Der Start in die neue Handelswoche verlief wenig erfreulich. Der DAX stellte gestern mit dem Tagestief bei 12.508 Punkten bereits die 12.500er-Haltelinie auf die Probe. Nun rückt eine Schließung der Kurslücke vom vergangenen Montag in den Fokus.
Stühlerücken in Brüssel und besonders spannend für die Anleger ist die Nachfolge von EZB-Präsident Mario Draghi."Christine Lagarde könnte den Aktienmärkten gut tun", sagt Finanz-Experte Michael Bloss im Interview.
Am Freitag sorgten die starken US-Arbeitsmarktdaten dafür, dass die Siegesserie im DAX doch noch riß. Dennoch konnte unter dem Strich der vergangenen Woche ein grünes Vorzeichen stehen, weshalb die Aussichten aus charttechnischer Sicht unverändert sind.
Die Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit zwischen China und den USA sowie die für Ende Juli erwartete Leitzinssenkung der Fed haben den Märkten Auftrieb verliehen und dem DAX das ein oder andere Jahreshoch beschert. Umso größer war die Enttäuschung am Markt über gute Juni-US-Arbeitsmarktdaten. Schließlich bedeutet dies, dass eine Fed-Zinssenkung etwas unwahrscheinlicher wird.
Der Finanz-Sektor leidet seit Jahren unter dem Zinssenkungstrend. Geschäftsbanken, Sparkassen, Direktbanken und Versicherungen halten Cash-Positionen, die bei niedrigen Zinsen keine oder geringe Gewinne abwerfen. Der Zinstrend ist weiterhin nach unten gerichtet. Aber: Die Bankentitel stiegen in der vergangenen Woche. Naht die Zinswende?