Nachdem der DAX in den vergangenen Tagen mehrfach ein neues Allzeithoch verbuchen konnte, scheint sich das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Freitagvormittag erst einmal ein Pause zu gönnen. Schließlich steht am Sonntag noch eine Bundestagswahl an. Offenbar wollen die Investoren erst einmal abwarten, wer denn Deutschland zukünftig regiert, bevor sie sich erneut mit Aktien eindecken.
Am Dienstagvormittag zeigen sich die Investoren am deutschen Aktienmarkt erleichtert, dass die USA offenbar von einem Militärschlag gegen Syrien abrücken und die Krise doch auf diplomatischem Wege lösen möchten. Zudem wird die Anlegerstimmung durch positive Konjunkturmeldungen aus China beflügelt, so dass der DAX um mehr als 1 Prozent zulegen kann.
Im Vorfeld der gestrigen Fed-Sitzung drehten sich die Diskussionen an den Finanzmärkten fast nur darum, wie stark die US-Notenbank die monatlichen Anleihekäufe bereits im September drosseln würde. Doch Ben Bernanke & Co. halten vorerst an der Höhe der Anleihekäufe von 85 Mrd. US-Dollar fest, was die Märkte freute und dem DAX zu einem neuen Allzeithoch verhalf.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. 5 Jahre Lehman-Pleite, die Probleme der Niederlande, die vergessene Insel Zypern sowie Sinn und Zweck von Spekulation. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf ThyssenKrupp, Lufthansa, Rhön-Klinikum, Raiffeisen, Barrick Gold, Yahoo , Twitter.
Die DAX-Anleger zeigen sich am Donnerstagvormittag abwartend, nachdem die anfängliche Euphorie angesichts der Entschärfung der Situation in Syrien verflogen ist. Es muss abgewartet werden, ob die diplomatischen Bemühungen tatsächlich Früchte tragen werden und ein Militärschlag der USA abgewendet wird. Gleichzeitig bereiten sich die Anleger auf die für nächste Woche angesetzte Entscheidung der Fed über ihr Anleihekaufprogramm vor.
Der Start in die neue Handelswoche fällt eher bescheiden aus. Dabei bleibt die anhaltende Krise in Syrien ein Kaufhindernis. Auf der anderen Seite dürften die Sorgen vor einem Militärschlag der USA gegen Syrien und der enttäuschend ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für den Monat August die Hoffnungen der Anleger bestärken, dass sich Fed-Chef Ben Bernanke mit dem Herunterfahren der monatlichen Anleihekäufe der Fed möglicherweise noch etwas Zeit lassen könnte.
Das ist doch Mal ein Wochenauftakt nach Maß, denn der deutsche Leitindex DAX kann gleich am Montagvormittag mit einem neuen Allzeithoch aufwarten. Während eine Einigung in der Frage der syrischen Chemiewaffen erzielt werden konnte, zeigen sich die Investoren offenbar über die anstehende Neubesetzung an der Spitze der US-Notenbank Fed erfreut. Nachdem der ehemalige US-Finanzminister Lawrence Summers seine Bewerbung als Fed-Chef zurückgezogen hat, gilt die bisherige Vizechefin Janet Yellen als aussichtsreichster Kandidat. Die Marktteilnehmer freut es, da sie für eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik unter Ben Bernanke steht.
Angesichts der Spekulationen um ein baldiges Ende der monatlichen Anleihekäufe der Fed und der Verschärfung der Krise im Nahen Osten hatte der Börsenmonat September alles andere als erfreulich begonnen. Doch mit den Kursgewinnen, die der DAX am Dienstag verbuchte, könnte möglicherweise eine Wende zum Guten eingeleitet worden sein. Immerhin scheint eine diplomatische Lösung in Syrien möglich zu sein. Gleichzeitig erreichen uns immer bessere Konjunkturmeldungen aus China, so dass selbst ein Anfang vom Ende der Anleihekäufe der Fed noch im September an Schrecken verlieren könnte.
Am Freitagvormittag zeigen sich die DAX-Anleger einmal mehr abwartend. Schließlich warten sie auf die jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA. Diese werden heute Nachmittag veröffentlicht. Gleichzeitig bieten sich mit einem möglichen Militärschlag gegen Syrien oder der weiteren Fed-Politik zusätzliche Unsicherheiten, die ein Zögern auf Anlegerseite begünstigen.
Gestern sorgten noch positive Konjunkturdaten und die Verzögerung eines möglichen Militärschlags der USA gegen das Regime in Syrien für Erleichterung bei den Anlegern am deutschen Aktienmarkt und damit auch für deutliche Kursgewinne im DAX. Im Gegensatz dazu fällt der Auftakt in den Dienstaghandel wesentlich verhaltener aus. Warten wir einmal ab, ob sich dies im Laufe des Tages noch ändert.