Ja, Sie haben richtig gesehen, da befindet sich sowohl ein Frage-, als auch Ausrufezeichen hinter dem Wort „Korrektur“. Denn, um die Kirche vorerst im Dorf zu lassen, was wir im Augenblick im DAX sehen, ist zunächst in der Kategorie Rücksetzer einzustufen.
Aus Hollywood ist diese Praxis längst bekannt - ist ein Film besonders erfolgreich, wird gerne ziemlich zügig eine mehr oder weniger adäquate Fortsetzung abgedreht und in die Kinos gebracht. Beziehungsweise zu den einschlägigen Streamingdiensten, die - im Falle von Netflix - dadurch offenbar durchaus erfolgreich am Markt agieren, wie die jüngsten Zahlen des Unternehmens am Montag zeigten.
Zwischen Genie und Wahnsinn liegt bekanntlich manchmal ein nur schmaler Grat. Das gilt offenbar aber auch für die beiden Begriffe Rallye und Crash, denn - so war es in dieser Handelswoche jedenfalls zu beobachten - hier war es ebenfalls nur eine Handbreit, die das eine vom anderen trennte.
Nachdem der DAX im Tief kurzzeitig erneut unter die 12.600er-Marke abtauchte (diesmal sogar auf Schlusskursbasis, was zwischenzeitlich sogar Alarmstufe Gelb auslöste), drehten die Kurse zur Wochenmitte wieder nach oben ab, beendeten damit (wie oben erwähnt) den Mai im Plus und starteten mit einem ebensolchen in den Juni.
Die Divergenz zwischen Dow Jones und dem deutschen Leitindex DAX ist noch ein Stück größer geworden. Lediglich am Dienstag lief so etwas wie ein Aufbäumen durch die Kurse, aber schon am Mittwoch drehten die Blue Chips wieder nach unten ab.
Als man die Notenbanken schuf, waren als deren Hauptaufgaben eigentlich die Wahrung bzw. Gewährleistung von Preisniveau und Geldwertstabilität angedacht. Die direkte Einflussnahme auf das Marktgeschehen bzw. die Wirtschaft per se waren jedenfalls ursprünglich nicht vorgesehen. Mittlerweile haben sich die Zentralbanken allerdings zu echten Market Movern gemausert.
Es waren vor allem der Dienstag und der Donnerstag, die den Anlegern die Tränen in die Augen trieben. Die nun angestoßene DAX-Korrektur könnte sich jetzt noch ein gutes Stück ausweiten, denn aus technischer Sicht wartet nun schon das offene 250-Punkte-Gap aus dem April darauf, endlich geschlossen zu werden.
Die vergangene Handelswoche war zwar feiertagsbedingt einen Tag kürzer als sonst, dafür bot jedoch insbesondere der Donnerstag Bewegungspotenzial für drei. Der DAX kletterte zurück über die 12.700er-Marke und sorgte damit für einen Lichtstrahl am Ende des charttechnischen Tunnels.
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Seit Freitag vergangener Woche, als die ersten, noch vagen Meldungen über eine mögliche, jahrzehntelange Absprache unter den Big Five der deutschen Automobilherstellerriege die Runde machten, hat „das Kartell“ eine völlig neue (und ganz eigene) Bedeutung bekommen.
Der Donnerstag war - wie schon in der Vorwoche - kein guter Tag für die Bullen. Für den DAX wurde es charttechnisch zum zweiten Mal nach dem vergangenen Freitag ganz schön eng - im Tief schmierten die Blue Chips auf 12.316 Zähler ab, und von dort aus kann man die obere Kante des offenen 250-Punkte-Gaps bei 12.289 Punkten bereits mit bloßem Auge erkennen.
Am Dienstag kletterten erst der DAX, und später auch der Dow Jones auf neue Rekordstände. Ziemlich bald nach diesen Höhepunkten kippte jedoch die Stimmung infolge eines kleinen Ölpreisproblems. Die Verluste blieben dabei hüben wie drüben des Großen Teiches doch eher überschaubar, weshalb es immer noch verfrüht erscheint, schon jetzt das Ende der Rallye bzw. den Anfang der Korrektur auszurufen.
In den zurückliegenden Jahren zählte der Bankensektor zu den schwächsten Bereichen und seit Jahresbeginn hinkt der Euro STOXX 50 Banks (Price-) Index ebenfalls dem breiten Gesamtmarkt hinterher. Kommt nun die Wende?
Beinahe stand zu befürchten, dass der Market Mover in dieser Woche zum ersten Mal in seiner Historie ausfallen würde, denn an den Märkten tat sich lange - nichts! Zumindest nichts, worüber es zu berichten gelohnt hätte.