Die Niedrigzinsumfeld hat Gewinner und Verlierer. Während Lebensversicherer derzeit wenig Grund zur Freude haben, ist in der Fondsbranche der Jubel kaum zu unterdrücken. Das gilt besonders auch für den Sparkassen-Anbieter, der in diesen Tagen seinen 100. Geburtstag feiert.
Für nahezu die Hälfte der Zertifikate-Anbieter in Deutschland hat sich das Geschäft mit strukturierten Wertpapieren im Jahr 2016 weitgehend konstant entwickelt. Für das neue Jahr gehen die meisten hingegen von einer unveränderten oder besseren Geschäftsentwicklung aus, erwarten aber zugleich verschärfte Wettbewerbsbedingungen.
Die Deutschen lieben Fonds. Doch eigentlich wird diese Liebe nicht erwidert. Die Performance wird allzu oft von hohen Gebühren gefressen. Anleger wiederum trauen sich nicht im großen Stil auf kostengünstige ETFs oder Direktinvestments in Aktien zu setzen. Schade, geht das doch auf die Rendite.
Den für Privatanleger interessanten offenen Publikumsfonds flossen im Februar 2,2 Mrd. Euro an neuen Geldern zu. In den ersten beiden Monaten des Jahres liegt das Plus sogar bei 13,6 Mrd. Euro. Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende Februar 2018 ein Vermögen von 3 Bio. Euro. Davon entfällt laut Branchenverband BVI 1 Bio. Euro auf offene Publikumsfonds.
Selbst wer nicht besonders betucht ist, kann wahrscheinlich 25 oder 50 Euro monatlich in die eigene Altersversorgung stecken. Fondssparpläne erlauben es Sparern mithilfe kleiner Schritte langfristig ein Vermögen anzusparen, indem sie auf diese Weise von den attraktiven Renditen am Aktienmarkt profitieren. Gleichzeitig stärken die monatlichen Einzahlungen den Spargedanken.
Die Fondsgesellschaften sammelten im September netto 7 Mrd. Euro neue Mittel ein. Damit verwaltete die Fondsbranche Ende September ein Gesamtvermögen von 2,8 Bio. Euro. Davon entfallen laut BVI 1,5 Bio. Euro auf Spezialfonds, 899 Mrd. Euro auf Publikumsfonds und 417 Mrd. Euro auf freie Mandate.
Viele Anleger, die gerne Hebelprodukte handeln, ärgern sich, wenn sich die entsprechenden Basiswerte (Aktien, Indizes, Rohstoffe, etc.) in die gewünschte Richtung bewegen, gleichzeitig jedoch die Hebelwirkung abnimmt. So etwas passiert mit Faktorzertifikaten nicht.
Investmentfonds sammelten im April netto 5,5 Mrd. Euro ein. Spezialfonds steuerten mit 5,1 Mrd. Euro den Großteil bei. Publikumsfonds erzielten 0,3 Mrd. Euro Zuflüsse, nachdem sie im März Abflüsse von 1,3 Mrd. Euro verzeichneten.
Das Vermögen der bei den Depotbanken verwahrten Assets von deutschen Fonds ist 2017 um 8 Prozent gestiegen. Insgesamt betreuten die 41 Verwahrstellen in Deutschland zum Jahresende 2017 ein Netto-Vermögen von rund 2 Bio. Euro.
Dieser Tage wurden wieder einmal neue Daten zum Fondsengagement der Deutschen veröffentlicht. Dabei wird deutlich: Die Skepsis gegenüber Aktien hat nachgelassen, aber wir trauen uns immer noch „nur“ an Fonds. Da passiert es dann auch leicht, dass der jährliche Depotauszug mehr verwirrt als aufklärt. Aber das muss nicht sein!
Beim Deutschen Derivate Tag 2016 stand vor allem ein Thema im Fokus. Der Plan der deutschen Wertpapieraufsicht, Bonitätsanleihen für Privatanleger zu verbieten, spielte auch bei einer Podiumsdiskussion zum Anlegerschutz eine wichtige Rolle und war zudem Gegenstand vieler Gespräche am Rande der Veranstaltung.
Ein Produkt, das sich in den vergangenen Börsenjahren einer immer weiter wachsenden Beliebtheit bei Anlegern erfreut, ist das Zertifikat. Und das zu Recht. Denn Zertifikate sind die Allrounder der Geldanlage.