Die überraschende Abwertung in China und der Rückgang des Automobilabsatzes in China haben den DAX am Dienstag in die Knie gezwungen. Die Lage hat sich auch heute nicht gebessert. Zumal auch von Seiten der Charttechnik keine neuen Impulse zu erwarten sind.
Mit der heutigen Aufsichtsratsentscheidung sind noch nicht alle Probleme von RWE (WKN 703712) aus der Welt, allerdings konnten die Essener wenigstens einen weiteren Schritt in Richtung bessere Zukunft machen. Dabei geht es insbesondere darum, sich mithilfe einer schlankeren Konzernstruktur auf die schwierigen Marktbedingungen einzustellen.
Zu Beginn der neuen Woche können sich die Investoren nicht so recht entscheiden, welche Richtung sie einschlagen sollen. Während die Aussichten auf eine Einigung im griechischen Schuldenstreit gegeben sind und Anleger auf weitere Stützungsmaßnahmen für die chinesische Wirtschaft vonseiten der Regierung und der Zentralbank hoffen, bleibt da die nahende US-Zinswende als Belastungsfaktor.
Die Aktie der Deutsche Telekom (WKN 555750) schien in einen jahrelangen Tiefschlaf verfallen gewesen zu sein. Doch dann startete die US-Mobilfunktochter der Bonner so richtig durch und hauchte dem gesamten DAX-Konzern neues Leben ein.
Obwohl uns heute gute Nachrichten erreichen, was die Griechenland-Rettung angeht, rutscht der DAX deutlich in die Verlustzone und entfernt sich wieder ein Stück von der magischen 12.000er-Punkte-Marke. Ein Grund ist die Nervosität, für die die chinesische Zentralbank mit der Yuan-Abwertung gesorgt hat. Gleichzeitig sind die ZEW-Konjunkturerwartungen zuletzt überraschend schwach ausgefallen.
Noch weigert sich der kanadische Konzern Potash (WKN 878149), sein Übernahmeangebot für den Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S (WKN KSAG88) aufzustocken. Gleichzeitig wird man beim DAX-Unternehmen nicht müde, immer wieder herauszustellen, dass man die gebotenen 41,00 Euro je K+S-Aktie schon fast als Beleidigung ansieht. Nun hat sich das Management für diese Ablehnung noch einiges an Rückendeckung besorgt.
Krise? Welche Krise? Athens Börse im Sturzflug? Who cares?! Chinas Aktienmärkte am Boden? Na und?! Der Dow Jones im Abwärtstrend in Richtung Jahrestief (17.038 Zähler Anfang Februar) und einer bisherigen 2015er-Jahresperformance von -2,3 Prozent? Scheinbar egal! Völlig unberührt von alledem kletterten die deutschen Aktienmärkte zuletzt aufwärts.
Der DAX konnte am Donnerstag zunächst kräftige Zugewinne verzeichnen, bevor im Handelsverlauf die Stimmung zusehends kippte. Vor allem die schwache Wall Street in New York drückte auf die gute Laune in Frankfurt. Daher bleibt es charttechnisch weiterhin spannend.
Athen und die internationalen Geldgeber bewegen sich auf eine Einigung für ein weiteres Hilfspaket für Griechenland zu. Die jüngsten Fortschritte sorgten auch beim DAX für eine Stabilisierung. Eine anstehende Zinswende in den USA kommt dagegen am Markt weniger gut an, so dass eine Kursrallye nicht notwendigerweise kommen muss. Zumindest hat sich jedoch die charttechnische Situation entspannt.
Auch wenn der DAX in den vergangenen Tagen oft sommerlich müde daherkam, hat er nach meiner Einschätzung gerade jetzt ein interessantes Stadium erreicht. Deshalb ist es Zeit für ein DAX-Update.
Auch in dieser Woche werfen Anleger einen Blick auf die neuesten Quartalsergebnisse. Gleichzeitig bleiben natürlich auch die Dauerthemen wie Griechenland, China oder die erwartete Zinswende in den USA im Fokus.
Nachdem der DAX bereits gestern eine Pause von der jüngsten Kursrallye genommen hatte, verzeichnet das wichtigste deutsche Börsenbarometer auch am Freitag leichte Kursverluste. Grund zur Sorge besteht vorerst jedoch nicht. Dabei treiben die Investoren derzeit vor allem die US-Arbeitsmarktdaten und in Verbindung damit natürlich auch die kommenden Zinsschritte der Fed um.
Auf den ersten Blick ist es vermessen die 500 größten US-Unternehmen gegen die 30 führenden deutschen börsennotierten Unternehmen antreten zu lassen. Doch als Gradmesser dienen beide Indices seit langem: Der eine für die letzte verbliebene Supermacht der Welt und der andere für die größte Volkswirtschaft Europas. Dabei wird deutlich, dass die Aktienmärkte dies- und jenseits des Atlantiks nicht mehr im Gleichklang laufen. Während die US-Börsen auf hohem Niveau stagnieren, sammeln die Märkte hierzulande neuen Schwung für neue Höhen.