Die Überraschung kam heute aus Fernost: Die Bank of Japan führt Negativzinsen ein. Damit beginnt gerade in Kombination mit der Ankündigung von EZB-Chef Draghi, im März die geldpolitische Haltung zu überdenken, nach einer relativen Zurückhaltung der Notenbanken nun wieder eine aktivere Phase mit Implikationen für die Märkte.
Bereits nach wenigen Wochen im neuen Jahr streicht Goldman Sachs einen seiner Top Trades für das Jahr 2016. Der Top Trade setzte auf steigende Inflationserwartungen. Diese brechen nun aber weiter ein.
Heute hatten die Marktteilnehmer verschiedene Impulse zu verdauen: Einerseits schwache Konjunkturdaten aus den USA, die die Frage aufwerfen, ob die Fed nicht eigentlich eine noch zurückhaltendere Haltung einnehmen müsste und auf der anderen Seite eine durch Spekulationen über eine flächendeckende Öl-Produktionskürzung ausgelöste Rally im Öl.
Gestern Abend nach der Veröffentlichung des Statements der US-Notenbank zur Geldpolitik reagierte die Wall Street noch verunsichert ob des nachlassenden Konjunktur-Optimismus der Notenbanker.
Seit dem Zusammenbruch der Berliner Mauer hat sich Europa immer mehr integriert. Ein starkes gemeinsames Gegengewicht gegen die „Großkopferten“ in Amerika, Russland oder in den aufstrebenden Schwellenländern wie China schien sich tatsächlich zu etablieren.
Davon kann Japan ein Lied singen. Trotz massiver geldpolitischer Intervention und damit der Absicht, den japanischen Yen zum Zwecke der Exportstärkung zu schwächen, hat dieser seit Jahresanfang 2015 gegenüber den wichtigsten Handelswährungen im Trend um rund 10 Prozent aufgewertet. Maßgeblich hierfür sind vor allem die überkompensierenden Ängste vor einem hard landing Chinas.
Die Entscheidung der Bank of Japan, Strafzinsen für Einlagen der Banken bei der Zentralbank einzuführen, hat die asiatischen Märkte am Freitagmorgen beflügelt und damit auch dem DAX Auftrieb verliehen.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die QE-Maßnahmen der EZB, das Wachstum Chinas, die Zukunft Europas, die Europäische Ratingagentur, Familienunternehmen sowie die aktuelle Marktlage und der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, K+S, H&R, Gerry Weber, H&R, Rocket Internet, H&M, Roche, Ferrari, Facebook, Alphabet, Apple.
Die Turbulenzen an den Ölmärkten haben die Aktienmärkte zu Beginn des Jahres 2016 ordentlich durcheinandergebracht. Und noch immer kehrt keine Ruhe ein, so dass uns die Unsicherheiten noch eine Weile begleiten sollten.
In den vergangenen Tagen konnten sich die weltweiten Aktienmärkte etwas stabilisieren. Allerdings dürfte Investoren klar sein, dass die Erholung auf wackeligen Beinen steht.
Die japanische Notenbank injiziert dem Markt - einem Patient wider Willen - neue Geldspritzen. Die Japaner haben sich gegen eine Ausweitung ihres Quantitative Easing (QE)-Programmes und für Negativzinsen entschieden. Offenbar zweifelt man an der Wirksamkeit der bisherigen Politik.
Zum Ende der Woche schauen Anleger weltweit unter anderem auf die nun von der Bank of Japan eingeführten Strafzinsen und die Sorgen vor einem Währungskrieg.
Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed in diesem Jahr hat den Handel an der Wall Street und in Asien belastet. Angesichts solcher Vorgaben ging der DAX mit Verlusten in den Donnerstaghandel.
Bevor heute Abend die Fed wichtige Signale über ihre weitere Geldpolitik liefern könnte, halten die Anleger die Füße still. Tendenziell rechnet der Markt mit einer Anpassung der Fed an die Marktgegebenheiten und einer weniger restriktiven Rhetorik. Das lässt sich sowohl an dem zuletzt wieder leicht schwächeren US-Dollar als auch an der robusten Entwicklung der US-Anleihen ablesen.
Was Dich nicht umbringt, macht Dich stark: Nach diesem Motto kann der Deutsche Aktienindex seine Kursgewinne aus der vergangenen Woche auch heute weiter verteidigen. Es spricht sich langsam herum, dass die negative Nachrichtenlage nicht potent genug war, einen echten Ausverkauf bei Aktien auszulösen.