Eigentlich hatte ich doch Urlaub, und eigentlich stand doch ein Museumsbesuch auf dem Programm. Daher hatte ich nicht gedacht, dass ich so schnell wieder mit den Erkenntnissen meiner alltäglichen Arbeit konfrontiert würde. Dieses Mal war Amsterdam an der Reihe und meine Erfahrungen mit Museumsbesuchen in Großstädten hat mich gelehrt, Eintrittskarten besser im Voraus über einen Ticketverkäufer im Internet zu buchen, um lange Wartezeiten an den Kassenschaltern zu vermeiden.
Vor fünf Jahren hatten wir alle noch auf ein griechisches Wunder gehofft. Damals hatte die EU-Kommission gerade neue Pläne entwickelt, wie man die Griechen an die Hand nehmen und durch einen strikten Sparkurs führen könne. Dazu sollte auch gehören, die Verantwortlichen in der Regierung regelmäßig zum Rapport zu bitten. Schon damals fragte ich mich, womit man einem Beinahe-Bankrotteur noch drohen könnte. Mit Geldstrafen etwa, wie sie seinerzeit im Gespräch waren? Auch kann ich mich noch gut daran erinnern, wie Griechenland der EU-Kommission versprach, seine Neuverschuldung bis zum Jahre 2012 unter drei Prozent des BIP zu drücken - damals hatte dieses Defizit gerade die 13-Prozent-Marke erreicht. Das war im Jahr 2010. Und jeder wusste damals: Es kann und es wird nicht klappen.