Da stehen für diese Woche 11.813 Punkte als Hochpunkt im DAX zu Buche, damit hat der Index seit der vergangenen Ausgabe roundabout 800 Zähler aufgesattelt. Und dabei neben dem offenen Gap vom 9. März auch gleich die 11.500er-Marke kassiert.
Auch wenn es immer unwahrscheinlicher wird, kann die Möglichkeit einer Bärenmarktrallye noch nicht vom Tisch bzw. beiseite gewischt werden.
Der DAX-Kursindex hat eine markante Schulter-Kopf-Schulter-Formation vollendet, deren (rechnerisches) Abwärtspotenzial bis in den Bereich um 3.000 Punkte reicht. Der DAX-Performance-Index weist ein Doppeltop auf, was die Sache allerdings auch nicht besser macht.
Die US-Märkte schalteten nach der Ankündigung eines baldigen Impfstoffs durch BioNTech/Pfizer am Montag in den Rallyemodus und schraubten sich auf neue Rekordhöhen, zumindest brachen Dow Jones sowie S&P 500 kurzzeitig auf frische Bestmarken aus.
Zwischen dem Finanzkrisentief bei 6.470 Zählern und dem Allzeithoch bei 26.952 Punkten liegen im Dow Jones 20.482 Zähler, macht ein Plus von rund 316,6%. Dreihundertsechzehn Prozent. Zwischen dem 06. März 2009 und dem 03. Oktober 2018. Da ist noch Luft, nach unten.
Der DAX hat an der angedeuteten Kehrtwende der EZB zu knabbern. Eine erste Leitzinserhöhung wird auch in Europa nicht mehr ausgeschlossen.
Einer schnellen Absenkung des Leitzinses erteilten die US-Notenbanker am Mittwoch eine Absage, was an den Märkten eine Abwärtsreaktion auslöste.
Desinfektionsmittel sind reihum restlos ausverkauft, und auch Toilettenpapier wird mancherorts knapp. Da ist es nur folgerichtig, dass auch der DAX in Alarmbereitschaft bleibt und Deckung sucht.
Heute haben die Märkte eine zehn Jahre währende Rallye hinter sich, die den DAX, um ein Beispiel zu nennen, vom 2009er-Endstand bei 5.957 Zählern bis auf 13.249 Punkte schickte.
Wir schreiben den 9. Dezember, damit befinden wir uns fast schon auf der Zielgerade(n) eines in vielerlei Hinsicht denkwürdigen Jahres.