Am Mittag sah es noch so aus, als würde der Deutsche Aktienindex heute endlich die 10.000-Punkte-Marke mit Leichtigkeit hinter sich lassen. So einfach ist es dann aber doch nicht. Die Volatilität bleibt auch nach dem Verschießen des EZB-Pulvers im Markt.
Mit den jüngsten Aussagen der Zentralbanken ist es im Deutschen Aktienindex recht schnell in Richtung 10.000 Punkte gegangen. Kurzfristig ist der Markt nun überkauft. Es sieht so aus, als ob Anleger eine kurze Pause einlegen und auf weitere Impulse warten.
Am Donnerstag hatte die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed den Euro gestärkt und dem DAX damit deutliche Kursverluste eingebrockt. Heute Mittag kann sich das Barometer leicht erholen.
Während sich Anleger am deutschen Aktienmarkt in der Vorwoche noch über die Lockerung der Geldpolitik vonseiten der EZB gefreut hatten, kamen die ausgebliebenen Leitzinserhöhungen in den USA hierzulande gar nicht so gut an, so dass der DAX am Donnerstag ordentlich Federn lassen musste.
Die amerikanische Notenbank erlebt gerade ihr Waterloo. Signalisierte sie im Dezember noch vier Zinsanhebungen in diesem Jahr, sind es jetzt nur noch zwei. Die Aussicht auf noch länger tiefe Zinsen sorgt mal wieder für gute Stimmung unter den Investoren.
Am Montag wurde der Hamburger Windturbinenhersteller Nordex (WKN A0D655) gewissermaßen zum Opfer seines eigenen Erfolges. Das TecDAX-Unternehmen hatte Anleger in den vergangenen Jahren viel Freude bereitet, damit aber auch gleichzeitig die Erwartungen enorm in die Höhe geschraubt.
Die jüngsten Notenbanksitzungen haben die Märkte ordentlich durcheinandergewirbelt. Nachdem die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen vonseiten der EZB hierzulande für Jubel gesorgt hatten, folgte auf die Fed-Sitzung in der Vorwoche große Enttäuschung. Zumal Janet Yellen & Co für eine deutliche Euro-Aufwertung sorgten.
Die Fed hat am Mittwoch im Sinne der heimischen Wirtschaft gehandelt und versprochen, die Leitzinsen länger tief zu lassen. Das ist gut für die Wall Street, aber schlecht für den DAX, der jetzt wegen eines starken Euro unter Druck gerät.
Die US-Notenbank hat sich geldpolitisch dem Rest der Welt gestern wieder etwas angenähert. Der daraus resultierende Ausverkauf im US-Dollar und im Gegenzug stärkere Euro setzte heute den DAX unter Druck, der zudem neue gemischte Wirtschaftsdaten verarbeiten musste.
Ganz so spektakulär wie bei der EZB verlief die gestrige Fed-Sitzung nicht. Trotzdem hatte die Entscheidung von Janet Yellen & Co, die US-Leitzinsen erst einmal nicht weiter anzuheben, für positive Marktreaktionen gesorgt.
Am Donnerstag hatten sich Investoren am deutschen Aktienmarkt noch enttäuscht gezeigt, dass Fed-Chefin Janet Yellen gewissermaßen EZB-Chef Mario Draghi in die Parade gefahren war und für eine Euro-Aufwertung gesorgt hatte. Doch am Montag ist alles vergeben und vergessen, so dass der DAX über 10.000 Punkte klettert.
Auch heute zeigt sich weiter die Outperformance der Wall Street gegenüber ihren europäischen Pendants. Der Dow Jones erklimmt ein neues Jahreshoch und hat damit bereits alle Verluste seit Jahresbeginn wieder aufgeholt.
Jahrelang kannte der Goldpreis fast nur eine Richtung. Dabei ging es teilweise sehr steil nach unten. Mehrere Erholungsversuche entpuppten sich als Strohfeuer. Ein Grund, warum die Entscheidung noch nicht gefallen ist, ob die jüngste Preisbewegung nach oben wirklich nachhaltig ist...
Die Freude der DAX-Anleger über die weiterhin lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed hielt nicht sehr lange an. Stattdessen verliert das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Donnerstagmittag rund 2 Prozent an Wert und entfernt sich weiter von der zwischenzeitlich geknackten 10.000er-Punkte-Marke.
Bevor die Fed in wenigen Stunden weitere Hinweise über ihren geldpolitischen Pfad geben wird, halten sich die Anleger zurück. Der Druck auf die 10.000-Punkte-Marke verdeutlicht allerdings, dass die Investoren auf den entscheidenden Impuls für einen Befreiungsschlag nach oben hoffen. Allerdings ist es sehr schwer abzuschätzen, wie die Fed sich positionieren wird?