Das glänzende Edelmetall hat die Menschen seit jeher fasziniert und ist Teil der menschlichen Kultur. Es dient als Schmuck, Statussymbol, als Zahlungsmittel, Investitions- und Spekulationsgegenstand. In der heutigen Zeit kommt man beim Thema Edelmetalle oder Rohstoffe kaum an Gold vorbei - auch wenn der Gold-Preis Ende Februar/ Anfang März dieses Jahres doch unter einer nicht zu unterschätzenden Volatilität gelitten hatte. Das hat aber wiederum augenscheinlich der Attraktivität des Edelmetalls bei vielen (Klein-)Anlegern nicht geschadet.
Mitte Februar verzeichnete Platin den stärksten Preisanstieg der Edelmetalle und durchbrach zum ersten Mal seit Ende September wieder die Marke von 1.700,00 US-Dollar je Feinunze. Dies sah nicht immer so aus: Das Jahr 2011 beendete das silberfarbene Metall mit einem Kurs von rund 1.400,00 US Dollar. Anfang des Jahres notierte Gold noch rund 140,00 US-Dollar höher als Platin. Aufgrund der guten Performance innerhalb der letzten beiden Monate konnte Platin den Abstand auf etwas mehr als 60 US-Dollar je Feinunze verringern.
Seit dem Einbruch der Rohstoffpreise angesichts der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 erwies sich Palladium - neben Silber - als eines der sich am besten entwickelnden Metalle. Bis zum Einsetzen der Korrektur an den Rohstoffmärkten im Frühjahr des vergangenen Jahres schwang sich der Palladiumpreis so auf mehr als 860,00 US-Dollar je Feinunze und konnte sich damit im Wert verfünffachen.
Gold gehörte im vergangenen Jahr erneut zu den großen Gewinnern an den weltweiten Kapitalmärkten. Bereits zum elften Mal in Folge beendete das Edelmetall ein Börsenjahr mit einem Aufschlag und markierte Anfang September 2011 bei rund 1.920 US-Dollar je Feinunze ein neues Rekordhoch. In den folgenden Monaten kam es dann zu einem Rücksetzer. Seit Ausbildung des neuen Hochs fiel der Preis für Gold in der Folge auf rund 1.570 US-Dollar je Feinunze zurück. Kurz vor Silvester gab es eine erneute Korrektur. Anleger sehen sich, nach dem stetigen Aufwärtstrend der vergangenen Jahre , nun also mit einem ungewohnten Verhalten des Goldpreises konfrontiert.
Wenn ein deutscher Anleger auf Rohstoff angesprochen wird, denkt dieser hauptsächlich wohl nur an Gold und Silber. Dabei gibt es durchaus andere (Industrie-)Metalle, die als aussichtsreiches Investment gelten könnten. Ein interessantes Beispiel könnte Palladium sein, das den meisten privaten Anlegern allerdings wahrscheinlich als zu „exotisch“ erscheinen könnte. Dennoch kann es sich unter Renditeaspekten interessant sein, dieses silberweiß glänzende Metall ebenfalls einmal genauer anzuschauen.
Seit Jahresbeginn lässt sich bei den Edelmetallen eine positive Preisentwicklung erkennen. Betrachtet man das Ganze genauer, sticht ein Wert dabei besonders hervor: Silber. Während Gold einen zehnprozentigen Wertzuwachs verzeichnen konnte, legte „sein kleiner Bruder“ seit Januar gar um über 30 Prozent zu.
Wer vor hat, sein Geld in Rohstoffe oder Edelmetalle anzulegen wird dabei wohl als erstes an Gold oder Silber denken. Palladium dagegen findet in der Öffentlichkeit deutlich weniger Beachtung, was aber nicht heißen muss, dass es keine attraktive Investmentmöglichkeit darstellen könnte. Es ist vielmehr ein weiteres Beispiel dafür, wie man sich als Anleger eventuelle Renditechancen verbauen könnte, indem man eben nicht „über den Tellerrand schaut“ und einige Investments von vorneherein als zu „exotisch“ abtut.
Kann Gold immer noch als „sicherer Hafen“ dienen? Eine Frage, die sich vielleicht viele Anleger gerade zum Jahreswechsel gestellt hatten. Die Gefahren, die aufgrund der Euro-Krise immer noch für die Weltwirtschaft bestehen, rufen förmlich nach möglichst sicheren Anlagemöglichkeiten. Vielleicht hat Gold doch seine Stellung als dieser sichere Hafen durch den letzten Kurssturz etwas eingebüßt?
Auch wenn es in den letzten Wochen 2011 mit Gold gen Süden ging - es war einer der großen Gewinner am (Rohstoff-)Markt. Einen Negativ-Trend wie fast bei allen anderen Asset-Klassen gab es hier nicht. Gegenüber dem US-Dollar stieg die Notierung einer Feinunze Gold in 2011 um ca. 14 Prozent und in Euro verteuerte sich das Edelmetall sogar um 16 Prozent. Gold war also in 2011 der viel zitierte sichere Hafen für Anleger. Doch an der Börse wird bekanntlich immer die Zukunft gehandelt. Was wird also Gold in 2012 schaffen bzw. was kann man als Anleger von einem Investment in das Edelmetall erwarten?
Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Wochen leider nicht von seiner guten Seite zeigen können. Unterstützung dürfte das Edelmetall jedoch durch die jüngste Senkung der Leitzinsen erhalten. Die EZB hat den Leitzins für die Eurozone auf 1,0 Prozent gesenkt. Der Zinssatz, zu dem sich Banken bei der EZB mit Geld versorgen können, verringert sich damit um 0,25 Prozentpunkte. Unter dem Eindruck der Euro-Krise entschied der EZB-Rat außerdem, die Hilfsprogramme für Geschäftsbanken auszuweiten. Kann allein das Handeln der Notenbank den Goldpreis bändigen?
Bei den Edelmetallen ist häufig Gold das übergeordnete Thema, während Silber eine eher untergeordnete Rolle spielt. Doch auch das zumindest in Helligkeit alle anderen Metalle überragende Silber kann ebenfalls eine attraktive Anlagemöglichkeit bieten.
Wer im vergangenen Jahr in Silber investiert war, dürfte die eine oder andere unruhige Nacht verbracht haben. Erhöhte Sicherheitsanforderungen für die Rohstoffspekulation an den Warenterminbörsen und die allgemeinen Rezessionsängste, in Verbindung mit der Euro-Krise, schickten den Silberpreis auf eine Achterbahnfahrt, die man als Anleger mit schwachen Nerven nur schwer aushalten konnte. Könnte dieses in 2012 wieder der Fall sein?
Die Rekordrallye des Goldpreises im letzten Jahrzehnt scheint sich in diesem und im nächsten Jahr fortsetzen zu können. Der Goldpreis hat sich Ende letzter Woche erneut über die Schwelle von 1.700 US-Dollar je Feinunze bewegt. Am Freitag notierte das Edelmetall im Hoch bei ca. 1.740 US-Dollar. Grund dürfte die Ankündigung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sein, ihre Niedrigzinspolitik auch in den kommenden Jahren fortzusetzen.
In der vergangenen Handelswoche entwickelte sich Palladium unter sämtlichen Edelmetallen am besten. Die Nachfrageseite von Palladium wird insbesondere durch die Automobil- und Elektroindustrie bestimmt. Dabei wird es hauptsächlich bei der Herstellung von Katalysatoren verwendet. Kurzfristiger Hintergrund des Preissprungs des für Autokatalysatoren verwendeten Palladiums sind stark gestiegene US-Autoverkäufe im November. Die positiven Novemberverkaufszahlen vom US-Automarkt in Kombination mit der Sorge um fallende Lagerbestände in Russland haben die jüngste Kursrally somit maßgeblich beeinflusst.