Das Börsenjahr 2019 ist passé. Wir geben in den kommenden Tagen marktEINBLICKE zu den Faktoren, die das Anlegerjahr 2020 mitbeherrschen sollten. Dazu haben wir uns wieder kompetente Verstärkung ins Haus geholt und verschiedene Börsen-Experten gebeten, einen Ausblick zu wagen. Ihre Einschätzungen werden wir zum Jahreswechsel an dieser Stelle veröffentlichen. Heute ist Jessica Schwarzer an der Reihe.
Der DAX setzte die Konsolidierung am Donnerstag fort und fiel in den Bereich der 13.200er-Marke zurück. Damit schwindet die Hoffnung auf eine Jahresend-Rallye. Charttechnisch bleibt die Lage übergeordnet aber aussichtsreich. Für neue Kaufsignale gilt es, das Jahres-Top vom Montag bei 13.425 Punkten zu überwinden.
Auf der Zinsseite wird das strukturelle Niedrigzinsniveau auf absehbare Zeit bestehen bleiben. An den Aktienmärkten sind viele positive Entwicklungsmöglichkeiten wohl schon in diesem Jahr in die Notierungen eingeflossen und haben für die überraschend deutlichen Kursgewinne gesorgt. Der konjunkturelle Abschwung schlägt sich hingegen kaum in den derzeitigen Aktienkursen nieder.
Die Aussichten für die Aktienmärkte sind auf den ersten Blick nicht schlecht: US-Präsidentschaftswahljahre erwiesen sich historisch als gute Aktienjahre. Die transpazifischen und -atlantischen Handelskriege werden sich ein gutes Stück weit befrieden. Daneben werden die Notenbanken ein wohlwollender Begleiter für Konjunktur und Aktienmärkte sein. Auf den zweiten Blick bleiben irritierende Trump-Tweets jedoch so sicher wie das Amen in der Kirche.
Während die üblichen Verdächtigen von der Wall Street erneut auf die nächsten Bestmarken kletterten (was übrigens auch dem deutschen MDAX gelang!), tat sich der DAX ausgesprochen schwer, die Spur zu halten.
Ende Dezember, Zeit für ein Fazit: Bei welchen DAX-Werten bestand in diesem Jahr Grund zur Freude? Und welche Werte stehen am Ende des Börsenjahres als Verlierer da? Unsere kleine „Siegerehrung“ mit Einschätzungen von Jürgen Dietrich, Aktienhändler an der Börse Stuttgart.