Die heutige EZB-Sitzung hat keine wesentlichen Überraschungen gebracht. Eine Veränderung der Leitzinsen, der Forward Guidance oder die Implementierung weiterer bzw. die Adjustierung bestehender geldpolitischer Maßnahmen wurde nicht erwartet.
Über sechs Prozent Plus in drei Wochen - und der Dax legt noch weiter zu: Kurz nach dem Handelsstart klettert der Leitindex auf über 12.900 Punkte. Daimler, BASF und Infineon liegen vorne. Lediglich Telekom, Vonovia und Henkel geben ab.
Tesla springt 20% nachbörslich nach oben nachdem ein Gewinn ausgewiesen wurde, wo ein Verlust erwartet worden war. Mehrheitlich übertreffen die Unternehmen die zugegebenermaßen tief gesetzten Erwartungen. Das hält die Anleger bei Laune und lässt die Kurse steigen.
Es ist eine never-ending story und die Hoffnungen auf einen Austritt der Briten zum 31.10. schwinden wieder. Dies drückt auch auf die Stimmung der Anleger - der DAX tritt auf der Stelle, die US-Börsen haben leicht abgegeben. Cornelia Frey blickt auf das aktuelle Geschehen auf der Börsenparkett.
Am vergangenen Freitag hatte Renault eine saftige Gewinnwarnung herausgegeben. Als Folge krachte die Aktie in der Spitze rund 15 Prozent in die Tiefe. An diesem Dienstag folgte nun Continental. Der Autozulieferer und Reifenhersteller kündigte für das dritte Quartal eine Milliarden-Abschreibung von 2,5 Milliarden Euro an, die auch auf Jahressicht für Verluste sorgen wird. Doch die Aktie steigt um mehr als drei Prozent, allerdings nach einer volatilen Berg- und Talfahrt.
In welche Richtung geht es für die weltweiten Börsen? "Es scheint so zu sein, dass die politischen Unsicherheiten langsam weggehen. Das könnte Impulse geben. Aber wir werden wahrscheinlich auch eine Rezession in Deutschland sehen", sagt Dr. Ulrich Stephan.