Nachdem die „Brexit“-Entscheidung der Briten in der vergangenen Woche für einen wahren Schock an den Märkten gesorgt hatte, geht es nun an die Aufarbeitung und vor allem die Frage, wie es weitergehen soll.
NYSEinstein Peter Tuchman spricht über einen historischen Freitag (24.6.2016) an der Wall Street - Brexit-Tag. Auch wenn sich die Verluste noch in Grenzen halten, bleibt viel Unsicherheit in den Märkten. Die Einschätzung des US-Experten hier in seinem Blog bei Wirtschaft TV.
Kurz nach Handelsstart in Europa mit zunächst 1.000 Punkten Minus im DAX beruhigte sich die Situation etwas. Dennoch wird dieser 24. Juni 2016 wohl als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte eingehen. Kurz vor Ende des Handels steht auf der Frankfurter Kurstafel noch ein Minus von gut 600 Punkten.
Mit dem britischen Pfund lässt sich nicht mehr wuchern. Wirtschaftlich wird es den Briten in der nächsten Zeit nicht gut gehen, nein, es wird ihnen dreckig gehen. Die Briten haben ihren eigenen wirtschaftlichen Untergang gewählt.
Jetzt haben wir also den Salat! Die Briten werden die EU verlassen. Nicht heute, nicht morgen, sondern in ein paar Jahren. Die Aussicht auf den bevorstehenden „Brexit“ sorgt am Freitag jedoch für Panik an den Finanzmärkten. Es wird eine Weile dauern, bis sich die Lage beruhigt.
Über das Wochenende hatten die Investoren nun etwas Zeit, um die Situation nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der EU zu überdenken. Am Freitag noch waren die Kurse stark emotional getrieben. Heute wird es einen ungetrübteren Einblick darauf geben, wohin die Anleger mit ihrem Kapital und damit die Börsen mit ihren Kursen wollen.
Die Briten gehen von Bord, und damit gerät das Schiff EU in Not. Auch wenn die Brüsseler Politspitzen auf diversen TV-Kanälen souveränen Zweckoptimismus verbreiteten, hinter den Kulissen dürfte es weit weniger entspannt zugehen.
Der Schreck ist groß, nachdem die Briten mit einer klaren Mehrheit von 52 zu 48 Prozent für den EU-Austritt gestimmt haben. Der EU droht eine nachhaltige europäische Polit-Krise, denn auch in anderen Euro-Staaten wie Frankreich und in den Niederlanden werden jetzt die Forderungen nach EU-Referenden lauter.
In den vergangenen Tagen haben die Märkte deutlich eingepreist, dass Großbritannien in der EU verbleibt. Umso größer war die Überraschung heute Morgen, als die finalen Auszählungen einen knappen Sieg der Ausstiegs-Befürworter verkündeten.
Jetzt ist er da der Brexit. Keiner hat es vorhergesehen, selbst die allwissenden Märkte nicht. Die Rallye der letzten Wochen verpufft innerhalb einer Handelseröffnung. Anleger sollten sich aber nicht von der Panik anstecken lassen. Man mag überhaupt nicht hinschauen, so sehr schmerzen die Kursverluste im DAX & Co. Aber das ist nur eine Momentaufnahme.
Alan Greenspan erlebt Zeiten, die unvergleichbar sind, George Soros hält die Desintegration der EU für praktisch unumkehrbar und Blackrock wäre nicht überrascht, würde der DAX auf 8000 Punkte sinken.
Die Märkte stehen seit dem gestrigen Freitag unter dem Eindruck des Brexit. Für viele Anleger kam der EU-Austritt Großbritanniens überraschend. Bedauerlicherweise hatten sich viele Marktteilnehmer von Demoskopen einmal mehr irreleiten lassen.
Am Freitag wurde das Marktgeschehen von dem „Brexit“-Schock bestimmt. Die Aktienkurse stürzten auf breiter Front ab. Auch beim Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S (WKN: KSAG88 / ISIN: DE000KSAG888). Sollte sich das Marktumfeld jedoch beruhigen, dürfte die K+S-Aktie einiges an Kurspotenzial mitbringen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der Brexit und die Folgen für die EU und die Märkte, die Anleihekäufe der EZB, die Reformen in Frankreich sowie die Kür der Geldanlage. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Lufthansa, ThyssenKrupp, Commerzbank, Deutsche Bank, Linde, Tesla Motors.
Die Briten haben es also doch getan und für einen EU-Austritt gestimmt. Der Sieg des „Brexit“-Lagers hat am Freitag wiederum die Finanzmärkte ordentlich durcheinandergewirbelt und den Goldpreis zur Freude von Barrick Gold (WKN: 870450 / ISIN: CA0679011084) & Co in die Höhe getrieben.