Zu Beginn der neuen Handelswoche setzte der DAX seine schwache Performance aus der Vorwoche fort und entfernte sich weiter von der 11.000-Punkte-Marke.
In der vergangenen Woche ging es an allen Aktienbörsen deutlich abwärts: Der DAX verlor 4,2 Prozent an Wert. Lange haben viele Börsianer noch auf eine „Jahresendrallye“ gehofft. Danach sieht es in diesem Jahr jedoch eher nicht aus. Dafür stieg der Rohölpreis im Wochenvergleich deutlich an.
Die Volatilität dürfte sich auch in dieser Woche fortsetzen. Dabei sind vor allem der Brexit, Italiens Schulden und die EZB im Fokus.
Einmal mehr haben wir eine verrückte Börsenwoche erlebt. Am Montag hatte der auf dem G20-Gipfel in Buenos Aires zwischen China und den USA im Handelsstreit ausgehandelte Waffenstillstand für Euphorie an den Märkten gesorgt. DAX-Anleger glaubten plötzlich an eine Weihnachts- bzw. Jahresendrallye. Doch relativ schnell war klar, dass es damit wohl nichts werden dürfte.
Während Anleger auf die November-US-Arbeitsmarktdaten warten, klettert der DAX am Freitagmittag deutlich nach oben. Angesichts des jüngsten Kurssturzes und einiger negativer Unternehmensnachrichten hält sich die Begeisterung jedoch in Grenzen.
Nach einem sehr schwachen Start konnte der DAX bis zum Montagmittag einige Verluste wettmachen. Von einer Erholung jedoch weiterhin keine Spur.
In der vergangenen Woche hat sich das Börsenumfeld merklich eingetrübt. Keine Spur von einer Jahresendrallye. Stattdessen gilt Blick der DAX-Anleger erst einmal nach unten.
Der vermeintliche Startschuss für die Jahresendrallye ging in dieser Woche sowas von nach hinten/unten los, und es droht noch mehr Ungemach.
Nach dem gestrigen Kurseinbruch unternahmen DAX-Anleger am heutigen Freitag einen Erholungsversuch. Zum Handelsschluss entpuppte sich dieser jedoch als wenig nachhaltig.
Das Drohpotenzial vom Ölmarkt hinsichtlich inflationsbedingter Zinsangst und weltweiter Wachstumsdelle hält sich in Grenzen. Neben dieser guten Nachricht sorgt jedoch die neue Eskalationsstufe im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit für wenig vorweihnachtlich-besinnliche Aktienstimmung. Sind damit die Chancen auf eine Jahresend-Rallye vertan?
Haie sind im Wasser gesehen worden und damit ist das Schwimmen in dieser Woche nur unter erhöhten Risiken möglich. So könnte man die Situation an der Börse aktuell beschreiben.
Nach den Verlusten beim Dax in der vergangenen Woche können Anleger die Hoffnung auf eine Jahresendrally wohl vergessen. "Die Jahresendrally können wir begraben", unterstreicht Stefan Scharffetter von der Baader Bank. Wie sich Anleger jetzt in dieser schwierigen Zeit verhalten sollten, verrät er Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.
Die schwankenden und eher abwärts tendierenden Börsen sorgen bei Anlegern weithin dafür, dass deren Verunsicherung mitunter zunimmt. Sie agieren vorsichtiger. Nicht nur die zahlreichen ETF-Sparplanbesitzer haben in diesem Jahr schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen was passiert, wenn die Märkte nicht steigen. Verluste stellen sich ein.
Starke Verluste für den Dax, der unter der Marke von 11.000 Punkten tendiert. XM-Marktanalyst Samir Boyardan ist sogar noch pessimistischer: "Für 2019 sehe ich ein Ziel von 9.980 Punkten." Für die Amazon-Aktie erwartet der Experte bei XM Inside Markets sogar eine Halbierung. Für Gold ist er optimistisch.
Auch die US-Börsen tendierten gestern lange Zeit im Minus, konnten die Verluste jedoch fast vollständig wettmachen. Dem DAX könnte heute ähnliches gelingen.