Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass in diesem Jahr die normalerweise Ende April hundertfach zitierte Börsenregel: „Sell in May and go way, but remember to come back in September“ nicht so häufig wie sonst genannt wird. Dabei wäre es doch eigentlich sehr verlockend...
Wenn man sich die jüngsten Kommentare zur den Finanzmärkten zu Gemüte führt, könnte man glatt den Eindruck gewinnen, die Welt stünde vor einem großen Knall. Und das vor Ostern. Trügerisch sei die Ruhe an den Märkten...
Las mit großem Interesse in der Börsenzeitung über „Die hohe Kunst des Anti-Mainstream“ und Contrarian-Investments nach langen Marktzyklen. Diese Strategie der so genannten Contrary Opinion machte an den Futures-Märkten in den USA schon vor vielen Jahrzehnten von sich Reden.
Orientiert man sich einzig und allein an den Marktkommentaren, könnte man meinen, dass es um die Finanzmärkte, aber auch um deutsche Aktientitel derzeit nicht allzu gut bestellt ist.
Eigentlich war es eine glasklare Angelegenheit, dass man nach dem Ausgang der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl Aktien kaufen musste. Einzig und allein die Frage des Preises war vor diesem Wahlgang noch offen. So gab es nicht wenige, die für die europäischen Aktienmärkte ein Desaster prognostizierten, falls die beiden antieuropäischen Kandidaten in die Stichwahl gegangen wären.
Kommt die große Korrektur im US-Aktienmarkt? Wenn ja, wurde sie vom Gros der Fondsmanager und Kommentatoren längst erwartet. Und es scheint nicht wenige unter ihnen zu geben, die gestern fast so etwas wie Schadenfreude empfanden, als der S&P 500 eine wichtige Serie beendete.
Hätten wir die 12.000er Marke beim DAX nicht schon einmal vor zwei Jahren gesehen, hätte das Überschreiten dieses Niveaus bei Börsianern für großes Entzücken gesorgt. Dennoch hat diese runde Marke, deren Bedeutung allenthalben überschätzt wird, ihren Reiz wohl doch noch nicht ganz verloren.
Es war wohl bloß eine Frage der Zeit, bis auch Deutschland sein Fett von Donald Trump abbekommen sollte. Denn Trumps Chef-Wirtschaftsberater Peter Navarro kanzelte die Deutschen als verantwortlich für den seit längerem niedrigen Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar ab.
Die überraschende Ankündigung von Neuwahlen in Großbritannien am 8. Juni hatte zu denkwürdigen Reaktionen im britischen Pfund geführt. Zum einen gab es eine für manchen Akteur sicherlich furchterregend anmutende Rallye in Kabelpfunden...
Innerlich richtig zusammengezuckt bin ich beim Studium meiner Lieblings-Börsen-Zeitung, als ich als Überschrift über einem Artikel las, dass Chinas Devisenreserven über 3 Billionen Dollar gestiegen seien.
Es bedurfte eines einzigen deutlichen Aufwärtsimpulses zum heutigen Handelsbeginn, um die Stimmung bei den institutionellen Anlegern, die wir allwöchentlich befragen, spürbar zu verbessern.