Auch wenn Bayer (WKN BAY001) nach der kleinen Korrektur im DAX nicht mehr mit einem Börsenwert von mehr als 100 Mrd. Euro aufwarten kann, bleibt der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern das teuerste börsennotierte Unternehmen Deutschlands. Außerdem sorgen der geplante Börsengang von MaterialScience und das Wachstum im Pharmageschäft für zusätzliche Fantasien.
So enttäuschend das Angebot von BSkyB (WKN 893517) in Höhe von 6,75 Euro je Aktie für die Minderheitsaktionäre von Sky Deutschland (WKN SKYD00) ist, so erfreulich fiel die Geschäftsentwicklung des Bezahlfernsehsenders im September-Quartal aus.
Gerade als die Allianz (WKN 840400) die Wende bei der Fondstochter PIMCO ausrufen wollte, sorgte der bisherige Investmentchef Bill Gross mit seinem Abgang für einen Paukenschlag. Allerdings sollte Deutschlands größter Versicherungskonzern die negativen Folgen abfedern können, da es in anderen Bereichen zuletzt ohnehin besser lief.
Bei der Evotec-Aktie (WKN 566480) heißt es auch zwei Tage nach der indirekten Gewinnwarnung abwarten und Tee trinken. Zwar ist das Diabetesmittel DiaPep277 definitiv vom Tisch, aber zu einer echten Gewinnwarnung ist bisher nach wie vor nicht gekommen. Dennoch sind die Perspektiven für das Unternehmen schlechter, als zuvor, was auch an zahlreichen negativen Analystenkommentaren abzulesen ist.
Zur Abwechslung ist es nicht die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom (WKN 555750), die im Fokus steht. Allerdings ist es auch in Bezug auf das britische Joint-Venture Everything Everywhere (EE) ein möglicher Verkauf, der die Investoren verzückt.
Nach einem starken dritten Quartal konnte sich der Wiesbadener Immobilienfinanzierer Aareal Bank (WKN 540811) für das Gesamtjahr noch optimistischer zeigen, während die zurückgezahlten Staatshilfen für einen weiteren Schub sorgen.
Die Deutsche Bank (WKN 514000) konnte zuletzt mit Erfolgen im operativen Geschäft und mit dem mit Bravour bestandenen EZB-Stresstest punkten. Doch solange sich die Kosten für die vielen Rechtsstreitigkeiten auftürmen, könnten die Unsicherheiten rund um das Institut anhalten.
Die E.ON-Aktie machte sich zuletzt erneut auf, einen Erholungsversuch zu starten. Allerdings könnte dieses Unterfangen durch die Ukraine/Russland-Krise, die schwache europäische Konjunktur oder die Schwierigkeiten beim Vorstoß in neue Märkte erschwert werden.
Bei der Lufthansa (WKN 823212) ist in diesen Tagen reichlich was los. Kein Wunder also, dass sich schon Ende vergangener Woche und nun auch heute einige Analysten über die Folgen von Streiks und des von Russland angedrohten Überflugverbots für europäische Airlines ausgelassen haben. Dabei scheint überwiegend die Meinung vorzuherrschen, dass es (noch) keinen Grund zur Sorge gibt.
Nach dem Motto „die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“ reagiert E.ON (WKN ENAG99) auf die Energiewende. Doch aus heutiger Sicht ist ein Erfolg der mutigen Strategie trotz der vorhandenen Chancen alles andere als garantiert.
Nach neun Monaten im laufenden Geschäftsjahr standen beim Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S (WKN KSAG88) erneut Umsatz- und Gewinnrückgänge gegenüber 2013 zu Buche. Allerdings lief das dritte Quartal so gut, dass der DAX-Konzern seine Gesamtjahresprognose nach oben schrauben konnte und der K+S-Aktie am Donnerstag somit zum Sprung in die Index-Spitzengruppe verhalf.
Mit den beeindruckenden Ergebnissen für das dritte Quartal gab der Chiphersteller Dialog Semiconductor (WKN 927200) Anlegern einen weiteren Grund, der geplatzten Fusion mit dem österreichischen Halbleiterhersteller AMS (WKN 632638) nicht weiter nachzutrauern. Zuvor hatte bereits Apple (WKN 865985) mit der Präsentation der neuesten iPhone-Generation und neuen Verkaufsrekorden bei seinen Smartphones diese Aufgabe übernommen.
Die jüngste Euro-Schwäche sollte aller Voraussicht nach eine Fortsetzung finden. Schließlich dürften sich die beiden wichtigsten Notenbanken der Welt spätestens 2015 mit ihrer Geldpolitik in unterschiedliche Richtungen bewegen.