In der vergangenen Woche ging es an allen Aktienbörsen deutlich abwärts: Der DAX verlor 4,2 Prozent an Wert. Lange haben viele Börsianer noch auf eine „Jahresendrallye“ gehofft. Danach sieht es in diesem Jahr jedoch eher nicht aus. Dafür stieg der Rohölpreis im Wochenvergleich deutlich an.
Einmal mehr haben wir eine verrückte Börsenwoche erlebt. Am Montag hatte der auf dem G20-Gipfel in Buenos Aires zwischen China und den USA im Handelsstreit ausgehandelte Waffenstillstand für Euphorie an den Märkten gesorgt. DAX-Anleger glaubten plötzlich an eine Weihnachts- bzw. Jahresendrallye. Doch relativ schnell war klar, dass es damit wohl nichts werden dürfte.
Der vermeintliche Startschuss für die Jahresendrallye ging in dieser Woche sowas von nach hinten/unten los, und es droht noch mehr Ungemach.
Das Drohpotenzial vom Ölmarkt hinsichtlich inflationsbedingter Zinsangst und weltweiter Wachstumsdelle hält sich in Grenzen. Neben dieser guten Nachricht sorgt jedoch die neue Eskalationsstufe im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit für wenig vorweihnachtlich-besinnliche Aktienstimmung. Sind damit die Chancen auf eine Jahresend-Rallye vertan?
Nach den Verlusten beim Dax in der vergangenen Woche können Anleger die Hoffnung auf eine Jahresendrally wohl vergessen. "Die Jahresendrally können wir begraben", unterstreicht Stefan Scharffetter von der Baader Bank. Wie sich Anleger jetzt in dieser schwierigen Zeit verhalten sollten, verrät er Inside Wirtschaft-Chefredakteur Manuel Koch an der Frankfurter Börse.
Die schwankenden und eher abwärts tendierenden Börsen sorgen bei Anlegern weithin dafür, dass deren Verunsicherung mitunter zunimmt. Sie agieren vorsichtiger. Nicht nur die zahlreichen ETF-Sparplanbesitzer haben in diesem Jahr schmerzlich zur Kenntnis nehmen müssen was passiert, wenn die Märkte nicht steigen. Verluste stellen sich ein.