1,1616 US-Dollar kostete ein Euro heute in der Spitze. Vor einem halben Jahr notierte die Gemeinschaftswährung noch mehr als 10 US-Cent tiefer und für viele war die Parität nur eine Frage der Zeit. Seitdem aber die EZB beschlossen hat, erst einmal abzuwarten und es die Fed mit weiteren Zinsschritten nach oben nicht mehr so eilig hat, konnte der Euro einen Boden ausbilden.
In den vergangenen Wochen standen vor allem wichtige Notenbanksitzungen auf dem Programm. Angesichts interessanter Konjunkturdaten (z. B. US-Arbeitsmarktdaten) wird es in dieser Woche nicht weniger langweilig. Zumal die Berichtssaison bereits Fahrt aufgenommen hat.
Weiterhin recht steil geht es mit dem Ölpreis der Nordseesorte Brent nach Norden. Bislang unternehmen die Bären keine Anstrengungen, den Höhenflug zu bremsen.
Bei 10.500 Punkten zu teuer, bei gut 10.100 Zählern allerdings so billig, dass es sich lohnt, auf Schnäppchenjagd zu gehen. So lässt sich aktuell die Situation am deutschen Aktienmarkt beschreiben.
Mit jedem Dollar, den der Ölpreis steigt, wird das Risiko einer neuen Ölschwemme auf dem Weltmarkt größer. Ab 45 Dollar pro Barrel besteht die Gefahr, dass die amerikanische Ölproduktion wieder zunimmt. Gebohrte, aber noch nicht aktivierte Ölbohrtürme können binnen weniger Wochen aktiviert werden.
Der Euro steigt weiter und steuert auf das im August vergangenen Jahres erreichte Niveau bei 1,17 US-Dollar zu. Die Angst vor einer Beschleunigung der Euro-Rally sorgt heute Morgen dafür, dass sich der Deutsche Aktienindex wie erwartet die Marke von 10.000 Punkten erst einmal von unten anschauen muss.
Es dürfte nur eine Frage von Stunden sein, wann der Deutsche Aktienindex die 10.000 Punkte testet. Nach einem kurzen Erholungsversuch zum Wochenstart sollten die Bären schnell wieder das Ruder am deutschen Aktienmarkt übernehmen.
Nur wenige Stunden, nachdem die Fed die globalen Probleme aus ihrer Risikoliste strich, kommen selbige zurück. Die japanische Börse stürzt heute Morgen den zweiten Tag in Folge ab. Dieses Mal hat es auch die Börse in Hongkong erfasst.
Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Umso öfter der Deutsche Aktienindex die aus technischer Sicht wichtige 200-Tage-Linie testet, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie bricht.
Der DAX kämpft mit seiner 200-Tage-Linie bei 10.268 Punkten. Schließt der DAX-Future heute um 22 Uhr darunter, ist ein Rutsch unter die Marke von 10.000 Punkten nicht ausgeschlossen.
Relativ impulslos gelang dem DAX heute eine leichte Stabilisierung nach dem Rutsch zum Vorwochenschluss um fast drei Prozent. Nach dem Scheitern an der 200-Tage-Linie bleibt allerdings die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass vor einer möglichen Fortsetzung der Aufwärtsbewegung der Index erst einmal wieder vierstellig wird.
Zum Wochenschluss haben die Optimisten am deutschen Aktienmarkt den Kampf um die aus technischer Sicht wichtige 200-Tage-Linie verloren. Auch blieben heute die Schnäppchenjäger, die gestern bei 10.100 Punkten im DAX noch beherzt zugriffen, dem Geschehen fern.
Gold gilt seit jeher als ein so genanntes Sicherheitsinvestment. Jetzt könnte die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall sogar noch zunehmen.
Die japanische Notenbank hat Investoren schwer enttäuscht und die Aktienmärkte am Donnerstag unter Druck gebracht.
Schwache Apple-Zahlen und die Aussicht auf den Rückfall unter wichtige Unterstützungszonen könnten den DAX zur Wochenmitte belasten.