Nachdem die spanische Regierung auf Drängen der Partnerländer endlich Hilfen für seinen krisengeschüttelten Bankensektor beantragte, reagierten die Finanzmärkte mit großer Erleichterung. Auch der deutsche Leitindex DAX konnte auf diese Nachricht hin starke Kurssprünge verbuchen und sich von der 6.000er-Marke nach oben absetzen. Mit der Bereitstellung von 100 Mrd. Euro konnten die EU-Finanzminister anscheinend ein erfolgreiches Zeichen für die Investoren setzen, dass in der Eurozone Solidarität herrscht. Doch die Frage bleibt wohl im Raum, für wie lange diese Maßnahme die Marktteilnehmer beruhigen kann.
Vorbörslich kann der DAX die guten Vorgaben aus Übersee nutzen. Doch für den weiteren Handelsverlauf, dürfte es entscheidend sein, wie hoch die Investoren die Risiken einschätzen, die sich durch die europäischen Sorgenkinder Griechenland, Spanien und Italien darstellen. ...
Die Hilfen in Höhe von 100 Mrd. Euro für die spanischen Banken katapultieren den DAX vorbörslich um mehr als 2 Prozent nach oben. Bleibt zu hoffen, dass die Wirkung dieser Maßnahme für die nächsten Tage und vor allem auch über die griechischen Neuwahlen hinaus anhält. ...
Nun sollen es also einmal mehr die Notenbanken richten. Laut Reuters bereiten sich die großen Notenbanken auf einen koordinierten Eingriff vor, falls es nach den Griechenland-Wahlen zu Marktturbulenzen kommen sollte. Heute dürfte aber auch der große Verfallstag für Terminkontrakte („Hexensabbat“) das Interesse der Investoren wecken. Warten wir es also ab, ob sich die Kurse, wie es der Name „Hexensabbat“ suggeriert, tatsächlich wie von Geisterhand in unerwartete Richtungen bewegen. ...
Für Gerry Weber (WKN 330410) laufen die Geschäfte auch weiterhin blendend. Dabei profitiert das Unternehmen von einem ungebremsten Wachstum der eigenen Filialen. Da konnten auch die für die Integration der Wissmach Filialen notwendig gewordenen Kosten dem Geschäftserfolg von Gerry Weber nichts anhaben. In wie weit Anleger jetzt aber die Aktie kaufen sollten...
Nicht einmal einen ganzen Handelstag konnte die Ankündigung der Hilfen für spanische Banken die Märkte beruhigen. Offensichtlich wurde den Investoren schnell klar, dass damit keines der übergeordneten Probleme Spaniens oder der Eurozone gelöst wurde. Außerdem werfen die Wahlen in Griechenland schon ihre Schatten voraus, was zu zusätzlicher Verunsicherung auf den Märkten führt. ...
Die vergangene Woche war in Sachen Krisenrhetorik mal wieder etwas ganz besonderes. Spanische Banken und die spanische Wirtschaft belasteten den gesamten Handel in Europa und den USA. Ob Spanien letztlich doch noch unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen wird, ist offen. Die Gerüchteküche brodelt jedoch unaufhaltsam. Und das, obwohl eigentlich nur die Fussball-EM das beherrschende Thema dieser Tage sein sollte. Weitere Themen des Rückblicks sind die DAX-Markttechnik, die Lage bei Gold und bei einigen Einzeltiteln, u.a. beim TecDAX-Aufsteiger Cancom, bei BASF, VW, Commerzbank, Fuchs Petrolub und Sixt. Ein Blick richtet sich auch auf die Ereignisse der kommenden Woche. Neben zahlreichen Hauptversammlungen stehen auch einige Quartalszahlen und Konjunkturdaten auf der Agenda.
Der Schweizer Pharmakonzern Roche (WKN 851311) musste in der letzten Zeit mit einem starken Schweizer Franken fertig werden. Außerdem scheiterte die Illumina-Übernahme. Jedoch dürfte Roche diese Enttäuschungen sehr gut weggesteckt haben.
Die US-Kaffeehauskette Starbucks (WKN 884437) konnte im vergangenen Geschäftsjahr neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn vorweisen, aber auch im ersten Quartal dieses Jahres wurden deutliche Zuwächse bei beiden Kennzahlen im Vergleich zu Vorjahr verbucht. In Folge dieser guten Entwicklung konnte der Aktienkurs von Starbucks innerhalb eines Jahres um mehr als 50 Prozent zulegen. Nun kommt das kleine „Aber“ bei dieser Story...
Der Hype war vor dem Börsengang des Sozialen Netzwerks facebook riesengroß. So groß, dass man sich von Unternehmensseite dazu entschloss kurz davor noch die Zahl der ausgegebenen Aktien, aber auch den Ausgabepreis zu erhöhen. Allerdings war die Euphorie auch schnell verflogen, denn nachdem das Papier am ersten Handelstag kurzzeitig 45 US-Dollar wert war, begann noch am gleichen Tag der Abstieg. Lediglich die Stützungskäufe der am Börsengang beteiligten Banken verhinderten, dass die Aktie am ersten Tag unter dem Ausgabepreis von 38 US-Dollar schloss. Danach gab es aber kein Halten mehr und die Aktie verlor bis heute etwa 40% an Wert.
Da musste Deutschlands führender Autovermieter Sixt (WKN 723132) gerade einen Gewinnrückgang im ersten Quartal des Jahres vermelden und trotzdem wurden die Ziele für die kommenden Jahre nicht zurückgefahren. Vielleicht liegt es auch daran, dass Sixt in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert und das Unternehmen diesen Schwung einfach mitnehmen möchte.