Bahnt sich da etwa eine Kurswende an? Charttechnisch deutet einiges auf ein (vorläufiges) Ende der Talfahrt bei der Daimler-Aktie hin. Zur Erinnerung: Ziemlich genau ein Jahr lang, von Januar 2018 bis Januar 2019, ist das Papier des Automobilkonzern gefallen. In den vergangenen Wochen fand eine Stabilisierung statt - und nun wurde der Trend gebrochen, was von den mittelfristigen Folgeindikatoren bestätigt wurde.
Der DAX verzeichnete am Dienstagmittag deutliche Kurszuwächse und setzte damit die am gestrigen Montag unterbrochene Erholungsrallye fort.
Im Fall der Daimler-Aktie rückt schon wieder die 50-Euro-Barriere in den Fokus, die aktuell eine (im wahrsten Sinn des Wortes) tragende Rolle im Chart spielt!
Daimler hatte zuletzt mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Dies machte sich in den jüngsten Geschäftszahlen der Schwaben bemerkbar. Nun muss es sich zeigen, ob das DAX-Unternehmen die Profitabilität auch in einem schwierigen Marktumfeld verbessern kann.
Der Absatzrückgang bei Mercedes-Benz im Januar vermasselte Daimler den Jahresauftakt. Allerdings wollen die Schwaben schon bald durchstarten.
Die Unternehmensnachrichten wurden in dieser Woche vor allem von den Fusionsgesprächen der Deutschen Bank und der Commerzbank sowie den juristischen Problemen für Bayer bestimmt. Allerdings machte auch BMW von sich reden. Nicht notwendigerweise in positiver Hinsicht.
Nach einem ruhigen Handelsauftakt drehte der DAX am Freitagvormittag merklich auf und konnte ein neues Jahreshoch erreichen. Der Hexensabbat macht dabei allerdings seinem volatilen Ruf alle Ehre und so konnte das deutliche Plus im DAX nur zu einem Teil ins Wochenende gerettet werden.
Daimler feierte keinen besonders guten Start in das Jahr 2019. Das muss jedoch nicht viel heißen.
Nach einem starken Auftakt musste der DAX am heutigen Mittwoch seine Gewinne zwischenzeitlich wieder abgeben, am Nachmittag zeigten sich Investoren jedoch erneut etwas optimistischer.
Im Jahr 2018 korrigierten 13 von 30 DAX-Unternehmen ihre Prognose, im MDAX waren es 24, bei den Small Caps im SDAX 27. Dabei erreichte die Gesamtzahl an negativen Prognoseänderungen im Prime Standard schon im ersten Halbjahr 2018 mit 42 Meldungen einen Rekordwert (für den Zeitraum 2011- 2018), wie die entsprechende und hochinteressante EY-Analyse zeigt. Korrekturmodus noch längst nicht abgeschlossen?
Gestern sah es noch so aus, als sollte die DAX-Erholungsrallye Fahrt aufnehmen. Die 12.000-Punkte-Marke war wieder greifbar. Am heutigen Mittwoch trübten jedoch unter anderem schlechte Unternehmensnachrichten die Stimmung ein.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. das Brexit-Chaos, die deutschen Sparkassen, die Lage bei Rohöl, der Anleihemarkt. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf VW, BMW, Allianz, Münchener Rück, Wirecard, Helma Eigenheimbau, Canopy Growth.
Die Autobranche investiert kräftig in neue Technologien. Die großen Hersteller haben eine Vielzahl neuer vollelektrisch fahrender Modelle oder Plug-In-Hybride angekündigt. Entsprechend groß dürfte in Zukunft die Nachfrage nach Batterien und den dafür benötigten Basismaterialien wie Lithium sein. Anleger sollten sich entsprechend positionieren.
Nach den Kursverlusten zum Ende der vergangenen Woche konnte der DAX am heutigen Montag eine deutlich bessere Performance an den Tag legen. Allerdings bleibt die Frage, ob es sich dabei nur um ein Strohfeuer gehandelt hat.
Wäre es beim gestrigen Rücksetzer geblieben - Daimler sackte nach schwachen Zahlen und der Ankündigung einer Dividendenkürzung über 3% in die Tiefe, erholte sich anschließend aber und eroberte mit dem Schlusskurs bei 51,95 Euro beinahe sogar die 52er-Schwelle zurück - hätte man diesen getrost unter dem Stichwort "Pullback" verbuchen können.