Die Fed hat am Mittwoch im Sinne der heimischen Wirtschaft gehandelt und versprochen, die Leitzinsen länger tief zu lassen. Das ist gut für die Wall Street, aber schlecht für den DAX, der jetzt wegen eines starken Euro unter Druck gerät.
Die amerikanische Notenbank erlebt gerade ihr Waterloo. Signalisierte sie im Dezember noch vier Zinsanhebungen in diesem Jahr, sind es jetzt nur noch zwei. Die Aussicht auf noch länger tiefe Zinsen sorgt mal wieder für gute Stimmung unter den Investoren.
Anleger sollten die Sitzung der amerikanischen Notenbank nicht auf die leichte Schulter nehmen. Die Ruhe an der Wall Street vor dem heutigen Ergebnis der zweitägigen Beratungen ist trügerisch. Auch der Optimismus hierzulande hält an, der Deutsche Aktienindex schafft heute Morgen gleich wieder den Sprung über die 10.000-Punkte-Marke.
Mit den Erinnerungen an die hohe Volatilität an den Börsen gerade in der vergangenen Woche nach der EZB-Entscheidung ist die Vorsicht und Zurückhaltung der Anleger vor dem Ergebnis der US-Notenbanksitzung mehr als verständlich.
Am Montag konnte der DAX seinen Erholungskurs fortsetzen und kurz sogar wieder über 10.000 Punkte klettern. Dabei behalten Anleger hierzulande unter anderem die Notenbanken im Blick. Nach der EZB sind in dieser Woche die Bank of Japan und die Fed im Fokus. Spannend bleibt es auch an den Ölmärkten.
Während sich Anleger am deutschen Aktienmarkt in der Vorwoche noch über die Lockerung der Geldpolitik vonseiten der EZB gefreut hatten, kamen die ausgebliebenen Leitzinserhöhungen in den USA hierzulande gar nicht so gut an, so dass der DAX am Donnerstag ordentlich Federn lassen musste.
Ganz so spektakulär wie bei der EZB verlief die gestrige Fed-Sitzung nicht. Trotzdem hatte die Entscheidung von Janet Yellen & Co, die US-Leitzinsen erst einmal nicht weiter anzuheben, für positive Marktreaktionen gesorgt.
An einem Tag wie heute könnte man meinen, dass es an den weltweiten Finanzmärkten nur ein Thema gibt. Die Rede ist natürlich von der Fed-Sitzung.
Die japanische Notenbank will sich mit neuen Geldgeschenken zurückhalten, obwohl sie zugab, dass die Wirtschaft an Schwung verloren hat. Den meisten Zentralbanken fehlt es an Erfahrungen und Vergleichen aus der Vergangenheit, wie sich ihre aktuelle Geldpolitik im Zweifelsfall auswirken könnte.
Der DAX setzte seine Erholungsbewegung vom Freitag fort, allerdings war auch heute an der runden Marke von 10.000 Punkten erst einmal Schluss. EZB-Präsident Draghi hat am vergangenen Donnerstag geliefert. Nun wollen die Anleger wissen, wie es mit der US-Geldpolitik weitergeht.
Die US-Notenbank hat sich geldpolitisch dem Rest der Welt gestern wieder etwas angenähert. Der daraus resultierende Ausverkauf im US-Dollar und im Gegenzug stärkere Euro setzte heute den DAX unter Druck, der zudem neue gemischte Wirtschaftsdaten verarbeiten musste.
Bevor die Fed in wenigen Stunden weitere Hinweise über ihren geldpolitischen Pfad geben wird, halten sich die Anleger zurück. Der Druck auf die 10.000-Punkte-Marke verdeutlicht allerdings, dass die Investoren auf den entscheidenden Impuls für einen Befreiungsschlag nach oben hoffen. Allerdings ist es sehr schwer abzuschätzen, wie die Fed sich positionieren wird?
Zur Wochenmitte schauen Anleger weltweit auf die US-Notenbank Fed. Dabei ist es nicht nur die Zinsentscheidung an sich, für die sich Investoren interessieren. Es geht auch darum zu sehen, wie die US-Notenbanker die aktuelle Lage der US-Wirtschaft einschätzen.
Die aktuelle Nachrichtenlage wird von den Notenbanken bestimmt. Wenige Tage nachdem EZB-Chef Mario Draghi die Finanzmärkte mit einer weiteren geldpolitischen Lockerung in Aufruhr versetzt hatte, schauten Investoren am Dienstag auf die Bank of Japan. Und dann gibt es in dieser Woche ja auch noch eine Fed-Sitzung.
Der DAX schafft den Sprung über die 10.000-Punkte-Marke. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer setzt damit ein Signal, dass die Rallye an den Aktienmärkten weitergehen kann. Die 10.500 Punkte sind aus technischer Sicht in den nächsten Tagen wohl auf jeden Fall drin.