Am Mittwochmittag notierte der DAX im Bereich seines Vortagesschlusses. Dabei fing der Tag vielversprechend an. Ist das schon das Ende der Erholungsrallye?
Auf die Gewinnwarnung von Mitte Oktober hat die HeidelbergCement-Aktie heftig reagiert und war bis auf ein Zwischentief bei rund 57 Euro abgetaucht. Damals ging es binnen Tagesfrist mehr als acht Prozent. Doch die Talfahrt der Aktie setzte sich zuletzt, nach einer kurzen Erholungsphase, weiter fort. Inzwischen ist der DAX-Wert auf einem Zwischentief bei 52,68 Euro am Donnerstag angekommen.
Der DAX legt am Mittwochmittag deutlich an Wert zu. Allerdings sind die Unsicherheiten nicht aus der Welt, was die Erholung auf wackelige Beine stellt.
Trotz einiger enttäuschender Unternehmensnachrichten hielt sich der DAX am heutigen Donnerstag lange Zeit in der Gewinnzone. Am Nachmittag ging dem wichtigsten deutschen Börsenbarometer jedoch die Puste aus.
Für den DAX geht es am Donnerstagmittag weiter nach oben und dies obwohl die Unternehmensnachrichten nicht die besten waren.
Im Jahr 2018 korrigierten 13 von 30 DAX-Unternehmen ihre Prognose, im MDAX waren es 24, bei den Small Caps im SDAX 27. Dabei erreichte die Gesamtzahl an negativen Prognoseänderungen im Prime Standard schon im ersten Halbjahr 2018 mit 42 Meldungen einen Rekordwert (für den Zeitraum 2011- 2018), wie die entsprechende und hochinteressante EY-Analyse zeigt. Korrekturmodus noch längst nicht abgeschlossen?
Auch am heutigen Freitag wurde es nichts mit einer Fortsetzung der Erholungsrallye im DAX. Zumindest konnte das wichtigste deutsche Börsenbarometer einen kleinen Achtungserfolg erzielen. Mehr aber auch nicht.
Trotz der DAX-Erholung am Donnerstagmittag bleibt die Lage an den Finanzmärkten angespannt.
So langsam nehmen die Sorgen um die Konjunkturentwicklung zu. Denn ein Unternehmen nach dem anderen muss seine Prognosen zurückschrauben oder muss davon berichten, dass die Gewinne im abgelaufenen Quartal doch nicht so hoch ausgefallen sind, wie dies noch vor wenigen Wochen erwartet worden war. Jüngstes Beispiel ist HeidelbergCement (WKN: 604700 / ISIN: DE0006047004).
Während auch DAX-Anleger gespannt auf die neuesten Netflix-Quartalsergebnisse warten, versuchen sie dem wichtigsten deutschen Börsenbarometer zu einer erneuten Erholung zu verhelfen.
Zu Beginn des heutigen Dienstaghandels schien es fast so, als hätten DAX-Anleger die Brexit-Sorgen vergessen. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer verfehlte nur knapp den Sprung über die psychologisch wichtige 11.000-Punkte-Marke. In der Folge überwogen jedoch die Unsicherheiten.
Nach einem positiven Handelsauftakt rutscht der DAX am Donnerstagmittag in die Verlustzone. Offenbar merken Anleger, dass auch nach den US-Midterms die Unsicherheiten (Handelsstreit, Italien) nicht aus der Welt sind.
Die Rahmenbedingungen sind aus Sicht der Anleger nach wie vor nicht rosig. Neben dem Handelsstreit zwischen den USA und China sorgt auch die Eurozone mit dem Sorgenkind Italien für Schlagzeilen. Wie gut, dass die Unternehmen gute Nachrichten in Sachen Berichtssaison parat haben.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der "Cum-Ex"-Skandal, die Brexit-Verhandlungen, die Formel E-Saison, kontaktloses Bezahlen sowie der DAX 2019. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Lufthansa, Linde, HeidelbergCement, SAP, Wirecard, Wacker Chemie, Steinhoff, TTL, Unilever, Novartis, Nestlé.
Neben der Geldpolitik der Fed sind es heute vor allem Tesla und Elon Musk, Chef und Gründer des kalifornischen Elektrowagenbauers, die die Nachrichtenlage an den Börsen bestimmen.