Nachdem die internationalen Finanzmärkte für kurze Zeit durch die Beschlüsse des EU-Gipfels vom 28. und 29. Juni geradezu euphorisiert wurden, sah es auch beim Silberpreis so aus, als würde der monatelange Abwärtstrend nicht nur gestoppt, sondern ein Aufwärtstrend gestartet werden können. Denn der Kurs legte Anfang Juli zwischenzeitlich um etwa 8 Prozent zu. Jedoch verpuffte die Wirkung der Gipfelbeschlüsse auf den Silberpreis scheinbar relativ schnell, so dass fast die gesamten Kursgewinne im Monat Juli wieder zunichte gemacht wurden. Nun stellt sich einmal mehr die Frage, ob der Silberpreis tatsächlich einen Boden erreicht hat, oder ob der augenscheinliche Abwärtstrend eine Fortsetzung finden könnte.
Rohstoff-Investoren müssen derzeit auf breiter Front mit fallenden Preisen fertig werden, denn die Verschärfung der Eurokrise hat die Rezessionsängste vieler Marktteilnehmer ansteigen lassen. Dabei sorgten die europäischen Turbulenzen dafür, dass nicht nur die stark konjunkturabhängigen Rohstoffe wie Rohöl sinkende Kurse zu verzeichnen hatten, sondern auch die häufig als „Sicherheitsanker“ angesehenen Edelmetalle wie Gold und Silber, die in schwierigen Zeiten zur Absicherung des Vermögens dienen sollen.
Der Goldpreis muss derzeit mit Kursen unterhalb der 1600 Dollar-Marke fertig werden - so die Meinung der Analysten der Deutschen Bank. Doch gerade mit den nun gefallenen Preisen könnte sich vielleicht auch eine sehr interessante Einstiegschance ergeben. Dafür könnten die mittel- und langfristigen Aussichten für den Goldkurs sprechen. Denn allein Chinas Rohstoffhunger, auch nach Gold, dürfte ungebrochen sein. Außerdem könnte sich nach den nachfrageschwachen Monaten Mai und Juni eine Erholung ergeben - hierfür sprechen die indische Hochzeits- und Festsaison der Herbstmonate sowie das Weihnachtsgeschäft.
Seit mehreren Tagen verzeichnet der Kupferpreis deutliche Abschläge. Das leicht rötlich glänzende Metall verlor seit Beginn des Monats deutlich an Wert - gegenwärtig notiert Kupfer mit rund 8000,00 US-Dollar pro Tonne rund 600,00 US-Dollar unter den Kursen zu Monatsbeginn. Dieser deutliche Kursrückgang zeigt deutlich: Die Staatsschuldenkrise in der Eurozone rückt einmal mehr in den Fokus vieler Investoren.
Platin gehört wie auch Gold zu der Gruppe der Edelmetalle. Es ist sehr selten, aber aufwendig und damit auch relativ teuer zu fördern. Über lange Zeit war der Platinpreis je Feinunze (ca. 31,10 Gramm) auf den Rohstoffmärkten dieser Welt deutlich höher als der Goldkurs, doch im September 2011 tendierte die Feinunze Gold zum ersten Mal seit Anfang der 1990er-Jahre höher als Platin.
In der aktuellen Presseschau geht es u.a. um die Euro-Rettung und die durch den Ökonomen-Aufruf losgetretene Diskussion. Weitere Themen sind die LIBOR-Manipulation und die Folgen die Lage in Spanien sowie der Unterschied zwischen Griechenland und der Türkei. Unternehmensseitig stehen Metro, Merck und Siemens im Blick.
Nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai und einer kurzen Erholung des Euro sah es zwischenzeitlich so aus, als würde der Goldpreis eine neue Rallye starten und sich seinen Status als „sicherer Hafen“ zurückholen. Doch Fed-Chef Ben Bernanke enttäuschte die Hoffnungen der (Gold-)Anleger auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen (QE3).
Im laufenden Jahr 2012 sah es lange Zeit so aus, als könnte Silber im Bereich der Rohstoff- und Edelmetallinvestments endgültig aus dem Schatten des großen Bruders Gold treten. Allerdings musste der Silberpreis nach seinem kurzfristigen Sprung über die Marke von 37 US-Dollar je Feinunze, den er Ende Februar bewerkstelligen konnte, eine deutliche Korrektur erleben- aktuell tendiert derzeit um die Marke von 30 US-Dollar.
Quantitative Easing - das beschreibt im Englischen die Lockerungspolitik der Notenbanken. Gemeint sind damit vor allem Maßnahmen die die Konjunktur ankurbeln sollen. In den vergangenen Jahrzehnten gab es unzählige sogenannte „Quantitative Easings“ - oftmals konnten die Notenbanken damit die wirtschaftliche Erholung in Schwächephasen begünstigen. Betrachtet man den Goldpreis in Zusammenhang mit dieser Geldpolitischen Maßnahme, so fällt auf: Der Goldpreis verzeichnete immer dann Kursaufschläge, als die Notenbanken ihre Geldpolitik lockerten.
Ein ungewöhnliches Bild an den Finanzmärkten: An den Aktienmärkten geht es deutlich nach oben. Die Edelmetalle sacken weiter ab. Ist das ein Zeichen für eine Trendwende? Und vor allem: Steht beim Gold und Silber jetzt der Absturz bevor?
Gold-Investoren könnten sich immer mehr fragen, warum ausgerechnet das als „sicherer Hafen“ angesehene Edelmetall Gold fallende Preise zu verbuchen hat, obwohl sich die europäische Staatsschuldenkrise immer weiter verschärft und erhebliche Gefahren für die gesamte Weltwirtschaft darstellen könnte. Jedoch gibt es derzeit auch einige Gründe, warum eben die Goldnachfrage nicht den erwarteten Auftrieb erhält, den man beispielsweise im vergangenen Jahr noch gesehen hatte.
Die Preisentwicklung eines Edelmetalls entsprach in den letzten Wochen ganz und gar nicht der Entwicklung, die angesichts der wieder in den Fokus gerückten europäischen Schuldenkrise zu erwarten war: die des Goldes. Verstehen viele Anleger das gelbe Edelmetall als „sicheren Hafen“, überraschten die fallenden Notierungen an den Märkten umso mehr. Zurzeit notiert der Goldpreis mit ca. 1550,00 US-Dollar je Feinunze rund 100 US-Dollar unter dem Stand von vier Wochen. Dennoch gibt es einige Anzeichen dafür, dass sich absehbar eine Trendwende einstellen könnte.
Wie schnell sich die Zeiten doch ändern können zeigte sich einmal mehr zuletzt an der jüngsten Entwicklung beim Goldpreis. Denn im Verlauf des ersten Quartals 2012 erlebten die Aktienmärkte dieser Welt eine beeindruckende Rallye - das „billige Geld“ der Notenbanken sowie die anhaltend gute Entwicklung der US-Konjunktur hatten dazu geführt, dass viele Anleger wieder Mut fassten und ihr Kapital aus dem „sicheren Hafen“ Gold abzogen und wieder in Aktien investierten.
Da musste man als Goldinvestor im Februar schon die Ruhe bewahren können. Allein aufgrund der Tatsache, dass US-Notenbankchef Ben Bernanke keine neuen geldpolitischen Lockerungen versprochen hatte, brach nämlich der Goldpreis innerhalb eines Tages um etwa 100 US-Dollar ein - was den größten Tagesverlust in mehr als drei Jahren bedeutete und von dem sich der Kurs bis heute nicht so recht erholen konnte.
In diesem Jahr konnten sich Anleger an der positiven Entwicklung des Goldpreises um 8,45 Prozent auf 1701,41 US-Dollar (Schlusskurs vom 12. März 2012) erfreuen. Trotz der Kursrückgänge dieser Woche, welche von einigen Rohstoffanalysten als kurzfristige Gewinnmitnahmen gedeutet werden, hat das altbewährte Edelmetall damit für Zufriedenheit an den Märkten gesorgt.