Die Weihnachtszeit verbreitet eine positive Grundstimmung am deutschen Aktienmarkt. „Window Dressing“ und Last-Minute-Käufe heben die Stimmung. Daneben fehlen dem Deutschen Aktienindex aber neue Impulse. Im Hintergrund der optimistischen vorweihnachtlichen Stimmung brodeln die alten Problemfelder.
Weihnachten steht vor der Tür, das Fest der Liebe, der Geschenke und der besinnlichen Stunden im Kreise der Familie. Diese gerade angesprochene Besinnlichkeit tut auch dringend not, denn die Tage vor dem Feste sind zumeist von einer veritablen Hektik geprägt.
Auch in der heutigen Ausgabe der ideas daily der Commerzbank steht eine für Anleger interessante Kurzanalyse im Fokus. Dabei geht es um die US-Ölsorte WTI und den anhaltenden Verkaufsdruck, der sich in den vergangenen Tagen und Wochen sogar noch einmal verstärkt hat.
Der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent sinkt heute Morgen auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2004. Der neuerliche Sturz beim Ölpreis hängt wie ein Damoklesschwert über den Börsen, allen voran der Wall Street. Dort sorgte ein Ausverkauf bei Energieaktien am Freitag für herbe Verluste von fast 400 Punkten im Dow Jones.
Spätestens seit Mitte 2012 - u.a. rettete Mario Draghi die Finanzwelt mit seiner aphrodisierenden Geldpolitik - haben Zinspapiere und Aktien mit Unterbrechung einen guten Lauf. Das kann man von Rohstoffen nicht behaupten. In der Wertentwicklung sind sie Underdogs. Das war einmal anders.
Seit rund einem Jahr ist der Ölpreis auf Talfahrt. Trotz leichter Stabilisierungstendenzen ist keine Trendwende in Sicht. Mit einem Discount Put können Anleger mit einem Puffer auf sinkende Kurse setzen.
Der Verfallstermin am Freitag hatte ein enormes Handelsvolumen erzeugt und das war wohl auch die Umsatzspitze, bevor es jetzt in die ruhige Vorweihnachtsphase geht. Die Weltmärkte versuchen weiter zu eruieren, welche Folgen die etwas restriktivere Geldpolitik der US-Notenbank haben wird. Im Fokus steht derweil die Ölpreisentwicklung und der Fall auf ein 11-Jahrestief.
Für den Ölmarkt gilt zurzeit: Die Regel ist, dass es keine Regeln mehr gibt. Diese Haltung scheint das Ölkartell OPEC auch weiterhin zu vertreten. Damit gibt es auf dem globalen Ölmarkt faktisch keine Mengenkontrolle mehr. Während die privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen außerhalb der OPEC stets am Fördermaximum arbeiten, um ihren Gewinn zu maximieren, agiert die OPEC neuerdings ähnlich wie sie.
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