Meine Zurückhaltung zahlt sich aus. Der Dow Jones blickt auf den größten Wochenverlust seit eineinhalb Monaten - der Boden ist aber noch nicht erreicht. In den kommenden fünf Handelstagen muss schließlich die New Yorker Wall Street zahlreiche Mega-Ereignisse verdauen.
Egal wie faul so mancher Deal oder wie ungesund so manches Elixir auch sein mag, dass Schlangen-Öl fließt wieder und ein Happy End wird in Aussicht gestellt. Griechenland will endlich gerettet werden. China befriedigt die Gier des Kapitalismus. In den USA fällt wiederum die Quartalssaison weniger schlecht als befürchtet aus.
Der Gebert-Börsenindikator liefert kontinuierlich gute Ergebnisse. Die heftigen Abwärtsbewegungen der Jahre 1998, 2001, 2002, 2008 und 2011 wurden mit rechtzeitigen Verkaufssignalen vermieden. Bis auf einen kleineren Rückschlag zu Beginn des Jahres 2002 und einem zu frühen Ausstieg im Mai 2006 erfasst der Indikator die Bewegungen an den Börsen nahezu mustergültig. Der Indikator schlägt den DAX um Längen. Und dies nicht nur seit Beginn der „Live-Phase“ im Jahr 1996, sondern auch im Backtesting bis zurück in die 1960er Jahre.
Nun stehen die Chancen einer Einigung mit Griechenland besser, so die Breaking News bei CNBC. Deutschland sei einsichtig geworden. Der Dow Jones hebt ab. Vertreter des IWF in Washington D.C. gelandet, heißt es am Folgetag. Meinungsunterschiede mit Griechenland seien zu extrem. Kurz vor dem Wochenende dann die bedrohliche Meldung: Brüssel gibt griechischer Regierung 24 Stunden um einen ernsthaften Gegenvorschlag zu präsentieren. Deadline Nummer 1000 und eine Nacht ist ausgerufen! Fürchten tun sich daher nur wenige.
Was kann man nach dieser erneut positiven DAX-Woche noch im Februar für unseren Leitindex erwarten? Folgende Chartanalyse zeigt es Ihnen auf.
Wir wissen, dass eine US-Rezession durchschnittlich alle fünf Jahre auftritt und etwa ein Jahr dauert. In der jüngeren Vergangenheit hat sich der Abstand zwischen den Rezessionen etwas vergrößert. Der Beginn der letzten Rezession jährt sich im Dezember 2007 zum siebten Mal. Allein schon aus statistischen Gründen wäre innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre eine US-Rezession fällig.
Nun wissen wir es. Seit Mittwoch zumindest sind wir wieder ein bisschen schlauer. Wie an der Wall Street erwartet, sieht die US-Notenbank im Juni von einer Zinsanhebung ab. Dass für dieses Jahr angepeilte Wirtschaftswachstum wird wegen des schwachen ersten Quartals auf 1,9 Prozent geschätzt. Die Wachstumsziele für 2016 und 2017 werden allerdings leicht angehoben. Es wird zudem betont, dass die Wirtschaft nach der Winterflaute moderat expandiert. Soweit die Kernaussage.
Während hierzulande SAP im Fokus steht, beschäftigen sich Anleger in den USA ganz besonders mit den Q4-Zahlen beim Elektrowagenbauer Tesla.
Gefühlt befindet sich die Wall Street in einem Bärenmarkt. Partys sind von kurzer Dauer und werden zum Abverkauf genutzt, wie man beim S&P 500 Index am Mittwoch sehen konnte. Noch ausgeprägter sieht man den Trend bei Einzelwerten.
Kein Ausbruch über 11.850 stattdessen Ernüchterung und Verschärfung im Handelsstreit. So stellt sich die DAX-Woche dar. Was kann man in der KW35 erwarten?
Seit 1950 entwickelt sich der Dow Jones Industrial in 85% der Fällen im gesamten Börsenjahr vergleichbar mit den ersten 5 Handelstagen des neuen Jahres. , wenn man dieser Regel folgt, darf man nicht allzu optimistisch sein. Schließlich verbuchte der US-Leitindex in den ersten 5 Handelstagen des Jahres 2014 einen Verlust von rund -0,7%.
Die Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins am 16. September nicht anzuheben, wird der Wirtschaft schaden. Mit den wachgerüttelten Animal Spirits entsteht der allgemeine Eindruck, dass das Wachstum in den USA gefährdet ist. Kurzum: Die angefachte Verunsicherung droht in Folge auch die Wirtschaft zu belasten.
Der S&P 500 bewegt sich seit Februar in einer Spanne von mageren 2.040 bis 2.130 Punkten. Bemerkenswert sind dabei zwei Dinge: Dass CNBC der Gesprächsstoff nicht ausgeht, und dass der Index die schlechte Verfassung des Aktienmarktes nicht treffend reflektiert.
Der DAX meldete zur Wochenmitte deutliche Zugewinne und schließt über der 14.000er-Marke. Die Wall Street feiert die Nike-Zahlen und steigt ebenfalls deutlich.
In aufgestauter Angst steckt viel Energie, wie wir in den letzten sieben Handelstagen sehen konnten. Die Wall Street blickt auf die rasanteste Rallye seit April, die längste Gewinnstrecke in über einem Jahr und den größten Turnaround in vier Jahren!








