Die Anleger haben heute versucht, sich durch das Dickicht der unsicheren Marktlage zu kämpfen, um ein Zeitfenster für eine Erholung zu finden. Gelungen ist das nicht. Der weltweite politische und konjunkturelle Ausblick ist düster. Höhere Kurse werden als Einladung zum Ausstieg aus Aktien interpretiert.
Die Fed bewegt sich mittlerweile nur noch wie ein Segel im Wind, der eigene Antrieb scheint ausgefallen zu sein. Sie ändert ihre Meinung im Wochentakt. Statt den Börsen Sicherheit in Form von konkreten Aussagen zur zukünftigen Geldpolitik zu geben, strahlt ihre eigene Unsicherheit nun voll auf die Finanzmärkte ab.
Der starke Franken ist der Schweiz ein Dorn im Auge. Die SNB kündigte bereits an, die Währungsbewegungen auch vor dem Hintergrund der anstehenden Brexit-Abstimmung im Blick behalten zu wollen.
Erstmals ist die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe heute in den negativen Bereich gefallen. Kurz gesagt, man muss jetzt noch Geld drauflegen, wenn man Deutschland Geld leihen will. Die sicheren Häfen sind derzeit gefragt wie lange nicht mehr.
Die Aktienmärkte befinden sich jetzt vollends im Klammergriff der Angst vor einem Brexit. Die jüngsten Umfragen geben keine Entwarnung, im Gegenteil: Der Trend zu einer Mehrheit der Brexit-Befürworter ist weiterhin intakt. Und es sind nur noch zehn Tage, bis die Briten mit ihrem Votum wohl auch über die weitere Entwicklung an den Finanzmärkten entscheiden werden.
Jüngste Umfragen von MeinungsÂÂÂforschungsinstituten zum bevorÂstehenden Referendum in Großbritannien zeigen einen leichten Vorsprung der Befürworter eines Brexits an. Dabei schwanken die Umfragewerte zunehmend.
Die amerikanische Notenbank ändert ihre Meinung fast im Wochentakt. Die Märkte sind verunsichert. Anleger treten in einen Käuferstreik.
Die jüngste Korrektur im Deutschen Aktienindex könnte zu weit gegangen sein. Diese Vermutung treibt kurzfristig orientierte Anleger heute Morgen in die Schnäppchenjagd auf deutsche Aktien. Damit kann der Index vorerst die Marke von 9.500 Punkten verteidigen, der er gestern sehr nah gekommen war.
Heute geben auch die letzten Anleger die Hoffnung auf, dass sich noch vor dem britischen Referendum über den Verbleib in der EU der Wind am deutschen Aktienmarkt wieder in Richtung Optimismus drehen könnte. Der Appetit der Investoren auf Risiko ist verschwunden, Sicherheit ist angesagt.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Unabhängigkeit der Zentralbanken, die Brexit-Angst, die Lage in Griechenland, die deutschen Sparer sowie der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, Volkswagen, Heidelberger Druck, Sartorius, Royal Durch Shell, Voestalpine, Amazon, Apple.
Die Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) dürfte für viele Akteure an den Finanzmärkten ein Non-event darstellen. Denn es gibt derzeit nur ein einziges, alles beherrschende Thema: das Brexit-Referendum am 23. Juni.
Nach rund 800 Punkten Minus in nur fünf Handelstagen im DAX war der deutsche Aktienmarkt überverkauft. Die heutige Erholung ist nur eine Gegenreaktion, mehr aber nicht.
Die amerikanische Notenbank wird heute Abend ihr Sitzungsergebnis verkünden. Im Blickpunkt steht Janet Yellens Pressekonferenz um 20:30 Uhr. Sie könnte sich zunächst so äußern, dass sie die Märkte stützt, wie es die EZB und BOE für den Brexit-Fall auch angekündigt haben.
Anleger sind angesichts der bevorstehenden „Brexit“-Abstimmung im Krisenmodus. Der Bitcoin schnellt auf über 700 Dollar. Viele fragen sich, welche Signale das an die Märkte aussendet.
Bis auf 1,38 US-Dollar stürzte das Britische Pfund gleich zur Handelseröffnung nach dem Wochenende ab. Grund war eine am Freitag veröffentlichte Umfrage, wonach eine Mehrheit der Briten für den Brexit votieren würde. Am Freitag Nachmittag waren viele Händler schon im Wochenende und konnten erst heute reagieren.