Drägerwerk (WKN 555063) hat im ersten Quartal 2015 nominal eine Steigerung bei Auftragseingang und Umsatz verzeichnet. Auch währungsbereinigt ist der Auftragseingang gestiegen, der Umsatz hingegen leicht unter dem Vorjahreswert geblieben. So die offizielle Pressemitteilung. Wer schon länger solche Texte liest, der wie, dass wenn wir von „Steigerung bei Auftragseingang und Umsatz“ im ersten Satz etwas lesen, unterm Strich das ganze nicht so toll gelaufen ist...
Die Übernahme des US-Halbleiterherstellers International Rectifier durch Infineon (WKN 623100) wurde am Markt überwiegend positiv aufgenommen. Nur gab es Zweifel bezüglich des Timings. Schließlich machten Spekulationen um eine mögliche Abkühlung am Chip-Markt die Runde, während die Konjunktur schwächelte. Und in einer solchen Phase will man sich nicht unbedingt mit einer milliardenschweren Übernahme herumschlagen. Doch inzwischen ist alles ganz anders, auch dank Mario Draghi.
Seit Mitte 2014 fällt der Euro gegenüber den meisten Währungen. Hauptursache ist die weiterhin nachgiebige Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Wir analysieren hier nicht den Euro zum US-Dollar, sondern den Euro-Index: Dieser wird gebildet aus dem Euro-Wechselkurs zum einem gleichverteilten Währungskorb aus britischem Pfund, Schweizer Franken, japanischem Yen und US-Dollar.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die neue Geldpolitik der Fed, die Wiederentdeckung der Target-Salden, regionale Unterschiede in Europa, die Gold-Nachfrage sowie die Lage am Ölmarkt. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, Bilfinger, Talanx, Evotec, Sanofi, Raiffeisen, Transocean, Apple, GoPro.
Der DAX zeigt sich zur Wochenmitte abermals von der zurückhaltenden Seite. Immerhin notiert das deutsche Börsenbarometer “nur” wenig unter dem Vortagesschlusskurs. Im Blick stehen auch heute wieder zahlreiche Unternehmensbilanzen. Highlight es Tages ist dabei sicher die Quartalsbilanz von VW (WKN 766403), die durch die Bank weg überzeugen konnte. So sprang das Betriebsergebnis dank Kosteneinsparungen um fast 17 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro an, während der Umsatz um rund 10 Prozent auf 52,7 Mrd. Euro anzog. Die VW-Aktie ist jedoch nur die zweitbeste Aktie im DAX. Ansonsten blicken die Anleger mit Spannung auf die Notenbanken.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Arbeit der EZB, die Austerität in Griechenland und die Anwendung der Spieltheorie, den Mindestlohn, Reichtum und Erben sowie Gold. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf RWE, adidas, Commerzbank, Patrizia, Danone, Nokia, Nestlé, Microsoft, BlackBerry, Intel.
Im Devisenbereich ist es derzeit echt spannend zu sehen, wie sich das Währungspaar Euro/ US-Dollar (WKN 965275) entwickelt. So mancher Experte bleibt derzeit noch Short und warnt zudem vor den Bullen, die sich langsam wieder hervorwagen und auf eine heftige Gegenbewegung setzen. Als Börsianer können Sie genau damit ein bisschen Spaß haben.
Man kann zu den Staatsanleihekäufen der Europäischen Zentralbank stehen wie man will - dennoch hat mich ein Interview mit Yves Mersch in der heutigen Ausgabe der Börsenzeitung irritiert. Denn das EZB-Direktoriumsmitglied warnte vor einem „Überziehen bei Staatsanleihekäufen“, obwohl die EZB erst im Januar den Beschluss gefasst hatte, ein quantitatives Lockerungsprogramm (QE) zur Ankurbelung der Inflation zu initiieren.
Ehe man sich‘s versieht, ist schon wieder ein Quartal an uns vorübergezogen. Grund genug, eine kleine Rückschau zu halten, welche Themen während der ersten drei Monate 2015 aus unserem Blog besonders gefragt waren. Tatsächlich hat sich so etwas wie eine kleine Trendwende ergeben, da, im Gegensatz zum letzten Quartal im Jahr 2014, die Euro-Probleme für viele Akteure ihren Schrecken verloren zu haben scheinen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der EU-Binnenmarkt, der ifo-Index, griechisches Schwarzgeld in der Schweiz, die Freigabe des Schweizer Franken, die Entwicklung des ungarischen Forint. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, TUI, Zooplus, Patrizia, Kontron, Novartis, Raiffeisen, Royal Dutch Shell, 3D Systems, Heinz, Kraft Foods.