Der Goldpreis hat in den vergangenen Wochen ein ständiges Auf und Ab verzeichnet. Betrachtet man den Kursverlauf seit Oktober, so ist zu erkennen, dass ausgehend von rund 1.600 US-Dollar je Feinunze bis Anfang November ein Anstieg bis auf knapp 1800 US-Dollar stattgefunden hat, um dann bis circa 1.650 US-Dollar zu korrigieren und einen neuerlichen Anlauf zu unternehmen, die 1.700 US-Dollar-Schwelle zu überschreiten.
Gold dient unter anderem in Form von Goldmünzen und Barrengold als internationales Zahlungsmittel und wird von vielen Zentralbanken der Welt als Währungsreserve eingelagert. Aufgrund der gelblichen Farbe, der einfachen Bearbeitungsmöglichkeiten und seiner Seltenheit bezaubert das Metall seit vielen Jahrtausenden die Menschen. Auch nach der Einführung von Papiergeld verliert das Edelmetall nicht an Bedeutung, denn im Gegensatz zu Papiergeld oder Wertpapieren wie Aktien oder Anleihen verfügt Gold über einen materiellen Wert. Anwendung findet Gold heute vor allem in der Schmuckindustrie, die es zu Ringen, Ketten, Armbändern und anderem Schmuck verarbeitet. Darüber hinaus wird es aufgrund guter Kontaktgabe in der Feinelektronik angewandt. In Europa ist die Förderung von Gold im internationalen Vergleich relativ unbedeutend. Die rumänischen Golderzvorkommen gelten als die größten in Europa.
Mit der Verleihung des Nobelpreises an ein Forscher-Trio im Jahr 2010 geriet das Edelmetall Palladium erneut in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Mit Palladium als Katalysatormaterial war es drei Forschern gelungen, Kohlenstoff zu komplexen Molekülen zu verbinden und damit die Katalysatorentechnik zu revolutionieren.
Die bisher historisch hohen Kurse des Goldes wurden zuletzt sehr deutlich nach unten korrigiert. Eigentlich aus völlig heiterem Himmel. Denn wer hatte schon damit gerechnet, wenn die Aktienmärkte in die Knie gehen, dass es mit den Edelmetallen wie Gold und Silber fast parallel ebenso passieren kann?
Die beiden Edelmetalle Platin und Palladium konnten sich zu Beginn der Handelswoche den allgemein sinkenden Preisen nicht entziehen und notierten ebenfalls schwächer. Platin verlor leicht und kostete zwischenzeitlich weniger als Gold. Diese Preisrelation ist sehr ungewöhnlich und könnte Investoren und Schmuckhändler zu weiteren Käufen veranlassen.
Nach dem großen Kurssturz im August dachte so mancher, dass das schlimmste vorbei ist. Doch schlimmer als ein Absturz sind eigentlich nur richtungslose, politische Börsen. Im DAX ging es im Sommer von über 7.000 Punkten rasch bis auf 5.500 Zählern nach unten - eine Korrektur, die in der Geschwindigkeit zwar selten, aber in der Höhe durchaus angemessen war. Seither schauen die Anleger aber nur noch auf die große bzw. kleingeistige Politik. Euro-Krise, Schuldenkrise, Banken-Krise. Von einer Krise in die nächste. Zwar sollte man die Krisen nicht unterschätzen, aber eben auch nicht als das Ende der Welt abtun. Ein DAX der seit Wochen nur im politischen Saft vor sich hin schmort, geht selbst dem gutmütigsten Anleger auf die Nerven.
Studien über Finanzmärkte oder das Anlegerverhalten sind immer wieder interessant zu lesen. Denn sie zeigen oftmals ein etwas anderes Bild auf, als das was man bis dato in der Öffentlichkeit gelesen oder gehört hat. Der Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin hat beispielsweise nun eine neue Studie herausgebracht. In dieser steht, dass 60 Prozent der Deutschen ihr Gold nicht mehr hergeben wollen. Und: Die Bereitschaft Gold zu kaufen, ist innerhalb des vergangenen Jahres gestiegen. Zum Hintergrund: Für diese Studie wurden 4.297 Privatpersonen über 18 Jahren im dritten Quartal 2011 detaillierter zum Thema Gold befragt. Also durchaus repräsentativ.
In der heutigen Presseschau geht es natürlich um den ergebnislosen EU-Gipfel am Wochenende. Mit Spannung dürfte dabei die auch die heute angekündigte erneute Abstimmung des Bundestags zum EFSF sein. Daneben gibt es weitere Artikel in denen das Ende des Euro thematisiert wird. Interessant auch neue Vorschläge zur Lösung der Krise. Bei den Unternehmen richtet sich der Blick auf ThyssenKrupp, VW und Microsoft. Ferner ist auch Gold wieder verstärkt von Interesse.
Die Rohstoffpreise sind in der vergangenen Woche stark unter Druck geraten und haben auf Wochenbasis massive Verluste hinnehmen müssen. Erstaunlich ist, dass sich Gold und Silber dem allgemeinen Trend nicht widersetzen konnten und ebenfalls stark an Wert verloren. Diese Entwicklung ist insofern verwunderlich, da es in den vergangenen Wochen und Monaten insbesondere das Gold war, das als „sicherer Hafen“ gesehen wurde und sich bei schlechten Nachrichten an den Märkten gegen den Trend Kursanstiege verzeichnen konnte.
Der kleine Bruder des Goldes ist an den Rohstoffmärkten weiterhin sehr beliebt. So hat sich Silber in 2011 neben Gold zu einem der am meisten von Experten analysierten Edelmetalle entwickelt. Und bislang auch zu einem der größten Gewinner in diesem Börsenjahr. Nach dem kleinen „Crash“ Anfang Mai hatten viele Experten noch prognostiziert, dass der Silberpreis nun weiter gen Süden wandern dürfte. Schaut man sich den Chart an, so sieht man, dass dies nicht eingetroffen ist. Vielmehr das Gegenteil ist der Fall.
In der heutigen Presseschau dreht es sich um die Frage nach den Schulden, den Banken und den Folgen. Der Regierungswechsel in Italien steht ebenfalls auf der Liste, so wie auch das Thema USA und Occupy Wall Street. Bei den Unternehmen rückt Hochtief und vor allem die Solarbranche mit Q-Cells und Solarworld in den Fokus.
Platin ist, bezogen auf seine jährliche Fördermenge, das seltenste der vier Edelmetalle. Mit rund 200 Tonnen pro Jahr liegt diese weit unter der von Gold (2500 Tonnen) oder Silber (20.000 Tonnen). Das Material ähnelt in seinen Eigenschaften stark dem Schwestermetall Palladium und könnte bei einer Platinknappheit - oder einem zu hohen Platinpreis - durch dieses ersetzt werden. In der Schmuckindustrie ist Platin allerdings deutlich beliebter als Palladium und die meisten Schmuckkäufer lehnen eine Substitution in diesem Bereich ab.
Silber ist heute augenscheinlich wieder sehr billig. Die Frage, die sich nun wohl jeder rohstoff-interessierte Anleger stellt, ist, ob wir nun günstige Einstiegspreise haben oder ob das All-Time-High erst einmal Vergangenheit ist. Eine solide und langfristig Antwort zu geben, erscheint schwierig zu sein. Dennoch: Nicht wenige Experten und Analysten sehen im Verhältnis zu Gold das Edelmetall Silber als stark unterbewertet an und sind der Meinung, dass Zugewinne bei Edelmetallen oft auch ein Anzeichen für Kaufkraftverlust bei Dollar oder Euro sein könnten. Dass gerade der US-Dollar in den vergangenen Wochen wieder deutlich zugelegt hat, spiegelt sich wohl daher auch zum Teil in der scharfen Korrektur des kleinen Gold-Bruders wider.
Gold stellt ohne Frage die älteste Krisenwährung der Welt dar. In Notzeiten mit steigender Staatsverschuldung in Amerika und Europa, eines drohenden Staatsbankrottes von Griechenland und möglicherweise weiteren Staaten, schichten Anleger ihr Geld in sichere Anlagen um. Dies mag erklären, warum der Goldpreis in den letzten Monaten von einem Rekordhoch zum nächsten gestiegen ist.
Der Goldpreis hat in der vergangenen Woche korrigiert. Eine ganz einfache Nachricht. Um über 200 Dollar ging der Preis für das glänzende Edelmetall innerhalb von zwei Tagen zurück, nachdem er zuvor binnen weniger Wochen um mehr als 15 Prozent zugenommen und erstmals die Marke von 1.900 Dollar genommen hatte.