Jetzt ist es einigen Börsianern doch zu viel geworden. Dennoch ist unklar, was genau die Privatanleger, die die Börse Frankfurt heute nach ihrer Stimmung befragt hat, zu Gewinnmitnahmen oder gar zu Short-Positionierungen veranlasst hat.
in der vergangenen Woche überschritt der DAX wieder die 11.000 Punkte Marke. Dieses Niveau hatte der Deutsche Aktienindex im August verlassen. Nun wird zunächst das alte Allzeithoch bei 12.374 Punkten anvisiert und vielleicht noch in diesem Jahr erreicht.
Auch in der heutigen Ausgabe der ideas daily der Commerzbank steht eine für Anleger interessante Kurzanalyse im Fokus. Es geht um K+S (WKN KSAG88) und ein mögliches Ende der Konsolidierung bei den Papieren des Kasseler Salz- und Düngemittelherstellers. Der Trade hat was :-)
Am Mittwoch gehörte die Lufthansa-Aktie (WKN 823212) zu den DAX-Top-Performern, nachdem die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) einen für Donnerstag und Freitag angesetzten Streik bei den Flugbegleitern der Kranich-Airline abgeblasen hatte. Bis zum 2. Dezember soll auch nicht gestreikt werden. Damit gab es endlich wieder gute Nachrichten rund um Lufthansa. Allerdings sollte man sich auch jetzt nicht zu sicher fühlen.
Am Mittwoch konnte sich die K+S-Aktie (WKN KSAG88) in einem hervorragenden Marktumfeld mit deutlichen Abstand an die DAX-Spitze setzen. Der Grund für die Kursexplosion waren die zurückgekehrten Übernahmegerüchte rund um den kanadischen Konzern Potash (WKN 878149).
Gestern den Widerstand mit Leichtigkeit geknackt, geht die Erholungsbewegung im DAX auch zum heutigen Handelsauftakt unvermindert weiter. Unterstützt von guten Vorgaben aus Asien und getragen von der Hoffnung auf ein vorweihnachtliches Geldgeschenk von der EZB auf ihrer Sitzung in genau einer Woche macht der DAX da weiter, wo er gestern aufgehört hat.
Insbesondere in der Zeit kurz vor Sylvester bevorzugen die Menschen doch wohl eher den Champagner und lassen die schönen Augenblicke des zurückliegenden Jahres noch einmal mal an sich vorüberziehen. Obwohl wir Deutschen landläufig doch mehr als ein Volk der Nörgler abgestempelt werden, sollten wir durchaus auch mal innehalten und eine Standortbestimmung vornehmen.
Im dritten Quartal musste der neue Baustoffriese LafargeHolcim (WKN 869898) beim operativen Ergebnis (betrieblicher EBITDA) einen satten Gewinnrückgang um 16,1 Prozent auf 1,64 Mrd. CHF hinnehmen. Außerdem zeigten sich negative Währungseinflüsse und in einigen Märkten auch eine schwache Konjunktur, während die Nettoverschuldung zum Jahresende höher als gedacht ausfallen dürfte. Alles kein Problem!
Die Aktie des Chipherstellers Infineon (WKN 623100) schoss am Donnerstagvormittag um knapp 10 Prozent in die Höhe. Natürlich sprang dabei auch die Spitzenposition im DAX heraus. Zuvor hatte Infineon die gute Stimmung mit der Ankündigung einer höheren Dividende angeheizt. Doch auch sonst hatte das Unternehmen viele gute Nachrichten parat.
Angesichts der ständigen Umbaumaßnahmen im Konzern und des DAX-Abstiegs hatten Anleger in den vergangenen Jahren nicht gerade die besten Erfahrungen mit der Metro-Aktie (WKN 725750) gemacht. Zuletzt kam auch noch die Ukraine-Krise als Belastungsfaktor für den Handelskonzern hinzu. Doch so langsam scheint sich das Blatt zu wenden.
Nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch über die wichtigen Hürden 200-Tage-Linie und Abwärtstrendkanal ist der Deutsche Aktienindex wieder in seinen Seitwärtstrend der vergangenen vier Wochen zwischen 10.600 und gut 11.000 Punkten zurückgekehrt. Hierfür die Schuld allein dem Zwischenfall im Nahen Osten um den abgeschossenen Kampfjet zu geben, wäre aber zu kurz gegriffen.