Zehn Jahre ist die Finanzkrise jetzt her. In zehn Jahren wuchsen die amerikanischen Schulden um 122 Prozent auf über 21 Billionen US-Dollar, die Wirtschaftsleistung aber stieg nur um 35 Prozent auf 19,9 Billionen Dollar. Also ist das Geld nicht gut angelegt worden. Da die Schulden unaufhörlich und unproduktiv weiterwachsen, gehen die Märkte nur noch von vier weiteren Zinsanhebungen durch die US-Notenbank aus, dann ist Schluss.
Am heutigen Dienstag konzentrierten sich Anleger am deutschen Aktienmarkt einmal mehr auf die verschiedenen politischen Unsicherheitsfaktoren. Schwache Konjunkturdaten kamen als Belastungsfaktor hinzu. Trotzdem konnte der DAX am Nachmittag eine gute Performance an den Tag legen.
Die britische Premierministerin Theresa May gerät mit den Brexit-Hardlinern aneinander. Zwei Minister haben ihre Regierung verlassen. Entwicklungen, die die Märkte in Europa noch eine Weile beschäftigen werden. Vor allem den DAX.
Die DAX-Rallye aus der Vorwoche lässt Anleger auf eine anhaltende Erholung hoffen. Allerdings sorgt die Weltpolitik für reichlich Verunsicherung. Donald Trump, Handelskrieg, Brexit. Dies alles müssen Anleger im Blick behalten.
Am gestrigen Donnerstag sorgten die Autowerte für eine DAX-Rallye. Nun hoffen Anleger, dass der Schwung mitgenommen werden kann. Angesichts weiterer Handelsstreitigkeiten wird dies jedoch nicht einfach.
Fundamental hat sich eben nichts verändert, die Rally der vergangenen Stunden war lediglich technisch getrieben und dem sommerlich volumenschwachen Handelsumfeld geschuldet.
Der DAX konnte sich am Dienstagnachmittag trotz enttäuschend ausgefallener Juli-ZEW-Konjunkturerwartungen etwas erholen. Allerdings ist diese Erholung lediglich technisch bedingt und steht auf wackeligen Beinen. Zumal Donald Trump für eine neue Verunsicherung der Anleger sorgen könnte.
Am Montag versuchten DAX-Anleger dort weiterzumachen, wo sie in der Vorwoche aufgehört hatten. Zu einem gewissen Teil gelang dies. Die Erholung setzte sich fort. Allerdings nicht in der dynamischen Weise, die sich so manch Anleger gewünscht hatte.
Schon jetzt dürfte klar sein, dass eine Entspannung im Handelskrieg den Märkten guttun würde. Wohingegen eine Eskalation die Kurse erneut in den Keller treiben dürfte.
Am heutigen Donnerstag sorgten vor allem die DAX-Autowerte für eine Stimmungsaufhellung am deutschen Aktienmarkt. Trotzdem steht die Erholungsrallye weiterhin auf wackeligen Beinen. Schließlich ist der Handelskonflikt zwischen der EU und den USA längst nicht gelöst, während in dieser Hinsicht auch der Blick nach China sehr wichtig ist.
Nachdem US-Präsident Trump eine neue Liste von Strafzöllen für chinesische Waren angekündigt hat, reagierten die Börsen sofort mit Abschlägen. Auf diese Weise ist der Handelskrieg wieder zurück auf der Agenda der Märkte. Bleibt die Frage nach dem Ende des Konflikts und wer zuerst nachgibt.
Der Deutsche Aktienindex kämpft weiter mit dem Widerstandsbereich rund um die Marke von 12.600 Punkten. Solange auf dem aktuellen Niveau keine Dynamik nach oben aufkommt, bleibt der Index für ein erneutes Abrutschen gefährdet.
Am deutschen Aktienmarkt droht neues Ungemach in einer politisch höchst brisanten Handelswoche. US-Präsident Trump kommt nach Europa, und zwar mit einem möglichen Rezessionssignal aus der eigenen Wirtschaft im Rücken.
Zum Ende der Woche wird es noch einmal richtig spannend. Handelsstreit, Arbeitsmarktdaten und der Brexit. Diese Themen müssen Anleger im Blick behalten.
Offenbar suchen die Beteiligten nach einem Ende des Handelskrieges. Dies freut Anleger ungemein. Schließlich waren es die Handelskonflikte, die die jüngste Gegenbewegung im DAX verhindert hatten. Allerdings kann die Stimmung jederzeit wieder ins negative umschlagen.