erste Group, IBM, Microsoft, Twitter, Barrick Gold.
Während sich der DAX am Dienstag nicht gerade in Bestform präsentiert, notiert die Daimler-Aktie (WKN 710000) mit einem deutlichen Plus an der Indexspitze. Dabei konnten die Stuttgarter die Marktteilnehmer mit guten Eckdaten für das dritte Quartal überraschen. Trotzdem bleibt es abzuwarten, ob die schwache Kursentwicklung der vergangenen Monate damit endgültig Geschichte ist.
Die Automobilhersteller profitieren weiterhin von den stark wachsenden Automärkten in den USA und China, allerdings scheint der Zauber in einigen Schwellenländermärkten zu verblassen, während die schwache Konjunktur nicht gerade für eine schnelle Erholung in Europa spricht. Fragt sich, ob langfristig gut gelaufene Autowerte wie Daimler (WKN 710000) angesichts solcher Aussichten Luft nach oben haben.
Deutschland ist seit nunmehr fast drei Wochen Fußball-Weltmeister. Dieser Erfolg lässt sich auch in Zahlen messen, die nur indirekt mit dem rollenden Ball zu tun haben. Konkret geht es um die neueste Statistik zum Bierkonsum in Deutschland - und einer der Hauptprofiteure davon ist unser Champion AB Inbev (WKN 590932), wie dessen neueste Zahlen eindrucksvoll belegen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die US-Zinswende, Stagnation in den Industrieländern, die Lage in Brasilien, Superblasen, Chinas Devisenmarkt. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, E.ON, RWE, BMW, Voestalpine, Transocean, BHP Billiton, Rio Tinto, Anglo American, Apple.
Die Daimler-Aktie (WKN 710000) kämpft nach den starken Quartalszahlen mit der wichtigen 60-Euro-Marke. Nachdem in dieser Woche die Beteiligung an Tesla Motors (WKN A1CX3T) verkauft wurde, stellten die heutigen Zahlen zum dritten Quartal nicht mehr ganz so eine große Überraschung dar - schließlich waren die Eckdaten bereits vergangene Woche publiziert worden. Überraschend kam jedoch, dass Daimler mit dem Gedanken einer Dividendenerhöhung spielt.
Die Märkte weltweit tendierten in der Vorwoche überwiegend negativ. Während Argentinien innerhalb der vergangenen drei Monate nach wie vor der Top-Performer ist, übernahm der MERVAL in der Vorwoche die „rote Laterne“. Knapp davor liegt Brasilien, das mit einem Minus von 15 Prozent der Vierwochen-Verlierer ist.
Wenige Tage bevor auf dem 181. Münchner Oktoberfest das erste Fass Bier angezapft wird, ist wieder Schwung ins Übernahme-Karussell der weltweit führenden Bierbrauer gekommen. Offenbar hat SABMiller (WKN 861038) - derzeit die globale Nummer zwei - dem nächstplatzierten Heineken eine Kaufofferte unterbreitet.
Die neue Normalität heißt laut Deloitte für alle auf dem Globus: Langsames Wachstum der Industrienationen, Stabilisierung der aufstrebenden Nationen und die allmähliche Abnahme systemischer Risiken - wie der aktuelle Deloitte Global Economic Outlook für das dritte Quartal 2014 zeigt.
Die Konjunktursorgen in China halten sich. So setzen die chinesischen Gewinne ihren Schrumpfungskurs aus dem Winterhalbjahr nach einer kurzen Verschnaufpause fort. Und der Einbruch des vom Wirtschaftsdatenanbieters Markit veröffentlichten Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe lässt auf keine schnelle Besserung hoffen.
Nachdem es für Autowerte wie Daimler (WKN 710000) lange Zeit nur den Weg nach oben zu geben schien, haben die Unsicherheiten zuletzt zugenommen. Doch in dem jüngsten Kursrücksetzer kann auch eine neue Einstiegsgelegenheit liegen.
Während der europäische Automarkt immer noch keine nachhaltige Erholung verzeichnen kann und einige Premiumhersteller in China mit Gegenwind vonseiten der Regulierungsbehörden zu kämpfen haben, ist es doch erfreulich, dass Daimler (WKN 710000) und BMW (WKN 519000) weiterhin in den USA auf Erfolgskurs sind. Selbst die jüngste Gewinnwarnung von Ford (WKN 502391) sollte das Bild nicht allzu sehr eintrüben. Trotzdem bleibt hinter dem weiteren Kurspotenzial der DAX-Werte ein Fragezeichen.
Für die Mehrheit der Börsianer war die vergangene Handelswoche alles andere als erfreulich. Bis auf Argentinien und Pakistan dominierten rote Vorzeichen die Wochenergebnisse. Mit einem Plus von 6,2 Prozent (in Euro) konnte Argentinien kräftig zulegen. Auch der anhaltende Streit mit Hedgefonds, die per Gericht eine vollständige Rückzählung ihrer Forderungen erwirkten und somit Argentinien nach 13 Jahren erneut in die Staatspleite schickten, konnte den Kurszuwächsen nichts anhaben.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Gerechtigkeitsfrage, das Bretton-Woods-System, CDS, Brasilien nach der Fußball-WM und die vorausgefüllte Steuererklärung. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Drägerwerk, Software AG, Heidelberger Druck, Deutsche Rohstoff AG, Telekom Austria, Schoeller-Bleckmann, Microsoft, Goldman Sachs, J.P. Morgan.