Corona, Ukraine-Krieg und Inflation haben der deutschen Wirtschaft schwer zugesetzt. Trotzdem kann die Politik ihre Hände nicht in Unschuld waschen.
Inflations- und Zinsangst lassen an den Märkten nach und die befürchtete Welt-Rezession mit massiven Gewinneintrübungen scheint auszubleiben.
Die Börsenprognosen für das nächste Jahr sprühen alles andere als vor Optimismus. „Schwarz“ scheint die neue Modefarbe der Analysten zu sein.
Viele Krisen zeitgleich belasteten die Stimmung 2022 ungewohnt stark. Doch vieles, was bislang Gegenwind verursachte, wird 2023 für Rückenwind sorgen.
Da die EZB den Kampf für Preisstabilität zu spät aufgenommen hat, stellt sie sogar eine weitere restriktive Zinspolitik in Aussicht.
Offenbar ist Europa wohl nicht mehr das „Schmuddelkind“ der Weltwirtschaft. Im Gegensatz dazu stehen in den USA die Rezessionsrisiken im Mittelpunkt.
2022 war das Glück den Kapitalmärkten wenig hold. Inflation, Zinsen, Konjunktur, China und Ukraine-Krieg bescherten eine lange Verlustserie.
Nach sieben Zinserhöhungen der Fed 2022 auf 4,5 Prozent werden die Konjunktureinbußen, die den Inflationsdruck mildern, immer offenkundiger.
Anlegern bieten sich im Fall europäischer Aktien günstige Einstiegsgelegenheiten, zumal die Marktrisiken nun eingepreist sein könnten.
Während Amerika seine Lehren gezogen hat, muss Deutschland aufpassen, nicht noch mehr in die chinesische Abhängigkeitsfalle zu geraten.
Die Sprache der Notenbanker weltweit ist hart. Selbst die EZB-Präsidentin hat auf falkenhafte Marschmusik umgeschaltet.
Die Konjunkturprognosen für das nächste Jahr sind angesichts der Krisen in Moll gehalten. Allerdings sind Stabilisierungstendenzen zu erkennen.
Die großen, börsen-affinen Kinder warten auf eine Art Christkind, das Ende des Zinserhöhungszyklus der Notenbanken, um die schöne Aktien-Bescherung zu erleben.
Die Geschichte Deutschlands zeigt, dass ein immer stärkerer Staat am Ende aus Wohlstand für alle doch Weniger für alle macht...
Für eine nachhaltig gute Stimmung an den Aktienmärkten muss die Inflation kippen, so dass auch die wuchtige Zinserhöhungspolitik endet.