Gerade hat RWE (WKN 703712) mit dem Verkauf der Gas- und Ölfördertochter Dea an einen russischen Oligarchen ein Problem aus dem Weg geräumt. Doch die dafür veranschlagten 5 Mrd. Euro wecken natürlich Begehrlichkeiten, so dass die erst Ende des vergangenen Jahres beschlossene neue Dividendenpolitik wackeln könnte.
Eines der letzten Argumente, warum man in deutsche Energieversorger investieren konnte, waren die trotz der wegbrechenden Geschäfte immer noch ordentlichen Ausschüttungen. Im Fall von RWE (WKN 703712) dürfte nun auch dieses Argument immer weniger eine Rolle spielen.
Im Zuge der Präsentation seiner Neunmonatszahlen konnte E.ON (WKN ENAG99) die 2014er-Jahresziele bestätigen. Allerdings hatte Deutschlands größter Energieversorger unlängst einen Ergebnisrückgang vorhergesagt, so dass sich die Freude in Grenzen halten dürfte. Gleichzeitig hätte es laut Konsensschätzungen auch schlimmer kommen können. Daher kann die E.ON-Aktie am Mittwoch in einem schwachen Gesamtmarkt mit einem leichten Plus an die DAX-Spitze klettern.
Zuerst hatten die Analysten bei BNP Paribas einige nette Worte für RWE (WKN 703712) parat und nun sorgen die Essener selbst für gute Stimmung und verhelfen der RWE-Aktie am Freitagnachmittag zum Sprung an die DAX-Spitze. Grund ist ein Durchbruch beim geplanten Dea-Verkauf. Allerdings wären damit längst nicht alle Probleme aus der Welt.
Und wieder einmal profitiert die E.ON-Aktie (WKN ENAG99) von Meldungen, wonach die Düsseldorfer kurz vor dem Verkauf ihres Spanien-Geschäfts stehen würden. Dabei hat sich der DAX-Titel in den vergangenen Wochen auch deshalb erholen können, nachdem der jüngste Quartalsbericht für Ernüchterung gesorgt hatte.
Auch die jüngste Erholungsrallye der E.ON-Aktie (WKN ENAG99) hielt nicht sehr lange. Schuld waren unter anderem die allgemeinen Marktturbulenzen, die den DAX sogar kurzfristig unter die 9.000er-Marke drückten. Gleichzeitig können die Versorger wie E.ON und RWE (WKN 703712) nicht gerade mit fundamental verbesserten Marktbedingungen dienen.
So etwas gibt es auch noch. Nachdem die RWE-Aktie (WKN 703712) Ende 2014 und zu Beginn des neuen Jahres heftig verprügelt wurde sowie erst gestern einen negativen Analystenkommentar verkraften musste, zeigten nun die Analysten von BNP Paribas, dass man auch etwas Nettes über die Essener sagen kann.
Während der DAX am Freitag rund 2 Prozent im Plus ist, können sich insbesondere die Aktien der beiden Versorger E.ON (WKN ENAG99) und RWE (WKN 703712) hervortun. Zu verdanken haben sie das vor allem einem positiven Analystenkommentar. Trotzdem gilt es angesichts weiter schrumpfender Umsätze und Gewinne nicht allzu viel zu erwarten.