Wenn eine Aktie an einem eher müden Börsentag etwas deutlicher zulegt, dann sind die Marktbeobachter auf der Suche nach Begründungen. So ist dies zum Wochenbeginn bei Daimler, die im Tagesverlauf rund drei Prozent im Plus lag, bis zum Mittag aber wieder einen guten Teil der Gewinne hat abgeben müssen.
Die Autobauer haben es derzeit wahrlich nicht leicht. Neben dem Handelsstreit zwischen China und den USA drücken auch der Brexit, die Dieselaffäre und die hohen Investitionen in Zukunftstechnologien auf die Stimmung. Allerdings scheint sich Daimler nun allmählich freischwimmen zu können.
In jüngster Vergangenheit hat US-Präsident Trump mehrfach mit Schutzzöllen auf Autoimporte von bis zu 25 Prozent gedroht. Das würde vor allem die exportlastige deutsche Wirtschaft mit ihrem starken Fokus auf die Automobilindustrie in Mitleidenschaft ziehen. Hauptsächlich betroffen wären Hersteller wie Volkswagen, BMW und Daimler.
Daimler gab auf den Kapitalmarkttagen in London und New York keine Neuigkeiten zur strategischen Umgestaltung des Konzerns bekannt. Das setzt die Daimler-Aktie jetzt unter Verkaufsdruck. Es droht sogar ein Wechsel in den Abwärtstrend.
Die Aktien von Daimler, BMW und Volkswagen konnte sich zuletzt deutlich erholen. Dazu hat die allgemeine Marktberuhigung beigetragen. Außerdem blicken die Autohersteller mit etwas mehr Optimismus in die elektrische Zukunft.
Obwohl die Konjunktureintrübung der Lkw-Sparte von Daimler zu schaffen macht, konnten die Schwaben überzeugende Ergebnisse zum dritten Quartal abliefern. Vor allem, da sich die Autos der Marke Mercedes-Benz stark verkaufen, was der im DAX gelisteten Daimler-Aktie Potenzial verleiht. Auch aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die Daimler-Aktie derzeit kaufenswert.