Die gute Nachricht zuerst - nur noch ein paar Tage, dann haben wir dieses schreckliche US-Wahlspektakel endlich hinter uns. Und ganz ehrlich - mittlerweile spielt es schon kaum mehr eine Rolle, wer denn nun den Kampf ums Weiße Haus gewinnen und in dasselbe einziehen wird. Hauptsache, dieses unwürdige Theater findet ein Ende...
Ein möglicher Präsident Trump wird weltweit mit Skepsis gesehen, auch an den Finanzmärkten. Der mittlerweile gängige Begriff „Trump-Faktor“ beschreibt die aktuell vorherrschende Unsicherheit wunderbar treffend, und wenn es etwas gibt, was die Börsianer hassen wie die Pest (wahlweise auch die Cholera), dann ist das bekanntlich Unsicherheit.
Die gute Nachricht vorweg: die offene Kurslücke zwischen 10.375 und 10.405 Punkten wurde zwischenzeitlich erfolgreich geschlossen! Die etwas weniger gute: nach fünf Verlusttagen hintereinander hat der DAX den Anschluss an die Rallyebewegung vom August verloren und im Chart ein klassisches Doppeltop ausgebildet.
Mit dem September beginnt eine ganz heiße Börsenphase. Im Mittel verlieren die deutschen Blue Chips dabei zunächst 2,69 Prozent, womit der 9. Monat des Jahres auch der schlechteste desselben ist. Der Oktober dagegen glänzt mit einer durchschnittlichen Performance von +2,72 Prozent und hat sich damit das Attribut "golden", mit dem er so gerne und oft versehen wird, redlich verdient.
Am Donnerstag präsentierte Adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) die Zahlen zum dritten Quartal bzw. die 9-Monats-Zahlen. Und es war wahrscheinlich kein besonders angenehmer öffentlicher Termin für den neuen Adidas-Vorstandsvorsitzenden Kasper Rorsted.
Es ist unter dem berühmten Strich nichts Wesentliches passiert. Der DAX pendelt seit Anfang August in dieser rund 500 Zähler breiten Seitwärtsrange zwischen grob 10.250 und 10.750 Zählern hin und her, wobei sich das Geschehen in den vergangenen drei Wochen auf den Bereich zwischen 10.500 und 10.650 Punkten konzentriert. Wieso eigentlich ausgerechnet 10.650?
Gestatten Sie mir, dass ich heute ganz tief unten in der Phrasenkiste wühle und dort eine ganz olle Kamelle, wie der Kollege Hoffmann sowas nennen würde, ausgrabe. Die Geschichte von der Henne und dem Ei nämlich, oder besser die Frage, was denn nun wohl zuerst da war.
Nach einem starken Wochenbeginn gaben die Kurse am Donnerstag wieder recht deutlich ab, womit auch diese Handelswoche gefühlt irgendwie eine Nullnummer geblieben ist. Immerhin, und das wollen wir lobend erwähnen, gelang es dem DAX dabei, doch mal etwas nachhaltiger über die 10.600er-Marke zu klettern.
Obwohl man sich bei adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) am Donnerstag über gute Nachrichten freuen konnte und sich der Gesamtmarkt insgesamt positiv präsentierte, verloren die Papiere des größten europäischen Sportartikelherstellers deutlich an Wert.
Hoch, höher, Jahreshöchststand - zum Wochenbeginn kannten die deutschen Blue Chips nur eine Richtung, und die führte geradewegs auf eine neue Jahresbestmarke. 10.827,70 Punkte standen am Dienstag auf der Anzeigetafel, damit hatte der DAX endlich die mittelfristige Abwärtstrendgerade hinter sich gelassen und darüber hinaus auch die August-Tops als bisherige Spitzenstände 2016 abgelöst. Der Höhenflug währte jedoch nicht lange…
Herzlich willkommen im goldenen Oktober! „Der Herbst ist immer unsere beste Zeit“, das schrieb schon Johann Wolfgang von Goethe 1797 an seinen Dichterfreund Friedrich Schiller. Und auch wenn wir nicht wissen, was genau der Herr Geheimrat damit meinte, können wir den Satz in punkto Börse nur bestätigen. Denn mit dem Oktober beginnt statistisch betrachtet das stärkste Quartal auf dem Parkett.
Als Börsianer können einem bei der adidas-Aktie (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0) nur die Freudentränen kommen. Die Performance ist außergewöhnlich. Seit 2015 ein Plus von rund 220 Prozent und in diesem Jahr immerhin fast 100 Prozent. Bleibt die Frage wie lange der Lauf so weiter gehen kann.
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Wie der Turnrecke Fabian Hambüchen, der zum Abschluss seiner großartigen Karriere dieselbe mit der Goldmedaille für seine Leistung am Reck krönte und darob die Siegerfaust gen Himmel reckte, so streckte sich auch der DAX quasi zum krönenden Abschluss seiner Sommer-Rallye auf ein neues Jahreshoch. 10.802,30 Punkte.