Bahnt sich da etwa eine Kurswende an? Charttechnisch deutet einiges auf ein (vorläufiges) Ende der Talfahrt bei der Daimler-Aktie hin. Zur Erinnerung: Ziemlich genau ein Jahr lang, von Januar 2018 bis Januar 2019, ist das Papier des Automobilkonzern gefallen. In den vergangenen Wochen fand eine Stabilisierung statt - und nun wurde der Trend gebrochen, was von den mittelfristigen Folgeindikatoren bestätigt wurde.
Im Fall der Daimler-Aktie rückt schon wieder die 50-Euro-Barriere in den Fokus, die aktuell eine (im wahrsten Sinn des Wortes) tragende Rolle im Chart spielt!
Daimler hatte zuletzt mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Dies machte sich in den jüngsten Geschäftszahlen der Schwaben bemerkbar. Nun muss es sich zeigen, ob das DAX-Unternehmen die Profitabilität auch in einem schwierigen Marktumfeld verbessern kann.
Die Unternehmensnachrichten wurden in dieser Woche vor allem von den Fusionsgesprächen der Deutschen Bank und der Commerzbank sowie den juristischen Problemen für Bayer bestimmt. Allerdings machte auch BMW von sich reden. Nicht notwendigerweise in positiver Hinsicht.
Im Jahr 2018 korrigierten 13 von 30 DAX-Unternehmen ihre Prognose, im MDAX waren es 24, bei den Small Caps im SDAX 27. Dabei erreichte die Gesamtzahl an negativen Prognoseänderungen im Prime Standard schon im ersten Halbjahr 2018 mit 42 Meldungen einen Rekordwert (für den Zeitraum 2011- 2018), wie die entsprechende und hochinteressante EY-Analyse zeigt. Korrekturmodus noch längst nicht abgeschlossen?
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. das Brexit-Chaos, die deutschen Sparkassen, die Lage bei Rohöl, der Anleihemarkt. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf VW, BMW, Allianz, Münchener Rück, Wirecard, Helma Eigenheimbau, Canopy Growth.
Die Autobranche investiert kräftig in neue Technologien. Die großen Hersteller haben eine Vielzahl neuer vollelektrisch fahrender Modelle oder Plug-In-Hybride angekündigt. Entsprechend groß dürfte in Zukunft die Nachfrage nach Batterien und den dafür benötigten Basismaterialien wie Lithium sein. Anleger sollten sich entsprechend positionieren.
Wäre es beim gestrigen Rücksetzer geblieben - Daimler sackte nach schwachen Zahlen und der Ankündigung einer Dividendenkürzung über 3% in die Tiefe, erholte sich anschließend aber und eroberte mit dem Schlusskurs bei 51,95 Euro beinahe sogar die 52er-Schwelle zurück - hätte man diesen getrost unter dem Stichwort "Pullback" verbuchen können.