Überraschend gute ifo Geschäftsdaten für September stellen der deutschen Wirtschaft ein stabiles Konjunkturzeugnis aus. Die Trendbestätigung in den nächsten beiden Monaten bleibt jedoch abzuwarten. Denn grundsätzlich kleben weltkonjunkturelle Risiken für die exportsensitive deutsche Industrie weiter wie Kaugummi am Schuh.
Amerika hat am 8. November die Wahl zwischen Donald Trump und Hillary Clinton. Trump hat Amerika zum Land der unbegrenzten Polarisierungen gemacht. Seine Art Verbalentgleisungen bekommt man ansonsten nur in bestimmten pay tv-Formaten zu sehen. Dennoch, damit scheint er auf viele amerikanische Wähler eine ähnliche Wirkung zu haben wie Mon Chéri auf Pralinenliebhaber.
Der Markt hat den Angstmonat September fast überstanden. Unterm Strich war der September weniger dramatisch als befürchtet. Die Wahrscheinlichkeit für eine signifikante Korrektur des Marktes im September ist relativ hoch. Im September ist die Wahrscheinlichkeit so hoch wie in keinem anderen Monat.
Auf ihrem letzten Treffen im Rahmen des Internationalen Energieforums in Algier hat die Opec etwas getan, was sie früher immer gerne und oft, aber schon länger nicht mehr gemacht hat: Sie hat eine Produktionsdrosselung beschlossen. Und tatsächlich bewegte sich der Ölpreis zuletzt wieder über der psychologisch wichtigen Marke von 50 US-Dollar pro Barrel.
Diese von Kanzlerin Merkel gesprochenen Worte, die ursprünglich als Motivation gelten sollten, sind inzwischen Reizworte geworden. Merkel ist jedoch nicht die einzige, die mit dieser Parole für Missmut sorgt.
Das Thema „Schuldenkrise“ findet sich kaum noch in öffentlichen Schlagzeilen. Aber ist es tatsächlich verschwunden? Nein, genauso wenig wie Unkraut auf Streuobstwiesen. In Europa sind es nicht nur die üblichen Verdächtigen Griechenland oder Portugal, sondern längst auch Frankreich, Italien und Spanien, die bis Oberkante Unterlippe verschuldet sind.
In den USA könnten mehr Stellen geschaffen werden. Es gibt mehr Jobs als derzeit besetzt werden können. Die Unternehmen finden aber einfach keine qualifizierten Arbeitskräfte. Stagnierende Produktivität und Löhne geben der Politik Rätsel auf. Das Rätsel ist zwar noch nicht gelöst, aber die Schuldigen sind gefunden: die Arbeitnehmer.
Die Aktienmärkte präsentieren sich in Moll-Stimmung. Was sind die Hintergründe? Liegt es an einem skurrilen Diktator in Nordkorea, der die USA mit Atombomben treffen will. Sind es die geostrategischen Konflikte zwischen den USA und China bzw. Russland? Ist es die US-Präsidentschaftswahl? Sind es die deflationären Konjunkturdaten? Selbst Amerika scheint ja konjunkturell nicht mehr das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu sein.