Großbritannien hat gewählt. Die Entscheidung ist überraschend ausgefallen. Zwar konnten die Tories unter Premierministerin Theresa May wieder stärkste Kraft werden. Aber das war es auch schon an Erfolgsmeldungen. Anleger fragen sich, wie es weiter geht.
In wenigen Wochen jährt sich die historische Brexit-Abstimmung zum ersten Mal. Noch vor diesem Jubiläum wählen die Briten ihr Parlament neu. Der Wahlausgang entscheidet auch darüber, wie der Brexit vonstatten gehen wird. Die Wähler sind gefordert. Auch für Anleger bringt die Entscheidung etwas mehr Klarheit.
Gerüchteweise soll es im kommenden Herbst zu vorgezogenen Nationalwahlen in Italien kommen. Kommt es - nachdem Frankreich Europa-freundlich gewählt hat - zu einer Rückkehr der Eurosklerose, diesmal auf italienische Art? Die Euro-renitente Opposition in Rom verfolgt konsequent den „Italexit“ als vermeintliche Lösung für Italiens gesamte (Wirtschafts-)Übel.
Bei drei Zinsschritten in anderthalb Jahren ist das Wort, welches einem durch den Kopf geht, nicht gerade "aggressiv". Notenbanker selbst sehen das anders.
Die EZB ist ins geldpolitische Grübeln gekommen. Denn das Schreckgespenst der Deflation in der Eurozone hat sich verflüchtigt und die Wachstumsraten der Euro-Länder haben sich im I. Quartal 2017 auf den ersten Blick stabilisiert. Steht der Einstieg der EZB in den geldpolitischen Ausstieg also kurz bevor?
Die EZB führt einen Balanceakt der Spitzenklasse vor. Jegliche Europa-kritische Wählerirritation soll unterbleiben. Unterdessen scheint in Großbritannien das Wahldesaster von Premierministerin May ein Non-Event zu sein. Und in den USA wird aufgrund des Scheiterns der Trumponomics sogar wieder das Wort „Re-Deflation“ in den Mund genommen.
Wenn der Hund der beste Freund des Menschen ist, dann sind Krisen die besten Freunde von Gold. Und davon gibt es wahrlich genug.
War Diplomatie früher noch von höflicher Etikette geprägt, scheint heute der herzhafte Umgangston angesagt zu sein. So ist US-Präsident Trump das Gegenteil von Benimmpapst Knigge. Seine Auftritte beim Nato-Treffen und „G6 gegen 1-Gipfel“ erinnern an das Benehmen von Cäsar gegenüber seinen Vasallen.
Es wird noch viel Wasser den Main am Sitz der EZB in Frankfurt herunterlaufen bis im Oktober 2019 Mario Draghi den Staffelstab an einen neuen obersten Währungshüter übergeben wird. Dennoch hat die Nachfolgedebatte längst begonnen.
Nach dem Europa-freundlichen Ausgang der französischen Präsidentschaftswahl sind die systemischen Risiken für Europa zumindest vorerst vom Tisch. Der Blick auf Fundamentaldaten ist damit wieder frei. Tatsächlich zeigt sich das Weltkonjunkturklima trotz verhaltener Trumponomics robust.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat getagt und es passierte... nichts. Naja, fast nichts und das ist dann eben doch schon was. Zunächst ließ EZB-Chef Mario Draghi den Leitzins unangetastet bei null Prozentpunkten. Das hatten nicht alle so erwartet, was mich wiederum verwundert.
Im Mai 2017 ist die offizielle Arbeitslosenquote in Deutschland auf 5,6 % gefallen. Unabhängig von den verschiedenen Veränderungen in der Berechnung dieser Quote, ist tatsächlich ein sehr erfreulicher Trend in der Beschäftigung zu sehen.
Europäische Aktien entwickeln sich wieder besser als ihre USâ€Pendants. Mit einem Capped Bonuszertifikat können Anleger an diesem Trend partizipieren, ohne auf einen gewissen Schutz zu verzichten.
Ein ehemaliger FBI-Chef als Sonderermittler wird jetzt dieses „Trump-Gate“ untersuchen, das Trump in der Zwischenzeit zu einer lame duck werden lassen könnte. Sind damit seine hochtrabenden Wirtschaftsversprechen politisch auf Eis gelegt? Immerhin waren diese seit November 2016 Treiber einer sehr dynamischen Aktien-Rallye. Wird sich die Trump-Rallye also umkehren?
Natürlich ist es gut, dass mit der Wahl des Europa-freundlichen Emmanuel Macrons zum neuen französischen Staatspräsidenten das größte politische Risiko des europäischen Superwahljahrs 2017 vom Tisch ist. Wie bereits Präsident Trump in den USA hat auch Macron üppige Vorschusslorbeeren erhalten. Sein Heilsbringer-Image muss er jetzt mit Leben füllen. Kann er das?